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Umfrage: Wer waren Ihre Helden in Westsachsen 2021?

Jetzt sind die Leser der "Freien Presse" wieder am Zug: Wer hat Sie mit seiner Leistung besonders beeindruckt? Wer hat diesem Jahr seinen Stempel aufgedrückt? Stimmen Sie ab! Wer wird Westsachse des Jahres?

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 1620


Patrick Nötzold: Der Truppführer des Technischen Hilfswerks (THW) war in diesem Jahr zweimal im nach einer Hochwasserkatastrophe zerstörten Ahrtal im Einsatz. Schon kurz nach der Flut kümmerte sich der 24-Jährige zusammen mit vielen weiteren Helfern aus dem THW-Ortsverband Zwickau im Juni unter anderem um den Aufbau der Trinkwasserversorgung. Im September half er in Mayschoß - einem kleinen Ort zwischen Dernau und Aar - ein verstopftes Regenüberlaufbecken zu reinigen. "Wir spüren einen extremen Zusammenhalt unter den Leuten aus dem Ahrtal", sagt Patrick Nötzold zu den Einsätzen. Er arbeitet als Anlagenfahrer bei Volkswagen. Seit acht Jahren engagiert sich der 24-Jährige, der aus Oberwiera stammt, im Ehrenamt. Patrick Nötzold gehört seit 2013 zum Katastrophenschutz-Einsatzzug des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Glauchau und seit 2014 - aufgrund seiner Begeisterung für die Technik, wie er sagt - zum THW-Ortsverband in Zwickau. (Foto: Andreas Kretschel)

23.95%

Dirk Grünig: Der Leiter des Helmnot-Theaters in Lichtenstein sorgt mit einer märchenhaften und winterlichen Kunstaktion für Begeisterung in der Innenstadt von Glauchau. Dort leuchten - seit dem ersten Adventswochenende - die Funkel-Fenster auf einer rund 1,5 Kilometer langen Strecke zwischen Otto-Schimmel-Straße und Paul-Geipel-Straße. Die Zahl der Funkel-Fenster ist zuletzt aufgrund der Unterstützung von Sponsoren gewachsen - von anfangs 22 auf mittlerweile 36, und die Glauchauer Innenstadt lädt tatsächlich häufiger als sonst Passanten zum Schaufensterbummel ein. "Die Funkel-Fenster schenken den Menschen ein Stück märchenhafte Weihnachten in diesen schwierigen Zeiten. Es sendet ein friedliches, ein poetisches Signal. Kunst hat eine enorme Kraft. Sie kann Hoffnung geben und verbinden, wenn wir uns um sie kümmern", sagt der 54-Jährige zum Kunstprojekt, welches in einer ähnlichen Form im letzten Jahr bereits in Lichtenstein stattgefunden hatte. (Foto: Andreas Kretschel)

22.41%

Astrid Peiker: Die Geschäftsführerin der Glückauf-Brauerei Gersdorf hat mit dem "Bier des Jahrzehnts" für Schlagzeilen gesorgt. Das "Gersdorfer Ale", das die Brauereichefin und ihr Braumeister mit einer besonderen Hopfenmischung kreiert haben, kam beim "ProBier Club" richtig gut an. Die Konsumentenvereinigung mit mehr als 6000 Bierliebhabern hat schon über 7000 Sorten getestet. Das Ale wurde 2015 zunächst "Bier des Monats" und später "Bier des Jahres", womit es für den Wettbewerb zum "Bier des Jahrzehnts" qualifiziert war. Damit zeigte das kleine Unternehmen, das in der Region Förderer verschiedener Vereine und Initiativen ist, einmal mehr, dass traditionelle Braukunst mit Engagement und Ideen auch den Großen der Branche trotzen kann. Kurz vor Weihnachten gab es erneut frohe Kunde für die 50-jährige Chefin und ihr Brauereiteam: Vier Biere aus Gersdorf bekamen Goldmedaillen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). (Foto: Markus Pfeifer)

