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Umfrage: Stimmen Sie ab: Wer ist Ihr Vogtländer des Jahres?

Viele Leute aus und in der Region haben in diesem Jahr mit ihren Leistungen oder ihrem Engagement für Schlagzeilen gesorgt. Wer aber hat dafür besondere Anerkennung verdient? Die Abstimmung läuft bis 29.12. Das Ergebnis der Online-Abstimmung geht ins Gesamtergebnis mit einer Jurywertung und einem TED-Votum ein.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 1440


Kevin Seidel setzt mit Restaurant Lokalfilet ein Ausrufezeichen: Kevin Seidel hat eine der gastronomischen Erfolgsgeschichten dieses Jahres geschrieben. Sein Restaurant "Lokalfilet" und das dazugehörige Bistro Margitta vor den Toren von Oelsnitz haben der 27-jährige Koch und sein Team aus dem Stand etabliert. Mehr noch: Das neue Haus genießt schon nach zwölf Monaten Wertschätzung in der gesamten Region in einer Zeit, in der Gastronomie vielerorts durch fehlendes Personal und Angebotseinschränkungen für Schlagzeilen sorgt. Das Erfolgsrezept von Kevin Seidel: Qualität. Handwerk, Zutaten, Ambiente: Das "Lokalfilet" hebt sich bewusst ab - durchaus ein Wagnis im Vogtland. Das Konzept geht jedoch auf. Wir sind sehr zufrieden, wenn es so weitergeht, sagt Kevin Seidel, der als Koch unter anderem in der Schweiz gearbeitet hat und für seinen Traum in die vogtländische Heimat zurückgekehrt ist.

33.89%

Dorfgemeinschaft Waldkirchen holt den Sachsentitel bei Wettbewerb: Vergangenes Jahr holte die Dorfgemeinschaft Waldkirchen den Sieg beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft auf Landkreisebene. Dieses Jahr gewann der Lengenfelder Ortsteil den Landeswettbewerb - und empfahl sich damit für den Bundeswettbewerb. Fünf Leute halten die Fäden in der Hand: Silvana Hocher, Matthias Böttger, Ron Bauer, Christina Riedel und Volker Sachse (fehlt auf dem Bild). Für sie zählt das Wir-Gefühl, mit einem positiven Nebeneffekt: Ich habe das Dorf ganz neu kennengelernt, so Hocher. Vieles war mit der Bewerbung verbunden: ein humorvoller Videoclip, der Jugendclub erlebte eine Wiederbelebung, Seniorenveranstaltungen ... Vieles bereichert das Dorfleben: vom Neujahrsmarkt bis zum Ostereier-Wettrollen. Egal, ob die Waldkirchener Bundessieger werden oder nicht - gewonnen haben sie so oder so.

16.04%

Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in der Trockentalstraße packten sie mit an:Auf dem Rückweg vom Kino am späten Abend des 29. Dezember 2017 passierte es. Als Maurice Fabrizius und Julian Walther vor einem Haus an der Plauener Trockentalstraße winkende, schreiende Menschen sahen, war ihnen sofort klar: Diese Menschen brauchen Hilfe. Das Mehrfamilienhaus brannte, Qualm quoll aus der Tür. Die beiden Schüler überlegten nicht lange: Rechts ranfahren und die Feuerwehr rufen dauerte wenige Sekunden. Danach halfen die beiden, mehrere Leben zu retten - während andere Autofahrer weiterfuhren. Zuschauer am Straßenrand feindeten Walther und Fabrizius dafür an. Durch Brandstiftung wurden damals 19 Menschen verletzt, 14 Menschen wurden obdachlos. Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer (FDP) ehrte die beiden Retter für ihr Engagement, das überregional große Aufmerksamkeit hervorrief.

