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Umfrage: Wer ist Ihr Vogtländer des Jahres 2021?

Viele Menschen aus und in der Region haben in diesem Jahr mit ihren Leistungen oder ihrem Engagement für Schlagzeilen gesorgt. Wer aber hat dafür besondere Anerkennung verdient? Stimmen Sie mit ab!

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 801


Andy Feig managt das DRK-Impfzentrum Eich und kämpft mit einigen Widrigkeiten: Im Grunde genommen war Andy Feig auch vor Corona schon wichtig: Als Leiter der Rettungswache Reichenbach ist es sein Job, dass Rettungswagen so schnell wie möglich die erreichen, bei denen es auf jede Minute ankommt. Einem größeren Kreis bekannt wurde der Mitarbeiter des Roten Kreuzes, als er Coronatestzentren wie die in Reichenbach und Auerbach aus dem Boden stampfte und schließlich das Impfzentrum im Eich leitete. Von Januar bis September wurden im Impfzenrum, zu dem auch die mobilen Teams gehören, mehr als 210.000 Impfungen verabreicht. Die Effizienz der Einrichtung wurde immer wieder gelobt. Dazu haben natürlich viele beigetragen - aber bei Feig liefen die Fäden zusammen. Auch als im September ein Molotowcocktail gegen die Einrichtung in Eich geschleudert wurde, war Feigs Reaktion als Chef gefragt. (Foto: David Rötzschke)

36.33%

Enrico Todt gibt von der Pandemie gebeutelten Wirten im Vogtland eine Stimme: Kostet das Schnitzel bald überall 15 Euro? Das befürchtet Enrico Todt (35). Der Gastronom ist einer der Köpfe der Leere-Stühle-Protestaktion im Vogtland. Deutschlandweit beteiligten sich seit Frühjahr 2020 daran Wirte und Hoteliers. Er betreibt das Restaurant Zum Holzfäller in Mehltheuer und bringt dort Kreatives auf die Speisekarte, wie bereits zuvor in der Schlossstube auf Schloss Voigtsberg in Oelsnitz. Todt sieht seine Branche wegen Corona in großer Not und gibt den von der Pandemie gebeutelten Gastronomen eine Stimme. Außerdem stünden er und seine Mitstreiter in Verbindung mit Politikern. Größtes Problem neben der allgemeinen Teuerung sind Todts Meinung nach aktuell die Personalsorgen. Doch mancher Wirt, sagt er, habe sich die Abwanderung der Angestellten selbst zuzuschreiben, da das Personal alleingelassen worden sei. (Foto: Ellen Liebner/Archiv)

13.36%

Brigitte Mothes ist Initiatorin der Selbsthilfegruppe für Depressive im Vogtland: "Aktiv gegen Depression" lautet das Motto von Brigitte Mothes: Seit fünf Jahren leitet die 56-Jährige unter diesem Namen eine Selbsthilfegruppe, 2017 folgt die Gründung als Verein SelbstBewusstSein. Brigitte Mothes leistet ehrenamtliche Arbeit, die seit Beginn der Pandemie schwerer geworden ist. Trotzdem eröffnet sie mit ihren Mitstreitern mitten im Lockdown im Frühjahr 2021 in der Auerbacher Hainstraße eine neue Anlaufstelle für Betroffene und erweitert das Angebot auf eine zweite Gruppe. Gleichzeitig warnt sie: "Kontaktbeschränkungen sind Gift für psychisch Erkrankte." Ihre Herzblutarbeit wurde vor wenigen Wochen mit dem Sächsischen Selbsthilfepreis und kurz darauf zum Tag des Ehrenamtes auf Landesebene ausgezeichnet. Brigitte Mothes stellt fest: Es fehle nach wie vor an der notwendigen gesellschaftlichen Anerkennung der Erkrankung. (Foto: David Rötzschke)

