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Umfrage: Wer wird der Westsachse 2013? Der Landkreis Zwickau sieht sich als „Motor sächsischer Wirtschaft“. Doch neben aller Technik braucht es Menschen, die andere begeistern und mitreißen. Es braucht Ehrenamtler, Lebensretter und Furchtlose. Zehn von ihnen stellen sich Ihnen zur Wahl. Stimmen Sie ab. Das Votum geht zusammen mit der TED-Wertung ins Gesamtergebnis ein.

Wer wird der Westsachse 2013? Der Landkreis Zwickau sieht sich als „Motor sächsischer Wirtschaft“. Doch neben aller Technik braucht es Menschen, die andere begeistern und mitreißen. Es braucht Ehrenamtler, Lebensretter und Furchtlose. Zehn von ihnen stellen sich Ihnen zur Wahl. Stimmen Sie ab.Das Votum geht zusammen mit der TED-Wertung ins Gesamtergebnis ein.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 186


Der Unterschriftensammler: Lutz Reinhold (51) aus Zwickau Er gibt tausenden Zwickauern eine Stimme: Seitdem klar war, dass im Stadtteil Marienthal ein Gefängnis gebaut wird, hat Lutz Reinhold mit einigen Mitstreitern den Protest dagegen organisiert. Im Oktober hat sich die Initiative zusammengefunden, im November schickten die Marienthaler 4500 Unterschriften nach Dresden. Dann versuchten sie, einen Bürgerentscheid zu erzwingen: Rund 4000 gültige Unterschriften hätten sie gebraucht, mehr als 9000 waren es. Am Ende waren die von der Verwaltung geschaffenen Tatsachen schneller als der Protest. „Aber wir haben es probiert.“ Und sie haben gezeigt, dass die Zwickauer nicht alle Entscheidungen einfach hinnehmen. (Foto: Ralph Koehler/propicture)

24.73%

Der stille Held: Peter Schnabel (56) aus Remse Das Hochwasser im Juni brachte Helfer und Helden hervor. Sie bestehen meist darauf, dass sie nur ihren Job oder ihre Pflicht getan haben. Peter Schnabel macht da keine Ausnahme. „Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt waren beeindruckend. Solche Einsätze lassen sich nur mit starken Teams meistern“, sagt der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. In Remse war die Situation am 2. Juni dramatisch. Etwa 130 Helfer aus Remse und Umgebung füllten und stapelten Sandsäcke am aufgeweichten Deich der Zwickauer Mulde. „Damit konnten wir eine Katastrophe für Remse verhindern“, sagt Schnabel, der auch stellvertretend für viele andere Helden zur Wahl steht. (Foto: Holger Frenzel)

24.19%

Die Türöffnerin: Monika Hanns (66) aus Glauchau Die Glauchauerin ist Vorsitzende des Denkmalvereins in der Stadt. Zum Tag des offenen Denkmals im September organisierte sie Führungen durch eine unter Denkmalschutz stehenden Industriebrache, die sonst verschlossen ist und in der mehrere Tausend Glauchauer gearbeitet haben: die Palla-Gebäude an der Otto-Schimmel-Straße. 780 Besucher haben auf die Weise die imposanten Gebäude in Augenschein nehmen können. Der Aufwand, den sie mit ihren Mitstreitern betrieb, hat sich gelohnt. Seit einigen Jahren wird über das Schicksal der Brache, Abriss oder nicht, diskutiert. Monika Hanns engagiert sich für den Erhalt der ortsbildprägenden Gebäude. (Foto: Wiegand Sturm)

13.98%

Der Schutzengel: Nicole Dehmelt (32) aus Werdau Den 21. März wird Nicole Dehmelt nicht vergessen. Als die 32-Jährige ihre Tochter von der Schule in Leubnitz abholte und beide zum Auto liefen, bemerkte das Mädchen, wie sich ein am Fahrbahnrand abgestellter Fiat in Bewegung setzte und die abschüssige Straße hinab rollte. Im gleichen Moment befanden sich auf der Fahrbahn mehrere Kinder, die die Straße überqueren wollten. Nicole Dehmelt rannte los, überholte das führerlose Auto und versuchte sich dagegenzustemmen, damit der Fiat nicht in die Gruppe rollte. Ihre Kraft reichte nicht aus. Sie knickte um, fiel hin und verletzte sich. Das Fahrzeug rollte weiter und wurde von einem Verkehrsschild gestoppt. (Foto: Thomas Michel)

9.68%

Die Brückenbauerin: Noorzeba Hamidi (43) aus Zwickau Im Kindergarten ist es für die Erzieherinnen heutzutage manchmal gar nicht so einfach, mit den Kindern und ihren Eltern zu sprechen. Viele haben einen Migrationshintergrund und können kaum Deutsch sprechen. Barrieren und Vorurteile auf beiden Seiten auszuräumen, darum bemüht sich Noorzeba Hamidi. Sie besucht Zwickauer Kitas, um den Kindern zu zeigen, dass alle Menschen gleich sind, auch wenn sie anders aussehen. Zudem hilft die Afghanin auch den Eltern beim Ausfüllen von Formularen, denn neben deutsch spricht sie zudem persisch, afghanisch und kurdisch. So viel Engagement wurde jüngst mit dem sächsischen Integrationspreis ausgezeichnet. (Foto: Andreas Wohland)

