Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
CDU schlägt Agenda 2030 vor. (Archivbild)
CDU schlägt Agenda 2030 vor. (Archivbild) Bild: Focke Strangmann/dpa
Deutschland

CDU will mit Agenda 2030 zwei Prozent Wachstum erreichen

Die Union will nach der Wahl am 23. Februar wieder in Regierungsverantwortung kommen. Die CDU denkt bereits über die nächste Wahlperiode hinaus.

Berlin/Hamburg.

Mit einer Agenda 2030 will die CDU mittelfristig ein Wirtschaftswachstum von mindestens zwei Prozent pro Jahr erreichen. Das geht aus einem Beschlussentwurf für die Klausur des CDU-Bundesvorstandes hervor, der am Freitag in Hamburg zusammenkommt. Die CDU von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz schlägt unter anderem eine große Steuerreform, einen flexibleren Arbeitsmarkt und niedrigere Energiepreise vor. Das Papier, das am Abend an die Vorstandsmitglieder ging, liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Auch das Nachrichtenportal "Table.Briefings" berichtete. 

Die CDU-Spitze schlägt in dem Papier eine Steuerreform in vier Jahresschritten vor, sie soll Anfang 2026 starten. Die Einkommensteuerbelastung soll sinken, der Spitzensteuersatz erst ab 80.000 Euro greifen, der Grundfreibetrag jährlich steigen. Überstundenzuschläge sollen bei Vollzeitbeschäftigung steuerfrei gestellt werden. Für Rentner, die freiwillig weiterarbeiten, sollen Verdienste bis 2.000 Euro im Monat steuerfrei bleiben. Der Solidaritätszuschlag soll komplett abgeschafft werden, das Bürgergeld in eine "Neue Grundsicherung" überführt werden, diese Forderung findet sich auch im gemeinsamen Wahlprogramm von CDU und CSU

Wochen- statt Tages-Höchstarbeitszeit

Zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte soll eine digitale Bundesagentur für Fachkräfteeinwanderung geschaffen werden. Das Arbeitszeitgesetz soll flexibler gestaltet werden. Es soll künftig eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit geben. 

Bei den Strompreisen peilt die CDU eine Entlastung von mindestens fünf Cent je Kilowattstunde an. Stromsteuer und Netzentgelte sollen sinken. Um die Automobilindustrie zu stärken, will die Partei das Verbrenner-Aus rückgängig machen. Die CDU will Gründer in der Startphase weitgehend von Bürokratie entlasten sowie Digitalisierung und KI-Anwendungen vorantreiben. Cybersicherheit "Made in Germany" will die CDU zu einer weltweiten Marke und Deutschland zu einem attraktiven Standort für innovative Unternehmen der Cybersicherheit und der Krypto-Wirtschaft machen. Forschung und Entwicklung sollen vorangetrieben werden, als Ziel nennt die CDU jährlich 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2030. 

Die CDU will zudem einen Bauboom in Deutschland auslösen. "Wir wollen schon in wenigen Monaten mehr Baukräne in unserem Land sehen", heißt es im Beschlussentwurf. Genehmigungsverfahren bei Verkehr, Bau, digitaler Infrastruktur und Industrieanlagen sollen beschleunigt werden. Mit Sonderabschreibungen will die CDU für mehr bezahlbaren Wohnraum sorgen. 

Subventionen sollen bei Kassensturz auf den Prüfstand

In der Finanzpolitik setzt die CDU auf einen "Dreiklang" aus Festhalten an der grundgesetzlichen Schuldenbremse, steuerlichen Entlastungen und notwendigen Investitionen. Im Rahmen eines Kassensturzes sollen alle Ausgaben auf den Prüfstand, insbesondere die während der Jahre der Ampel-Koalition stark gestiegenen Subventionen

Die CDU will auf ihrem Parteitag am 3. Februar ein Sofortprogramm mit Maßnahmen beschließen, die im Fall der Übernahme von Regierungsverantwortung unmittelbar angegangen werden sollen. "Die Herausforderungen sind so groß, dass wir keine Zeit zu verlieren haben. Es zählt vom ersten Tage an", heißt es im Entwurf für die Vorstandsklausur. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
16:15 Uhr
3 min.
Kein Sieger im Spitzenspiel: 1:1 bei Cottbus gegen Dresden
Dynamos Stefan Kutschke (l) gegen Cottbus' Erik Engelhardt.
Es war die erwartete Spitzenbegegnung, die alles hielt, was man sich erhofft hatte. Cottbus verteidigt mit dem Remis die Tabellenführung.
24.01.2025
4 min.
Was es mit der "Brandmauer" auf sich hat
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz will im Bundestag noch vor der Wahl schärfere Migrationsregeln zur Abstimmung stellen.
Im Bundestag könnten Unionsanträge zur Verschärfung der Migrationspolitik auf die Tagesordnung kommen, denen die AfD zustimmt. Das Ende der sogenannten Brandmauer?
25.01.2025
5 min.
Auf Schwammetour im Winterwald: Wo sich im Vogtland zu dieser Jahreszeit das Pilzesammeln lohnt
Das Pilzjahr endet nicht im Herbst. Das beweist Pilzberaterin Sandra Gruner mit ihrem mit Pilzen gut gefüllten Korb. Drei Pilzarten lassen sich im Winter leicht sammeln, Kenner finden sechs bis sieben Arten und mehr.
Steinpilz, Rotkappe und Hallimasch haben sich im Herbst verabschiedet. Doch damit ist das Schwammejahr im Vogtland nicht vorbei. Kennerin Sandra Gruner weiß, welche Pilze auch jetzt noch wachsen und worauf Sammler achten müssen.
Cornelia Henze
16:07 Uhr
2 min.
Erzgebirge Aue torlos gegen Osnabrück
Das Heimdebüt für Jens Härtel als Trainer vom FC Erzgebirge Aue blieb sieglos.
Auch das Heimdebüt von Aues Trainer Jens Härtel ist sieglos geblieben. Gegen Osnabrück retteten die Sachsen wenigstens einen Zähler.
10.01.2025
5 min.
Merz setzt für heißen Wahlkampf auf Thema Wachstum
Die CDU-Spitze gibt den Startschuss für die entscheidende Phase des Bundestagswahlkampfes. Die Wirtschaft steht im Mittelpunkt. Ist bei den Umfragewerten der Union noch mehr drin?
Die CDU-Spitze gibt den Startschuss für die entscheidende Phase des Bundestagswahlkampfs. Die Wirtschaft steht im Mittelpunkt. Ist bei den Umfragewerten der Union noch mehr drin?
Jörg Blank, Sascha Meyer (Text) und Marcus Brandt (Fotos), dpa
24.01.2025
3 min.
Strafe in Milliardenhöhe droht – Volkswagen reagiert mit Leasing-Sonderaktion für den ID.3
Der ID.3 wird im Volkswagenwerk in Zwickau gefertigt.
Wenn der VW-Konzern die europäischen CO2-Flottengrenzwerte für Neuwagen dieses Jahr nicht erreicht, drohen hohe Strafzahlungen. Um das zu verhindern, soll der Verkauf von Elektroautos angekurbelt werden.
Christoph Ulrich
Mehr Artikel