Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Karl-Theodor zu Guttenberg will die AfD inhaltlich konfrontieren. (Archivbild)
Karl-Theodor zu Guttenberg will die AfD inhaltlich konfrontieren. (Archivbild) Bild: Sebastian Gollnow/dpa
Deutschland
Guttenberg: An keiner Stelle für Aufweichen der "Brandmauer"

Wie mit der AfD umgehen, die die Union in Umfragen bedrängt? Der frühere Verteidigungsminister geht auf Distanz und fordert eine inhaltliche Konfrontation mit der Partei.

Berlin.

Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg spricht sich gegen eine Abkehr von der sogenannten Brandmauer zur AfD aus. "Entgegen mancher falschen Darstellung bin ich an keiner Stelle für eine Aufweichung der sogenannten Brandmauer gegenüber der AfD eingetreten. Im Gegenteil. Ich habe mich im "stern"-Interview der vergangenen Woche ausdrücklich für das Beibehalten des Unvereinbarkeitsbeschlusses gegenüber der AfD ausgesprochen", sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

In dem Interview hatte zu Guttenberg auf die Frage, ob die Union einen neuen Umgang mit der AfD brauche, geantwortet: "Es bedarf der inhaltlichen Konfrontation und die findet in meinen Augen zu wenig statt. Wovor haben wir Angst?" Eine Entzauberung der Partei gelinge nicht durch Boykott. Diese Aussagen waren von Medien, darunter auch der dpa, als Votum für Abkehr von Brandmauer verstanden worden. 

Auf die Frage, ob der Unvereinbarkeitsbeschluss der Union zu AfD und Linkspartei noch zeitgemäß sei, sagte der 53-Jährige in dem Interview: "Für mich ist keine Partei der sogenannten Mitte wählbar, die mit einem Koalitionspartner flirtet, der in seinen Reihen Neonazis, Extremisten und Verfassungsfeinde duldet. Solange die AfD solchen Leuten eine Heimat gibt, muss dieser Unvereinbarkeitsbeschluss Bestand haben."

Gegenüber der dpa sprach sich der ehemalige Minister nun erneut für eine offene inhaltliche Konfrontation der Partei aus - auch außerhalb der Parlamente. "Eine Aufgabe, die nicht alleine der Union zu überlassen ist, sondern alle Teile der Mitte der Gesellschaft und Medien umfasst. Zudem ist es die Aufgabe heutiger und künftiger Regierungsparteien, sich nicht erst nach den Wahlen auf Landesebene mit dem Für und Wider des – nicht wünschenswerten-Modells einer Minderheitsregierung zu befassen." (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
08:00 Uhr
5 min.
Schockanrufe: So lassen Sie sich nicht überrumpeln
Betrüger arbeiten bewusst mit dem Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu unüberlegten Entscheidungen zu drängen.
Fette Beute machen: Nur dieses Ziel verfolgen Kriminelle mit sogenannten Schockanrufen. Wer weiß, wie die Täter vorgehen, ist am Telefon vorbereitet und kann sich wehren, bevor das Geld in Gefahr ist.
Dirk Averesch, dpa
08.11.2025
2 min.
Brückenbau im Erzgebirge beendet – Talstraße wieder frei
Mittlerweile ist der Bau der Brücke in Waschleithe abgeschlossen. Der Verkehr rollt wieder.
Die Talstraße in Waschleithe war seit Anfang Juli wegen eines Brückenbaus voll gesperrt. Nun ist der Bau beendet. Die Monate der Sperrung hatten Auswirkungen auf die touristischen Angebote.
Beate Kindt-Matuschek
18.10.2025
6 min.
Merz: Keine AfD-Zusammenarbeit mit mir als Parteichef
CDU-Chef Merz zieht eine rote Linie: Mit ihm als Parteivorsitzenden gibt es keine Zusammenarbeit mit der AfD.
In der CDU ist vor der Präsidiumsklausur der Streit über den Umgang mit der AfD neu entbrannt. Parteichef Friedrich Merz nutzt einen Bürgerdialog, um eine rote Linie zu ziehen.
09.11.2025
4 min.
Wegen nur drei Minuten: Chemnitz wird von schneller Umsteigeverbindung nach Berlin abgehängt
Die Regionalbahn-Linie 45 verbindet Chemnitz mit Elsterwerda. Dort kann man nach Berlin umsteigen.
Warum in Elsterwerda ab dem Fahrplanwechsel im Dezember nichts mehr zusammenpasst und zahlreiche Reisende mit Deutschlandticket dann rund eine Stunde pro Richtung auf dem Bahnsteig stehen.
Ingolf Wappler
19.10.2025
5 min.
CDU ringt um Abgrenzung zur AfD
CDU-Chef Merz zieht klare Linie: keine Zusammenarbeit mit der AfD mit ihm als Parteivorsitzendem. (Archivbild)
Alle Versuche, den Aufstieg der AfD durch Ausgrenzung aufzuhalten, sind bisher gescheitert. In der CDU werden nun Rufe nach einem Kurswechsel lauter. Der Parteichef hält dagegen.
Michael Fischer, dpa
08:00 Uhr
4 min.
Lust auf Gänsebraten? Tipps für den Kauf
Knappe Ware: Eine frische Gans zur Weihnachtszeit könnte dieses Jahr ein teures Vergnügen werden.
Gans kann in diesem Jahr teuer werden: Besonders bei Importware steigen die Preise - auch wegen der Vogelgrippe. Doch nicht nur der Preis zählt. So erkennen Sie gute Qualität.
Claudia Wittke-Gaida, dpa
Mehr Artikel