12.73%

Marc Henschel zieht Rentner aus der Elster und rettet ihm damit das Leben: Er habe nur seine Arbeit gemacht, sagt Marc Henschel, Polizist und Rettungsschwimmer, über seinen beherzten Sprung in die Weiße Elster am 17. Juli dieses Jahres. Doch mit seinem spektakulären Einsatz rettete der 31-Jährige in Plauen einem Senior das Leben. An jenem Wochenende führte die Elster nach Unwettern viel Wasser, als Dieter Buchmann aus Neugier dicht ans Ufer trat. Der Rentner rutschte ab, drohte von der Strömung mitgerissen zu werden. Passanten alarmierten Rettungskräfte. Doch der richtige Mann war zum richtigen Zeitpunkt an der Unfallstelle. Das heißt nicht ganz, denn von der gegenüberliegenden Uferseite sah der Polizist nur eine Möglichkeit: den Sprung in die Fluten. Bei Buchmann angekommen, brachte Henschel den 81-Jährigen nahezu unverletzt ans Ufer der Weißen Elster. Eine Selbstverständlichkeit, findet Marc Henschel. (Foto: Ellen Liebner/Archiv)

8.49%

Phillip Meister mobilisiert vogtländische Unterstützung für Flutopfer im Ahrtal: Mitte Juli wütete das Hochwasser im Ahrtal - kurz danach war der gebürtige Rützengrüner Phillip Meister (26) vor Ort und leistete "erste Hilfe" bei einer Familie in der Gemeinde Schuld. Er kannte die Betroffenen von Mittelalter-Festivals, bei denen sie mit ihrem "Theater Feuervogel" auftraten. Meister hatte über Heimatverein und Feuerwehr Unterstützung organisiert, konnte jetzt außer Dingen des täglichen Bedarfs auch ein Hauswasserwerk in die weitgehend zerstörte Gemeinde bringen. Doch zunächst schaufelten er und andere Freiwillige Berge von zähem Schlamm aus dem Grundstück der Familie, der dann abgefahren wurde. Anschließend reparierte der junge Vogtländer technische Geräte. Im Herbst organisierte er weitere Hilfe für Schuld. Seine Erlebnisse haben Phillip Meister dazu bewogen, sich selbst im Reichenbacher THW zu engagieren. (Foto: privat)

7.99%

Matthes Nagel und sein Team entwickeln Corona-Nachweis-App fürs Handy: Ein Unternehmer aus Oelsnitz war im Frühjahr der Debatte um den digitalen Impfpass weit voraus: Matthes Nagel, Geschäftsführer der Oelsnitzer Software-Firma Simba n3, entwickelte mit seinem Team eine App, die in der ersten Version Schnelltestergebnisse zügig digital übermittelte und in acht Kreisen Sachsens eingesetzt wurde. Allein im Vogtland wurden bis Mai 300.000 Schnelltests verarbeitet. Mit der aktualisierten Variante war es ab Mai möglich, sich den Impfnachweis auf das Handy zu laden. Eine große Erleichterung beim Impfnachweis für Vogtländer, für Kunden wie für Händler, Gastronomen und Unternehmen. Es war eine Übergangslösung, bis die Corona-App des Bundes diese Möglichkeit auch bot. Kreativität, Schnelligkeit, Präzision - damit lagen Nagel und seine Partner von Vogtlandkreis sowie Rettungszweckverband Südwestsachsen genau richtig. (Foto: Christian Schubert/Archiv)

6.24%

Christa Trommers Engagement für die Göltzschtalbrücke trägt erste Früchte: Hartnäckigkeit umschreibt Christa Trommers wichtigste Charaktereigenschaft unzureichend. Kommt die Chefin des Fremdenverkehrsvereins "Nördliches Vogtland" zur Vordertür nicht mehr rein, nimmt sie den Hintereingang - bildlich gesprochen. Seit Anfang der 90er-Jahre engagiert sich die 77-Jährige für die Göltzschtalbrücke. Sie veranstaltet Führungen, beantwortet Fragen zu Bau und Geschichte, setzt sich für die Vermarktung der größten Ziegelsteinbrücke der Welt ein. Ehrfurcht hat sie dabei nicht. Das bekam Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zu spüren, von dem sie mehr Engagement des Freistaats für die Brücke forderte. Natürlich blieb sie höflich, aber eben auch hartnäckig. Nun sieht es so aus, als tragen ihre Bemühungen endlich Früchte: Sachsen hat die Brücke als Unesco-Welterbe vorgeschlagen. Nicht nur, aber auch Trommers Verdienst. (Foto: Carsten Steps)