18.27%

Maxi Himmler und Kitty Liebold: Als im Winter und Frühjahr 2021 die "Querdenker" Zwickau mit Autokorsos und Kundgebungen auf dem Platz der Völkerfreundschaft gegen die damaligen Coronamaßnahmen Stimmung machten, waren Maxi Himmler und Kitty Liebold einsame Zaungäste, manchmal aber auch mittendrin. Die beiden Frauen, die aus Leubnitz und Reinsdorf stammen, setzten jede Woche ein stummes Zeichen, das zum nachdenken anregen sollte, indem sie sich mit Fotos ihrer an Coronainfektionen verstorbenen Väter auf den Zwickauer Platz der Völkerfreundschaft stellten. Die Demonstranten reagierten nicht freundlich. Maxi Himmler und Kitty Liebold wollten darauf aufmerksam machen, dass hinter den Zahlen in den Medien Familien und Schicksale stehen, und dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie den Grund haben, Menschenleben zu schützen. Für mutig halten sich die Frauen deswegen nicht. Aber ihre Väter hätten auch immer offen ihre Meinung gesagt. (Foto: Mario Dudacy)

16.42%

Diana Freydank und Isabell Dietzsch: Das Leben ist so bunt wie der Regenbogen. Unter diesem Motto haben Diana Freydank vom Alten Gasometer und Isabell Dietzsch von der Aidshilfe Westsachsen den ersten Christopher-Street-Day in Zwickau organisiert. "Gegenseitige Akzeptanz und Toleranz und jeden so leben lassen, wie er möchte, das ist das Motto dieses Tages", sagt Diana Freydank. In ihrer täglichen Arbeit wird die 36-Jährige des Öfteren mit Diskriminierung und Hass gegen Homosexuelle und Anderslebende konfrontiert. "Mobbing ist leider an der Tagesordnung." Das bestätigt auch Isabell Dietzsch. Die 24-Jährige ist an vielen Schulen der hiesigen Region mit Kindern und Jugendlichen im Gespräch, auch zu Themen der Sexualität und des "Andersseins". Nach der erfolgreichen Premiere sind die beiden jungen Frauen gemeinsam mit vielen Partnern bereits bei der Organisation einer Neuauflage. Der zweite Christopher-Street-Day soll am 1. Oktober 2022 über die Bühne gehen. (Foto: Mario Dudacy)

9.2%

Marcel Matthes: Der Vorsitzende des TSV Wernsdorf hat sich im Juli an die Spitze der Organisatoren eines Fußball-Benefizturnieres zugunsten der Unwetter-Opfer in Glauchau gestellt. Unterstützung erhielt Marcel Matthes von den Verantwortlichen weiterer Fußballvereine und der Lokalredaktion der "Freien Presse". Dass sich der Fußball-Landesligist VfB Empor Glauchau den Turniersieg sicherte, war letztlich Nebensache. Viel wichtiger: Die 350 Besucher in der "Muldentalarena" in Wernsdorf ließen es kräftig in der Spendenbox klingeln. 6500 Euro kamen zusammen. Dabei handelte es sich um Eintrittsgelder, Erlös von Speise- und Getränkeverkauf sowie einen Zuschuss des VW-Betriebsrates. Das Geld wurde auf das Spendenkonto der Stadtverwaltung eingezahlt, welche sich um die Verteilung an Unwetter-Opfer in den Ortsteilen Gesau und Höckendorf kümmert. "Wir haben gezeigt, was in Glauchau möglich ist, wenn viele an einem Strang ziehen", sagt der 38-jährige Matthes. (Foto: Andreas Kretschel)

3.77%

Dominic Würfel: Dass das größte Simson-Treffen Deutschlands auch während der Coronazeit auf dem Flugplatzgelände in Zwickau weiter stattfinden konnte, ist vor allem Veranstalter Dominic Würfel zu verdanken. Eigentlich dauern die Vorbereitungen bis zu einem Dreivierteljahr. "Diesen Sommer habe ich mit meinem Team von der Firma Simson-Treff Zwickau lange gebangt, ob wir es überhaupt machen dürfen und alles in nur fünf Wochen organisiert", sagt er und lobt die Unterstützung durch das Gesundheitsamt. Die Fans haben ihre Liebe zu den Kultmopeds wieder gefeiert, auch wenn sich diesmal statt der üblichen fast 7000 Besucher angesichts der Vorschriften in der Pandemie nur 4500 eingefunden haben. Die Zweitakter aus Suhl sind vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt, weil sie damit 60 Stundenkilometer schnell fahren dürfen. 2022 will Dominic Würfel, der selbst vier Simsons besitzt und mit 16 Jahren das erste Treffen auf die Beine gestellt hat, zum 20. einladen. (Foto: Mario Dudacy)