7.53%

Der Sozialarbeiter: Enrico Busch (31) aus Meerane Es gibt nicht viel zu berichten über die Droge Crystal, das Hoffnung macht. Mehr Süchtige, mehr Straftaten, mehr familiäre Probleme. Einer, der den Kampf gegen Crystal mit aller Kraft führt, ist Enrico Busch, Sozialarbeiter in Meerane. Er gab erfolgreich den Anstoß dazu, dass sich Behörden, Kliniken, Beratungsstellen im Landkreis besser vernetzen. Busch ist nicht unumstritten, weil er den Konsum toleriert. „Ich nutze jede Chance, meinen Jugendlichen zu zeigen, dass das Leben auch ohne Crystal Spaß macht. Aber dafür muss ich ihr Vertrauen gewinnen. Das geht nicht mit Verboten.“ Nicht der Entzug, sagt Busch, sei das Problem, sondern die Perspektivlosigkeit. (Foto: Christian Gesellmann)

6.45%

Der Brandheld: Erik Kablau (39) aus Lichtenstein Am 5. August wird Erik Kablau zum Lebensretter. Mit seinem Auto fährt er durch ein Neubaugebiet in Lichtenstein, als er Qualm sieht, der aus einem Fenster strömt. Auf dem Balkon steht ein Mittsiebziger, regungslos. Es dauert nicht lange, da lodern die ersten Flammen. Binnen Sekunden handelt Kablau, rennt zum Balkon, klettert hoch, hievt den Mann über die Brüstung. Wäre der 39-jährige Lichtensteiner nicht gewesen, hätte die Situation böse enden können. Der Rentner kommt mit einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, auch Kablau hat giftige Gase eingeatmet. Vor zwei Wochen wurde er mit dem sächsischen Lebensrettungsehrenzeichen geehrt. (Foto: Markus Pfeifer)

4.84%

Der Vereinsgründer: Gerhard Franke (78) aus Waldenburg Der Waldenburger Senior hat viele Jahre lang die Ortsgruppe der Volkssolidarität in Waldenburg geführt. Weil er aber die Arbeit des Kreisvorstandes Glauchau/Hohenstein-Ernstthal kritisiert und dessen Entscheidungen hinterfragt hat, kündigte der Vorstand ihm die Mitgliedschaft in dem Verein. Gerhard Franke steckte den Kopf nicht in den Sand und gründete den Verein „Waldenburg 50 plus“, dem mittlerweile fast die gesamte Ortsgruppe beitreten ist und der etwa 200 Mitglieder zählt. Damit hielt er das Angebot für Senioren in der Töpferstadt aufrecht. Dazu gehören neben regelmäßigen Nachmittagstreffs auch Ausfahrten und Besuche von Veranstaltungen. (Foto: Wiegand Sturm)

3.76%

Der Möglichmacher: Thomas Dietze (30) aus Leipzig Einen schmalen Grat betraten die Macher der Industriebrachenumgestaltung (Ibug) mit dem Standort Zwickau. Der Balanceakt glückte, 8000 Besucher kamen. Der lange in Glauchau lebende Thomas Dietze holte gemeinsam mit seinen vielen Mitstreitern Künstler aus der ganzen Welt in die „Fackel“ im Zwickauer Norden, wo noch heute übergroße Lettern von dem farbenfrohen Experiment künden. Wie in der Kreativbranche üblich, war das auch ein Akt der Selbstausbeutung. Trotz einiger Unstimmigkeiten mit der Stadtverwaltung und einem gemeinen Bierkästenklau nach dem Ibug-Ende blieb vor allem eine vortreffliche Außenwirkung des Events im Gedächtnis. (Foto: Privat)

2.69%

Das Multitalent: Klaus-Peter Hampel (58) aus Werdau Von wegen keine Feier ohne Meier: Kein Fest im Landwehrgrund, bei dessen Organisation nicht Klaus-Peter Hampel mitgemacht hätte. Aber auch bei allen Arbeitseinsätzen und Aktionen, die sich rund um das Gelände An den Teichen drehen, ist der 58-Jährige als Chef des eigens gegründeten Heimatvereins immer mit vorn dran. Und kann sich auf sein Häuflein treuer Mitstreiter stets verlassen. Doch Klaus-Peter Hampel hat noch andere Talente und Ehrenämter. Er ist geschäftsführender Vorsitzender des größten Sportvereins von Werdau, des SV Sachsen 90. Und bis vor kurzem war er der geistige Vater der legendären Bühnenprogramme des WFC, des Faschingsclubs Werdau. (Foto: Andreas Wohland)

2.15%