Hausabrisse in Hainichen: Jetzt ist der Neumarkt wieder frei
Zwei Wochen blockierten die Arbeiten an der Oederaner Straße die wichtige Ortsdurchfahrt in Hainichen. Nun liegt der Stadt schon die Zusage für den nächsten Abbruch vor: Die Tage der alten Neubauschule sind gezählt.
Hainichen.Der kürzeste Weg für Autofahrer aus Richtung Freiberg und Oederan durch Hainichen weiter nach Mittweida war knapp zwei Wochen blockiert. An der Oederaner Straße wurde kurz vor dem Neumarkt seit dem 5. November ein Haus abgerissen. Obwohl die Sperrung ausgeschildert war, fuhren in der ersten Woche fast minütlich Autos in die Sackgasse.
Ortskundige versuchten in der Vorwoche noch über die schmale Friedhofstraße, die nur für Anlieger gedacht ist, vorbeizukommen. In dieser Woche wurde die Absperrung verstärkt, weil im Bereich davor auf der Oederaner Straße Baumpflegearbeiten erfolgten.
Angezeigt war die Straßensperrung bis zum 15. November, also einschließlich Freitag. Laut Oberbürgermeister Dieter Greysinger (SPD) sollte die Sperrung auch am Nachmittag aufgehoben werden. Die Arbeiten zur Beräumung sollen nun bis zum Buß- und Bettag abgeschlossen sein. Der Abriss kostet rund 70.000 Euro und wird zu 90 Prozent gefördert. Das rund 450 Quadratmeter große und dann freie Grundstück soll übrigens nicht für eine Begradigung der Oederaner Straße genutzt werden.
Fördermittel für Abriss der Schule
Der zweite schon beschlossene Abriss einer Brache kann nun auch angegangen werden. Es geht um die frühere Gorki-Schule in der Friedrich-Gottlob-Keller Siedlung. Der Fördermittelantrag der Stadt wurde bewilligt. „Ich hatte eigentlich schon nicht mehr damit gerechnet, doch wir bekommen das Geld für den Abriss des alten Schulgebäudes noch in diesem Jahr“, erklärt der OB. „Voraussetzung für die Zuteilung ist, dass wir den Abriss noch 2024 vergeben. Das sollten wir hinbekommen.“
Der letzte Besichtigungstag in der Neubauschule vor dem Abriss ist damit aber nicht gefährdet. Am Sonntag des Hainichener Weihnachtsmarkts, das ist der 15. Dezember, kann die Schule wohl zum allerletzten Mal von 13.30 bis 15.30 Uhr besichtigt werden, diesmal sogar der Keller, der zum Tag des offen Denkmals im September noch gesperrt war. Dieser Bereich werde nun mit Unterstützung des Bauhofs ausgeleuchtet. Das Betreten erfolge jedoch auf eigene Gefahr.
Der tatsächliche Rückbau soll frühestens ab Januar, wohl eher ab Februar, beginnen. „Aufgrund der aktuellen unsicheren politischen Situation im Freistaat bin ich ein Stück weit erleichtert, dass der Abriss der Schule finanziell gesichert ist“, sagte Greysinger. (fa)