2.59%

Kristina Lingel: Seit sieben Jahren ist Kristina Lingel Ortsvorsteherin von Ruppertsgrün. Das rund 1300 zählende Dorf ist eines von vier Ortsteilen in der Gemeinde Fraureuth. Unter Regie der zweifachen Mutter wurden schon viele Vorhaben umgesetzt, die das Leben in dem Ort attraktiver machen. Jüngstes Beispiel dafür: Die Wiederbelebung der Ortsmitte. Bevor das Vorhaben an der am stärksten befahrenen Kreuzung in Ruppertsgrün in Angriff genommen wurde, ging die 39-Jährige bei Unternehmen im Dorf Klinken putzen und suchte Sponsoren und Mitstreiter für die Realisierung des Projektes. Mit deren Hilfe konnte der kleine Brunnen auf dem Platz wieder repariert werden. Außerdem lädt nun eine Bank zum Verweilen ein. Die Fassade einer an den Platz angrenzenden Garage wurden mit einem Graffitibild, welches ortstypische Motive zeigt, versehen. Hingucker ist eine lebensgroße Rupprecht-Figur aus Holz, die symbolisch für den Ortsnamen steht. (Foto: Thomas Michel)

1.73%

Trabi-Weltrekord: 20 Handballerinnen des Erstbundesligisten BSV Sachsen Zwickau und Sportakrobatinnen des TSV Fliegende Sachsen Zwickau haben am 1. September vor hunderten Schaulustigen auf dem Hauptmarkt der Schumann-Stadt einen neuen Weltrekord aufgestellt. 45 Jahre nach der legendären Aktion in der Sendung "Außenseiter - Spitzenreiter" des DDR-Fernsehens ist die Frage, wie viele Leute in einen Trabi passen, neu beantwortet worden. Der erfolgreiche Rallye-Fahrer aus der Werksmannschaft des Automobilwerks Sachsenring, Wolfgang Kießling, Vorsitzender des Vereins "Inter-Trab", zog die organisatorischen Strippen. Die jungen Frauen haben im Vorfeld der Stapelaktion zweimal zusammen geübt. Das Ziel, mehr Personen ins Fahrzeug zu bekommen als bei dem zwischenzeitlichen Rekord in Altlandsberg (2019) wurde übertroffen. Knapp vier Minuten dauerte es, bis alle Zwickauerinnen sich in den Trabant 601, Baujahr 1964, hineingezwängt hatten. (Foto: Ludmila Thiele)

1.48%

Frank Stahn: Dem Crimmitschauer ist es zu verdanken, dass es seit zwei Jahren in der Innenstadt ein Adventsradio gibt. Neben Weihnachtsliedern können die Einzelhändler auf ihre Aktionen hinweisen und Einwohner der Großen Kreisstadt weihnachtliche Grüße senden. "Nachdem der Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr abgesagt wurde, sind wir auf diese Idee gekommen", blickt Stahn zurück. Zudem engagiert sich der Westsachse als Chef in der Interessengemeinschaft der Selbstständigen der Region Werdau/Crimmitschau. Das kommt nicht von ungefähr: Der 55-Jährige, der nach der Wende mehr als zehn Jahre im Rathaus als Abteilungsleiter für Kultur tätig war, betreibt ein Veranstaltungsbüro in der Stadt. "In dieser Branche sind schnelle Lösungen gefragt. Das hat mich geprägt", sagt Stahn. Dass die Veranstaltungswirtschaft seit fast zwei Jahre im Lockdown steckt, macht ihn traurig. "Nicht selten wurden Veranstaltungen mehrfach für umsonst organisiert." (Foto: Mario Dudacy)

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