QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt besonders vor Einflussversuchen auf die Bundestagswahl aus Russland.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt besonders vor Einflussversuchen auf die Bundestagswahl aus Russland. Bild: Oliver Berg/dpa
Deutschland

BfV warnt vor Beeinflussung der Wahl durch fremde Mächte

Im Februar ist in Deutschland Bundestagswahl. Angesichts der aktuellen Weltlage stellt sich das Bundesamt für Verfassungsschutz auf Versuche der Einflussnahme anderer Staaten ein.

Berlin.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) warnt vor möglichen Versuchen der Einflussnahme anderer Staaten auf die anstehende Bundestagswahl. "Einzukalkulieren sind Aktionen der Desinformation und Diskreditierung, Cyberangriffe sowie Spionage und Sabotage", teilte das BfV mit. "Sie zielen darauf ab, im Verborgenen und unter Vortäuschung falscher Tatsachen Einfluss auf Entscheidungs- und Funktionsträger in anderen Staaten auszuüben, aber auch in den freien Meinungs- und Willensbildungsprozess einzuwirken." Auch solle das Vertrauen der Bevölkerung in die Stabilität und Integrität der Institutionen geschwächt werden. Das BfV warnte besonders vor Einflussversuchen aus Russland

Man habe sich in enger Zusammenarbeit mit anderen Landes- und Bundesbehörden sowie im Austausch mit internationalen Partnern vorbereitet und eine Task Force gebildet, hieß es. Den Angaben nach erwartet der Verfassungsschutz insbesondere Einflussnahme im Cyber- und Informationsraum.

Verfassungsschutz: Russland hat größtes Interesse an Einflussnahme

Ein Mittel, um Menschen vorsätzlich zu täuschen oder zu beeinflussen, seien Desinformation und Propaganda. Mit Blick auf die Bundestagswahl seien außerdem gezielte Diskreditierungen ungewünschter Kandidatinnen und Kandidaten und das Schüren von Zweifeln an der Rechtmäßigkeit und korrekten Durchführung der Wahl vorstellbar. 

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine habe Russland das wohl größte und naheliegendste Interesse, die Wahl im eigenen Sinne zu beeinflussen, hieß es.

Seit 2023 habe Russland die Verbreitung pro-russischer und anti-westlicher Narrative ausgebaut und spreche selbst davon, in einem "Informationskrieg" zu stehen. Ziel dahinter sei es, "Unsicherheiten und Spaltungslinien in der deutschen Gesellschaft zu erzeugen beziehungsweise zu vertiefen, die Bereitschaft für die Unterstützung der Ukraine zu mindern und in diesem Sinne Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen".

Cyberangriffe und KI als Mittel für Desinformation

Auch Cyberangriffe könnten der Einflussnahme dienen. So gehöre das Stehlen, Manipulieren und Veröffentlichen von Informationen heute zum Repertoire fremder Mächte, auch um indirekt auf Wahlen einzuwirken.

KI könne genutzt werden, um Desinformationen zu streuen. "So können täuschend echte sogenannte Deepfake-Videos oder auch -Stimmaufnahmen erstellt werden, die Wählerinnen und Wähler täuschen sollen", teilte das BfV mit. 

Auch über bilaterale Gesprächskanäle, Thinktanks oder Partnerschaftsvereine wie auch bei wirtschaftlicher oder wissenschaftlicher Kooperation könne unrechtmäßig Einfluss ausgeübt werden. Zu diesem Zwecke könnten auch gezielt Personen, Parteien und Bewegungen gefördert und unterstützt werden. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
02.12.2024
4 min.
Acht Meter unter Wasser: Wie ein Sportwagen aus den Fluten des Ahrtals auf den Chemnitzer Gebrauchtwagenmarkt kam
Artiom Karpovich ist mit seinem 420 PS starken Audi R8 zur Chemnitzer Messe gekommen. Von Uwe Spiller hat er eine Gebrauchtwagenbewertung bekommen. Der Sportwagen soll mindestens 40.000 Euro bringen.
Ersatzteile für Sportwagen sind teuer und mitunter schwer zu finden. Eine besondere Geschichte erzählt ein Audi R8, der am Wochenende auf dem ersten Chemnitzer Offline-Fahrzeugmarkt stand.
Ralf Jerke
von Rebekka Wiese
2 min.
18:47 Uhr
2 min.
Kommentar zur Neustrukturierung der AfD-Jungendorganisation: Angst vor der eigenen Jugend
Meinung
Redakteur
Der AfD-Bundesvorstand möchte auf die AfD-Jugend künftig einen stärkeren Zugriff haben.
AfD-Spitze will Junge Alternative neu organisieren
Rebekka Wiese
19.11.2024
3 min.
Staatsrechtler: Neubewertung der AfD öffentlich machen
Peter Boehringer und Roman Reusch waren während des Berufungsverfahrens in Münster vor Ort. (Archivfoto)
Muss sich das Bundesamt für Verfassungsschutz mit Äußerungen zu Parteien, die unter Extremismus-Verdacht stehen, zurückhalten, wenn Wahlen anstehen? Staatsrechtler Battis sieht das nicht so.
02.12.2024
3 min.
„Es ist so schade“ – Geschwister aus dem Erzgebirge müssen Gaststätte am Fichtelberg aufgeben
Sandra Högen wollte mit ihrem Bruder im Oberwiesenthaler Bahnhofsbistro neu durchstarten. Daraus wird nun nichts.
Erst vor wenigen Monaten haben Bruder und Schwester einen Neuanfang im Bahnhofsbistro in Oberwiesenthal gewagt. Nun wird ein neuer Pächter gesucht. Warum die Einkehr trotzdem geöffnet bleibt.
Kjell Riedel
18:45 Uhr
3 min.
Handball: HSG-Reserve überrascht in Leipzig und beendet Sieglos-Serie
Nicht zu halten: Louis Bartsch, hier im Heimspiel gegen Oberlosa II, war beim Auswärtssieg der HSG II in Leipzig mit 7 Toren bester Torschütze. Zudem warf der 20-Jährige auf der Linksaußenposition fast fehlerfrei.
Die Verbandsliga-Handballer der HSG Freiberg II haben bei LVB II mit 33:27 gewonnen. Für die Männer des SV Rotation Weißenborn gab es dagegen diesmal nichts zu holen.
Steffen Bauer
13.11.2024
5 min.
Verfassungsschutzpräsident Haldenwang ist raus
Den Verfassungsschutzbericht für 2023 stellten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, im Sommer gemeinsam vor. (Archivbild)
Jetzt ging es schneller als erwartet. Da er beabsichtigt, für die CDU zu kandidieren, ist für Haldenwang an der Spitze des Verfassungsschutzes Schluss. Was heißt das für die AfD?
Anne-Beatrice Clasmann, dpa
Mehr Artikel