11.94%

Alina Klöden und Daniel Pausch waren bei den Special Olympics erfolgreich: Alina Klöden wurde schon manchmal komisch angeschaut, weil sie mit einem behinderten Menschen tanzt. Doch das macht der 16-jährigen Auerbacherin gar nichts aus. Sie lernt in der 10. Klasse des Goethe-Gymnasiums. Ihr Tanzpartner Daniel Pausch ist mit 33 Jahren etwa doppelt so alt und arbeitet in der Behindertenwerkstatt der Diakonie. Der junge Mann, denn alle Pauschi nennen, wurde mit dem Down Syndrom geboren. Daniel und Alina holten am 10. Juni im österreichischen Vöcklabruck bei den Special Olympics mit einem Cha-Cha-Cha die Silbermedaille. Gecoacht wird das Paar von Daniels Stiefvater, dem Tanzlehrer Jörg Dünnebier. „Ich bin sehr stolz, dass die beiden so durchgestartet sind“, sagt er. Sie seien ein perfektes Team: Die Person ohne Behinderung muss sich zurücknehmen, damit der Behinderte mehr im Vordergrund steht – das macht Alina prima.

11.81%

Richard Wunderlich ist Dirigent des Akkordeonorchesters Klingenthal: Das weiße Jackett, das Richard Wunderlich trägt, wenn er als Dirigent auf der Bühne steht, weckt Erinnerungen an die Klingenthaler Akkordeon-Legende Karl Lipsius. Der 21-Jährige weiß, welche Tradition hinter dem 1963 gegründeten Akkordeonorchester Klingenthal steht, und er ist sich bewusst, welche Verantwortung er mit der Funktion des musikalischen Leiters für die 17 Musiker des Ensembles übernommen hat. Richard Wunderlich, der in Halle Musik studiert, ist der jüngste Dirigent in der Geschichte des Orchesters. Ihm ist es zu verdanken, dass der renommierte Klangkörper, einst Aushängeschild der Klingenthaler Harmonikabranche, nach bewegten Zeiten wieder in ruhiges Fahrwasser gefunden hat, und das Orchester wieder regelmäßig Konzerte gibt - und das auch mit Titeln, die der junge Mann für das Orchester arrangiert hat.

9.1%

Tina Hösel ist die Königin der Städtepartnerschaft Rosbach/Netzschkau: Tolle Einfälle kommen manchmal spontan. Beim Rosbacher Blütenball im April 2017 wurde Tina Hösel (35) aus Jößnitz zur Königin der Städtepartnerschaft Rosbach/Netzschkau gekrönt. Die Idee, in Glühweinlaune bei der Netzschkauer Schlossweihnacht geboren, entwickelte sich rasch zu einem Erfolgsmodell. Tina Hösel war in diesem Jahr 17-mal als Hoheit unterwegs und präsentierte dabei nicht nur die beiden Städte, sondern das gesamte Vogtland. Wie bei den Auftritten zu Hoheitentreffen in Bayern, Sachsen und Thüringen überzeugte sie auch auf der Grünen Woche oder beim Tag der Sachsen. Zum zweiten Mal lud sie andere Königinnen und Prinzessinnen nach Netzschkau ein. Mit ihrer Herzlichkeit und Begeisterung für die Heimat kann keine noch so schöne Hochglanzbroschüre mithalten. Dass das V immer bekannter wird, ist auch ihr Verdienst.

7.99%

Hellmut Naderer will XXL-Naturschutzgebiet Elstersteilhänge vorantreiben: Der Vorsitzende des Regionalverbands Elstertal des sächsischen Naturschutzbundes (Nabu) kämpft für Flora und Fauna. Deshalb will der 75-Jährige sich vom Sächsischen Umweltministerium auch nicht abspeisen lassen, wenn es ums Naturschutzgebiet (NSG) Elstersteilhänge nördlich Plauen geht. Der Vogtlandkreis plant, drei Schutzgebiete zwischen Plauen und Elsterberg zu einem NSG mit einer Größe von etwa 688 Hektar zusammenfassen. In Elsterberg und Pöhl ist das umstritten. Für Naderer hängt das Verfahren hinterher. Seit gut einem Jahr bohrt er nach und verlangt Antworten - ob aus Dresden oder von der Kreisbehörde. Doch die Nabu-Gruppe tut noch viel mehr: Pflege von Biotopen, thematische Wanderungen, Grünflächen-Erhalt für Schmetterlinge, Auszeichnungen für Schwalben-Freunde oder Erhalt eines Weißstorchhorstes.

