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Umfrage: Stimmen Sie ab: Wer ist Ihr Westsachse des Jahres?

2020 hatte viele spannende Geschichten zu erzählen. Wer war Ihr Held in diesem Jahr? Wer hat Sie mit seiner Leistung besonders beeindruckt? Stimmen Sie ab: Wer wird Westsachse des Jahres?

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 1444


Matthias GerthDer Vorsitzende des ETC Crimmitschau hat gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen ein ehrgeiziges Projekt in Angriff genommen: Der Bau einer Trainingseishalle am Kunsteisstadion im Sahnpark. Die „Canada-Life-Kids-Arena“ verfügt über eine rund 600 Quadratmeter große Eisfläche für die Nachwuchs-Cracks. Im Juni fand der erste Spatenstich statt. Sobald die Kinder und Jugendlichen wieder trainieren können, soll die Kühltechnik angeworfen werden. „Es ist phänomenal, wie viele Leute bei dem Projekt mitziehen“, sagt Matthias Gerth. Damit bereiten sich die Puck- jäger anlässlich 100 Jahre Eishockey in Crimmitschau selbst ein tolles Geschenk. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf 990.000 Euro. Freistaat (495.000 Euro) und Stadtverwaltung (245.000 Euro) unterstützen das Projekt. Seit mehr als zwei Jahren trieben Gerth und seine Mitstreiter die Vorbereitungen für die Investition voran. (hof)

36.57%

Edmund ThielowJohn Lennon und die Beatles haben es Edmund Thielow angetan. Der Inhaber des Glauchauer Beat-Archivs beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit den Beatles und mit Mitstreitern der legendären Band. In diesem Jahr hat sich der Todestag von Beatles-Mitbegründer John Lennon zum 40. Mal gejährt. Für Edmund Thielow war das Anlass für eine wohl noch nie da gewesene Aktion. Er organisierte trotz Corona im Glauchauer Stadttheater einen Liederabend zu Ehren John Lennons. The Quarrymen, Lennons erste Band vor den Beatles, waren genauso dabei wie weitere Künstler. Während des Konzerts wurden ausschließlich Lieder von John Lennon gespielt. Zusätzlich gab es Videoeinspielungen von Gästen, die nicht kommen konnten. Auch gestaltete Thielow die Ausstellung „One Minute Silence – in Memory of John Lennon“, in der er sein gleichnamiges CD-Projekt, das er im Jahr 2000 gestartet hatte, vorstellt. (sto)

26.11%

Mirko HummelMit dem Kauf der ehemaligen Glauchauer Kammerlichtspiele hat Mirko Hummel nicht nur für einen Paukenschlag in seiner Heimatstadt gesorgt, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung gesetzt. Er ersteigerte das altehrwürdige Gebäude mitten in der Glauchauer Innenstadt – wegen der Corona-Pandemie geschah dies am Telefon. Mirko Hummel, der das Kino nicht dem Verfall preisgeben lassen will, sondern sich eine Art Begegnungsort für Kultur, Gastronomie und Einzelhandel vorstellt, hat bereits begonnen, das alte Kino zu beräumen. Dabei wird er häufig von Glauchauern besucht, die sich noch gut und lebhaft an die Zeiten der Kammerlichtspiele – sie wurden von 1925 bis in die 90er Jahre betrieben – erinnern können, berichtet er. Um diese Erinnerungen wach zu halten, hat Hommel dazu aufgerufen, ihm Erlebnisberichte, Dokumente und ähnliches über das Kino zu schicken. (sto)

10.8%

Patrick BochmannWeit mehr als 24 Stunden scheint der Tag bei Hausarzt Patrick Bochmann aus Lichtenstein zu haben. Wie die meisten Kollegen war er im Corona-Jahr schwer gefordert. Hinzu kommt, dass in Bochmanns Praxis 20 Prozent mehr Patienten als im sächsischen Schnitt kommen. Dennoch macht er Hausbesuche, acht bis zehn an manchen Tagen. 120 Patienten betreut Bochmann in Heimen. Bei bettlägerigen Patienten trägt er auch mal den Müll raus. Manchmal stört ihn aber eine gewisse Anspruchshaltung. Wenn Bochmann sich nicht um Patienten kümmert, ist der Familienvater Stadtchronist und Vorsitzender des Geschichtsvereins. Anfang 2020 veröffentlichte er eine 640-Seiten-Biografie über den Historiker Hugo Colditz. Bei zahlreichen Rödlitzern saß er daheim und sammelte Material für eine Ortschronik. An einem historischen Film wirkte er mit und rekonstruierte die letzte Hinrichtung in Lichtenstein. (akli)

10.18%

Marco WolfDass der berühmt-berüchtigte Reifenstecher von Lichtenstein im zurückliegenden Jahr auf der Anklagebank im Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal gelandet ist und zu einer Haftstrafe verurteilt worden ist, dafür haben Kriminaloberkommissar Marco Wolf von der Polizeidirektion Zwickau und sein Ermittler-Team gesorgt. Wolf war bei den jahrelangen Ermittlungen federführend. Zeitweise gestalteten die sich aber als sehr schwierig. „Es gab keine Zeugen. Niemand hat den Täter beobachtet“, erinnert sich Wolf an den Fall. Im September 2019 wurde der Täter vorerst als Tatverdächtiger ermittelt. Aber der Mann machte keine Angaben, sodass die Ermittlungen weitergeführt werden mussten. Schließlich konnte Wolf dem Reifenstecher, dem er jahrelang auf der Spur war, nicht nur einige Taten, sondern über 200 Angriffe auf Fahrzeuge nachweisen. Wolf: „Das war aber der Verdienst unseres gesamten Teams.“ (erki)

