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Mit über 7000 Tieren lebt Europas größte Braunbärenpopulation in den rumänischen Karpaten. Doch auch im Süden Bayerns werden inzwischen jährlich Exemplare gesichtet.
Mit über 7000 Tieren lebt Europas größte Braunbärenpopulation in den rumänischen Karpaten. Doch auch im Süden Bayerns werden inzwischen jährlich Exemplare gesichtet. Bild: Horst Ossinger/dpa
Deutschland

Kommen die Braunbären nach Deutschland, um zu bleiben?

Erneute Bärenattacke im norditalienischen Trentino. Bayrische Soldaten wollen in der Vorwoche im Allgäu ein Exemplar gesehen haben. Das Landesamt erklärt Ansiedelungsmechanismen.

München/Trient.

Sind die Braunbären auf dem Vormarsch? In der italienischen Region Trentino am Gardasee ist erneut ein Mensch von einem Braunbären angefallen und verletzt worden. Wie die Trienter Newsplattform iltquotidiano.it berichtet, wurde der 33-jährige Forstmitarbeiter beim Pilzesammeln von hinten angegriffen und von dem Bären mehrfach mit den Pranken geschlagen. Der Mann habe sich intuitiv richtig verhalten und sich auf den Boden gelegt. So habe der Bär abgelassen, und er habe sich retten können. Erst im Vorjahr war im Trentino ein Jogger von einem Bären getötet worden. Dort gibt es eine Population von geschätzt Hunderten von Braunbären. Doch auch in Deutschland hat es erst in der Vorwoche eine erneute Bärensichtung gegeben. Bayerische Soldaten haben nachts im Ostallgäu einen Bären gesehen. Unabhängige Hinweise, die diese Sichtung bestätigen, hat das Bayerische Landesamt für Umwelt bisher nicht, wie ein Behördensprecher gegenüber der „Bild-Zeitung“ sagte.

Jährliche Sichtungen von Berchtesgaden bis Garmisch-Partenkrichen

In der öffentlichen Wahrnehmung dürfte der 2006 durch Südbayern pirschende und dann getötete sogenannte „Problembär“ Bruno (im Fachjargon schlicht JJ1), am ehesten in Erinnerung geblieben sein. Nach Statistiken des Bayerischen Landesamts indes hat es bereits seit 2019, mit Ausnahme des Jahres 2021, jährlich mehrere Braunbärensichtungen im bayerischen Grenzraum gegeben. Etwa im Oberallgäu, im Berchtesgadener Land, bei Bad Tölz und im Raum Garmisch-Partenkirchen. Während es sich bei diesen Fällen allerdings nur um kurzfristige Grenzübertritte zu handeln schien, gilt Deutschland dennoch als Bär-Erwartungsland.

Und das, obwohl eine Bärenpopulation sich nur sehr langsam ausbreitet. „Bärentöchter versuchen in der Regel, sich ein Gebiet nahe ihrer Mutter zu sichern. Nur die jungen Männchen streifen zum Teil sehr weit umher, um Anschluss an nicht verwandte Tiere zu bekommen“, verdeutlicht das Bayerische Landesamt auf seiner Website die Mechanismen. Bei diesem Umherstreifen seien die Tiere mehrere Monate oder gar Jahre unterwegs. „Finden sie keine Partnerin, kehren sie wieder in ihre Heimat, das italienische Trentino zurück. Deshalb ist es nicht zu erwarten, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln.“ Doch könnten einzelne Männchen durchaus einige Zeit entlang der nördlichen Alpenkette unterwegs sein. (eu)

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