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In einigen Wahlkreisen sind Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt. (Symbolbild)
In einigen Wahlkreisen sind Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt. (Symbolbild) Bild: Bernd Weißbrod/dpa
Deutschland
Duell ums Direktmandat: Hier lohnt sich der Blick besonders

Mancherorts scheint es schon klar - doch längst nicht überall: Beim Kampf um die Direktmandate zeichnen sich spannende Duelle ab. Und bekannte Namen versprechen nicht immer Erfolg.

Berlin.

Für die Bundestagswahl ist Deutschland in 299 Wahlkreise eingeteilt. Manche sind besonders spannend - mit knappen Duellen und Promifaktor. 

  • Wahlkreis 1 - Flensburg-Schleswig: Hier tritt der grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck an - und ein Sieg ist ihm alles andere als sicher. Bei der letzten Wahl gewann Habeck zwar mit 28,1 Prozent vor der CDU-Kandidatin Petra Nicolaisen (23,4 Prozent), doch davor ging der Kreis an die Union. Und Habeck ist in den Regierungsjahren deutlich umstrittener geworden.
  • Wahlkreis 14 - Rostock, Landkreis Rostock II: Die Linke hofft auf drei Direktmandate - damit wäre der Einzug in den Bundestag gesichert, auch wenn sie keine fünf Prozent erreicht. Eins davon will Dietmar Bartsch - doch das dürfte schwierig werden. Bei den letzten zwei Wahlen gewannen hier andere.
  • Wahlkreis 20 - Hamburg-Eimsbüttel: Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, ein enger Weggefährte von Kanzler Olaf Scholz, tritt zum ersten Mal für den Bundestag an. Ein Direktmandat ist keineswegs sicher, zuletzt ging der Wahlkreis hauchdünn an die Grünen. Schmidt steht zur Sicherheit auf Platz 1 der SPD-Landesliste.
  • Wahlkreis 35 - Rotenburg I, Heidekreis: SPD-Chef Lars Klingbeil war hier im Haustürwahlkampf unterwegs. 2021 gewann er das Direktmandat mit 47,6 Prozent sehr deutlich, diesmal deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen an.
  • Wahlkreis 61 - Potsdam, Potsdam-Mittelmark II, Teltow-Fläming II: Der Kanzler-Wahlkreis. Scholz tritt unter anderem gegen seine Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an. Beim letzten Mal gewann Scholz recht klar, diesmal könnte es enger werden. Angewiesen auf das Direktmandat sind weder Scholz noch Baerbock: Beide stehen auf Platz eins der Landeslisten ihrer Parteien.
  • Wahlkreis 83 - Berlin Treptow-Köpenick: Ihm werden bessere Chancen auf ein Direktmandat für die Linke eingeräumt: Gregor Gysi war in seinem Wahlkreis in der Vergangenheit eine Bank.
  • Wahlkreis 94 - Köln III: Hier duellieren sich Fraktionsvorsitzende aus dem Bundestag: Rolf Mützenich (SPD) und Katharina Dröge (Grüne). Seit 2002 ist der Wahlkreis eigentlich fest in Mützenichs Hand, beim letzten Mal aber war der Vorsprung nur hauchdünn.
  • Wahlkreis 99 - Rheinisch-Bergischer Kreis: FDP-Chef Christian Lindner kann sich nur wenig Hoffnung auf ein Direktmandat machen. 2021 landete er mit 16,8 Prozent auf dem vierten Platz und zog über die Liste in den Bundestag ein. Interessant ist, wer sonst noch auf dem Wahlzettel steht: Für die Union kandidiert mit guten Chancen auf das Direktmandat zum ersten Mal Caroline Bosbach, die Tochter des langjährigen CDU-Bundespolitikers Wolfgang Bosbach.
  • Wahlkreis 146 - Hochsauerlandkreis: 2021 war es für Sauerland-Verhältnisse beinahe knapp: Friedrich Merz gewann mit 40,4 Prozent vor dem SPD-Kandidaten Dirk Wiese (32,2 Prozent). Der Wahlkreis ist traditionell tiefschwarz, alles anderes als ein Sieg des Unions-Kanzlerkandidaten wäre eine Überraschung.
  • Wahlkreis 192 - Erfurt, Weimar, Weimarer Land II: Auch hier hofft die Linke auf ein Direktmandat. Mit Bodo Ramelow tritt der frühere Ministerpräsident an. Es deutet sich ein enges Rennen mit dem AfD-Kandidaten Alexander Claus an. Trotz prominenter Kandidaten dürften SPD (Carsten Schneider) und Grüne (Katrin Göring-Eckardt) im Vergleich dazu eher geringe Chancen haben.
  • Wahlkreis 229 - Rottal-Inn: Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, hat seinen Wahlkreis hierhin gewechselt. Hintergrund ist, dass die Freien Wähler wie die Linke auf Direktmandate für den Einzug in den Bundestag setzen. Aiwanger werden jedoch nur geringe Chancen zugeschrieben.
  • Wahlkreis 293 - Bodensee: Hier kämpft AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel um das Direktmandat - unter anderem gegen einen aus Syrien geflüchteten Grünen. Bei der letzten Wahl war für die AfD nicht viel zu holen: Weidel erreichte mit 9,2 Prozent der Erststimmen Rang fünf, es gewann deutlich der CDU-Kandidat.

(dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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