Skiclub Falkenau wird Opfer eines dreisten Diebstahls: Was bedeutet das für die Skisaison?
Zuerst fehlt der Schnee, und dann rücken auch noch Diebe an. Die Ehrenamtlichen vom Skiclub sind verärgert.
Falkenau.Sie hatten schon alles vorbereitet und standen kurz vor der Eröffnung, doch dann wurde es wärmer: Die Skisaison im Flöhaer Ortsteil Falkenau gestaltet sich auch in diesem Jahr wieder als Wechselbad der Gefühle. Nicht nur für die fast 50 Ehrenamtlichen vom Verein, sondern auch für Wintersportfans aus der Region.
Und dann das: Vorstandsmitglied Tom Klädtke kam in die Halle in Zeltbauweise an der Plauer Straße, wo der Verein Gerätschaften lagert, und fand die Kabeltrommel mit dem Kupferkabel nicht. „Ich habe zuerst überlegt, ob ich sie woanders hingeräumt habe“, erzählt er.
Doch so leicht verräumt man eine 500 Kilo schwere Kabeltrommel mit etwa 250 Metern Kupfer nicht. „Da müssen mehrere Leute mit einem Kleintransporter gekommen sein, sie haben das abgewickelt, vielleicht auch vor Ort zerschnitten“, vermutet Klädtke.
Die Polizeidirektion Chemnitz bestätigt: Der Stehlschaden wird auf etwa 2300 Euro geschätzt. Sachschaden ist beim Einbruch augenscheinlich keiner entstanden. Ereignet habe sich der Einbruch im Zeitraum zwischen Samstag, 18. Januar, 20 Uhr und Dienstag, 21. Januar, 14.30 Uhr. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Diebstahl aufgenommen, so ein Sprecher.


Was bedeutet das jetzt für den Skiclub? Klädtke sagt, das Kupferkabel sei für die Modernisierung der Beschneiungsanlage am Skilift im Kinderland gedacht gewesen. Die elektrische Anlage sei schon älter und störanfällig: „Wenn wir gleichzeitig an der Öltheke Glühwein warm machen wollen, müssen wir befürchten, dass die Sicherung rausfliegt“, so Klädtke. Die Baumaßnahme sei für den Frühling geplant gewesen, doch jetzt liege sie erst einmal auf Eis: „Wir haben keine Rücklagen, um neues Kabel zu kaufen.“ Der Verein finanziere sich vor allem aus dem Skibetrieb, in geringem Maß auch aus den Mitgliedsbeiträgen.
Und wie stehen die Chancen für einen verspäteten Saisonstart? „Wir sind immer noch positiv gestimmt“, sagt Klädtke. Die Wettervorhersage müsse allerdings für fünf bis sieben Tage niedrige Temperaturen voraussagen, vor allem minus fünf Grad oder weniger in der Nacht. Zum Beschneien brauche man 30 Stunden, aber da noch Restschnee liege, könne es noch schneller gehen. Und: „Sobald man rodeln kann, öffnen wir die Öltheke.“ (eva)