6.79%

Mirko DominiakZu jenen, denen es zu verdanken ist, dass die Kultur auch in Zeiten von Corona ein Podium erhielt, gehört Mirko Dominiak aus Werdau. Der Vorsitzende des Vereins Liederbuch Zwickau hat gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern Livestream-Konzerte organisiert, die über Facebook und Youtube ausgestrahlt wurden. „Anfangs hatten wir an zwei, drei gedacht. Ich hätte nie geahnt, dass es 15 Konzerte werden“, gesteht der 61-Jährige, der als freiberuflicher Ton- und Veranstaltungstechniker wie viele Solo-Selbstständige durch das Hilfsraster gerutscht ist. Man hat Bands aus der Region eingeladen, die zugunsten einer Spendenaktion auf Honorar oder Aufwandsentschädigungen verzichteten. Als Zeichen der Wertschätzung für die im Handel, der Medizin und Pflege tätigen Menschen in Zeiten der Pandemie wurden später, als die Beschränkungen etwas gelockert wurden, Dankeschön-Konzerte veranstaltet. (tc)

6.02%

Jörn HinzeDer Inhaber des Sportshops „Running Man“ in Crimmitschau hat in der Adventszeit wieder einmal für strahlende Augen bei den Bewohnern des Kinder- und Jugendheimes gesorgt. Obwohl der 57-Jährige sein eigenes Geschäft an der Friedrich-August-Straße aufgrund des Lockdowns schließen musste, zog er die Wunschzettel-Aktion durch. Im Eingangsbereich des Sportshops war seit Ende November ein besonderer Weihnachtsbaum aufgestellt. Daran befanden sich 25 Wunschzettel von Kindern und Jugendlichen. Zudem durften sich einige Gruppen aus der Einrichtung freuen: Sie bekamen beispielsweise neue Waffeleisen oder eine 300-Euro-Spende für einen Ausflug in das Freizeitbad „Riff“ in Bad Lausick. Die Wunschzettel-Aktion läuft bereits seit 2007. Kunden, Privatpersonen und Sponsoren lassen die kleinen und großen Wünsche im Kinder- und Jugendheim in Erfüllung gehen. (hof)

1.59%

Gabriele Malik Die Wasserwacht-Helferin hat in ihrer Freizeit an Corona-Teststationen in ganz Westsachsen geholfen. Im Verlauf des Jahres war sie ungefähr 20-mal im Einsatz – vor allem bei Reihentests in Senioreneinrichtungen. „Pro Termin führen wir 50 bis 150 Tests durch“, sagt die Frau, die bei einem Pflegedienst in Neukirchen/Pleiße beschäftigt ist. Die Erfahrungen, die sie im Berufsalltag sammelt, wären auch eine Motivation für das ehrenamtliche Engagement. „Wir müssen die ältere Generation, die in Senioreneinrichtungen wohnt, schützen“, sagt Gabriele Malik, die stellvertretend für die vielen Helfer aus der Gesundheits- und Pflegebranche nominiert ist. Die 61-Jährige, die in Ponitz wohnt, trägt bei den Reihentests stets eine Schutzausrüstung. Gabriela Malik gehört zur Wasserwacht-Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit Sitz an der Koberbachtalsperre bei Werdau. (hof)

1.52%

Marina PalmAls umtriebige Museumsleiterin hat sich Marina Palm längst einen Namen gemacht. Vor allem die Sonderausstellungen des Textil- und Rennsportmuseums locken Jahr für Jahr Tausende Besucher in das altehrwürdige Gebäude an der Hohenstein-Ernsthaler Antonstraße. Das Jahr der Industriekultur hat sie mit einer knallbunten Aktion unter dem Namen „HOT (ge)strickt“ bereichert. Hot stand für Hohenstein-Ernstthal. Auf diese Weise verwandelte sich die Stadt in eine farbenfrohe City. Ein Team aus 25 Helferinnen strickte ein, was sich bot: Bäume, Geländer, Fallrohre, Fahrräder, Denkmäler, Motorrad, sogar ein Brunnen bekam ein buntes Kleid. Die Stadt wurde über Monate hinweg zugestrickt, bis die Nadeln glühten. Das verkorkste Coronajahr bekam so eine farbenfrohe optische Note. Wöchentlich kamen neue Objekte hinzu – jeder war gespannt, welches das nächste Objekt sein wird. (hpk)

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Dominik Jahre und Jenny HauserSie gehören zu Zwickaus größten Carsharing-Fans: Dominik Jahre und Jenny Hauser. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass die Einwohner seit November drei Flitzer des Carsharing-Anbieters Teilauto stunden- oder tageweise nutzen können. Hauser, die die gemeinschaftliche Nutzung von Autos aus Dresden kannte und nach ihrem Umzug nach Zwickau vermisste, holte sich deshalb weitere Mitstreiter ins Boot. „Wir haben den Bedarf abgeklopft“, sagt die 33-Jährige. Danach hatten sich die Fans mit der Wirtschaftsförderung und dem Anbieter in Verbindung gesetzt. In beiden Fällen seien sie auf offene Ohren gestoßen. „Man kann ein Auto auch stundenweise mieten, ohne den ganzen Schreibkram“, fügt der 54-Jährige an, der sich vor zwei Jahren von seinem Auto trennte. Wer ein Fahrzeug möchte, kann sich zwischen drei Typen und drei Tarifen entscheiden. Die Wagen parken unter anderem am Bahnhof. (jwa)

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