5.76%

Zoe Halm aus Trieb versteht auch bei erwachsenen Umweltsündern die Welt nicht:Eine junge Müllsammlerin aus Trieb engagiert sich für eine saubere Umwelt - und liest auch den Erwachsenen mal die Leviten: Zoe Halm ist 13 Jahre alt, besucht die Oberschule in Falkenstein und macht sich Gedanken. Vor allem ein Thema geistert in ihrem Kopf herum. Mein Papa sagt: Der Mensch macht seinen eigenen Lebensraum kaputt. Seitdem setze sie sich für mehr Ordnung in ihrer Umgebung ein, begründet Zoe ihr Engagement. Mit einem Brief hat sich die Achtklässlerin im Herbst an die Freie Presse gewandt. Sie verstehe nicht, heißt es darin, weshalb Leute Zigarettenkippen oder Schokoladenpapier fallen lassen, obwohl zwei Meter weiter ein Müllschlucker steht. "Ich weiß nicht, ob die nur zu faul sind oder nicht nachdenken", fragt sich die Jugendliche. Ginge es nach ihr, sollte die ganze Welt von ihrem Anliegen erfahren.

1.88%

Klaus und Veronika Linnemann kämpfen für Erdkabel statt Freileitung: Eigentlich wollten Klaus und Veronika Linnemann im Vogtland ihren Ruhestand verbringen. Doch kaum hatten die gebürtigen Westfalen ihr Haus in Grünbach gekauft, kündigte sich Ärger mit einem Energieversorger an: Das Unternehmen Mitnetz will eine Stromtrasse ausbauen - und als Hochspannungsfreileitung ausgerechnet durch ein Wohngebiet mitten in Grünbach führen. Auch am Grundstück der Linnemanns vorbei. Das Ehepaar nimmt diese Pläne jedoch nicht hin und kämpft mit großem Engagement als Teil der Bürgerinitiative Grünbach dafür, dass solche Trassen in Wohngebieten als Erdkabel verlegt werden. Einen ersten wichtigen Erfolg konnte die Initiative in diesem Sommer verbuchen: Das Oberverwaltungsgericht in Bautzen hat den Bau der Hochspannungsleitung vorläufig gestoppt. Für die Linnemanns geht der Kampf weiter.

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Heike Graap setzt sich dafür ein, das historische Gebäude mit Leben zu füllen: Heike Graap aus Mühltroff ist seit 2012 die Vorsitzende vom Förderverein Schloss Mühltroff. Mitglied ist sie bereits seit dem Jahr 2002. Seitdem setzt sie sich dafür ein, das Schloss zu erhalten, es mit Kultur zu füllen und die Geschichte zu erkunden. Seit der Übernahme des Vorsitzes ist es ihr gelungen, den Verein mit neuen Ideen zu beleben, Spendengelder zu akquirieren und ihn fit zu machen für die Zukunft. Sie hält den Schlossförderverein mit 100 Mitgliedern zusammen, setzt viel Freizeit und sogar eigenes Geld für den Erhalt des Schlosses ein. Heike Graap sagt: All das geht nur mit Unterstützung des Vorstandes und allen Vereinsmitgliedern. Es ist eine große Vereinsgeschichte. In den vergangenen Jahren hat der Förderverein viel erreicht. Das nächste Ziel soll die Renovierung des Kospoth-Saals sein, der für Veranstaltungen genutzt wird.

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