5.49%

Hans-Ulrich Wachter stoppt mit beherzter Tat bewaffneten Überfall im Supermarkt: Den 14. Oktober 2021 wird Hans-Ulrich Wachter nicht vergessen: Im Klingenthaler Edeka wurde aus seinem Einkauf für das Abendessen ein Einsatz, wie ihn der Chef der Bundespolizei in Klingenthal in 40 Jahren noch nie erlebte. Er überwältigte einen 34-Jährigen, der den Markt überfiel. Wachter war schon im Gehen. Der Ruf der Kassiererin "Hilfe, Überfall" holte ihn zurück, wo er auf den Mann stieß, der ihn mit "Geh aus dem Weg, du Schwein" anbrüllte. Wachter konnte den Flüchtenden packen, ein Gerangel folgte, es gelang ihm, den Täter zu Boden zu drücken und festzunehmen. Nicht ungefährlich. "Er drohte, mich zu erschießen", so Wachter. Er spürte beim Gerangel an der Brust des Mannes einen Colt, der mit zwei Schreckschusspatronen geladen war. Alles ging gut aus. Wachter denkt auch an die Kassiererin: "Sie hat alles richtig gemacht." (Foto: Thorald Meisel/Archiv)

5.12%

Anika Mehlis nimmt als Analogastronautin an Simulation in israelischer Wüste teil: Drei Wochen in der israelischen Wüste vergingen für Anika Mehlis im Oktober wie im Flug: Die 40-jährige Mikrobiologin aus Plauen machte dort aber nicht etwa Urlaub, sondern hat im Auftrag des Österreichischen Weltraumforums (ÖWF) mit Sitz in Innsbruck gemeinsam mit fünf internationalen Kollegen eine simulierte Expedition zum Mars unternommen. Das Team lebte und arbeitete in einem abgegrenzten Habitat und konnte sich "draußen" nur mithilfe von Raumanzugsattrappen bewegen. 45 unhandliche Kilo galt es zu bugsieren, während die Umgebung erkundet wurde. Das jedoch ganz ohne Schwerelosigkeit, die im Weltall vieles leichter macht. Die Wissenschaftlerin pendelt jetzt wieder nach Düsseldorf zur Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen und ist Honorardozentin der Plauener Berufsakademie - Fachbereich Lebensmittelsicherheit. (Foto: Claudia stix/Archiv)

2.37%

Frank Beer und Vereins-Mitstreiter bringen Fontäne für Stadtparkteich zurück: Am 26. Juli hat Plauen ein besonderes Comeback erlebt. Die seit Jahrzehnten versiegte Fontäne im Plauener Stadtparkteich begrüßt endlich wieder Besucher. Ohne den Verein der Freunde Plauens wäre es soweit nicht gekommen. Die Initiatoren um Frank Beer (Foto) und Ideengeber Volker Barthel haben nicht locker gelassen, Spenden gesammelt, Klinken bei Sponsoren geputzt und die Stadtverwaltung genervt, bis alles zusammenkam, um die rund 40.000 Euro Kosten für die AchtMeter-Fontäne zu stemmen und die Arbeiten, inklusive Entschlammung des Teiches, hinzubekommen. Die Freunde Plauens unterstützen auch andere Projekte, mit denen ihre Stadt aufgewertet und verschönert werden soll. Auf der Erfolgsliste stehen schon der Erhalt historischer Umkleidekabinen im Freibad Haselbrunn und die Sanierung des Kemmlerturms. (Foto: Ellen Liebner/Archiv)

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