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Unter anderem bei Burger King könnte demnächst gestreikt werden.
Unter anderem bei Burger King könnte demnächst gestreikt werden. Bild: Carsten Hoefer/dpa
Deutschland

Mitten in der Adventszeit: Warnstreiks bei McDonald‘s und Burger King

Wer sich gerne sein Fastfood beim Schnellrestaurant mit den goldenen Bögen holt, könnte demnächst in die Röhre schauen. In ganz Deutschland stehen Warnstreiks ins Haus.

Berlin.

Von wegen besinnlich: In der Adventszeit müssen sich Kunden von McDonald‘s, Burger King und Co. auf Arbeitskampf der Beschäftigten einstellen – es gibt bundesweite Warnstreiks.

Das kündigte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nun an. Grund für den Ausstand: Am Montag war die vierte Verhandlungsrunde zwischen NGG, und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) für die etwa 120.000 Beschäftigten McDonald‘s, Nordsee, Burger King usw. ohne Ergebnis durch die Gewerkschaft abgebrochen worden.

Gewerkschaft moniert „Magerangebot“

„Der BdS hat heute sein ursprüngliches Magerangebot, das bei rund 13 Euro pro Stunde in den unteren drei Tarifgruppen lag, um ganze 5 Cent erhöht“, wird NGG-Verhandlungsführer Mark Baumeister in einer Mitteilung zitiert. „Zudem wurde uns eine inakzeptable Laufzeit von 42 Monaten und eine erste Erhöhung ab 1. Januar 2025 vorgelegt.“

Die Arbeitgeber hätten laut Baumeister seit der ersten Verhandlung im Juli fünf Monate Zeit gehabt, um auf die NGG-Forderungen einzugehen. „Stattdessen rechnen sie die Lohnsteigerungen schön. Sie sprechen von anvisierten Lohnsteigerungen zwischen 2022 und 2027 von mehr als 20 Prozent und verschweigen dabei, dass diese auch ein Ergebnis dessen sind, dass gleich drei Tarifgruppen vom gesetzlichen Mindestlohn überholt wurden. Mit seiner Taktiererei verhindert der BdS einen Tarifabschluss.“

Auch Verhandlungen ohne BdS denkbar

Die Gewerkschaft kündigte unmittelbar bundesweite Warnstreiks für die laufende Adventszeit an. Der Frust bei den Beschäftigten sei groß, es brodele an allen Ecken in den Betrieben. Um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen, seien die Beschäftigten schon in den vergangenen Monaten in ganz Deutschland auf die Straße gegangen.

„Das setzen wir nun fort“, so Baumeister. Die NGG behalte sich vor, in Haustarifverhandlungen mit den einzelnen Arbeitgebern zu gehen, wenn keine Einigung mit dem BdS erzielt werden könne.

Die NGG fordert vom BdS u.a. einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde in der Tarifgruppe 1, 500 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten ab Tarifgruppe 2 sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro für NGG-Mitglieder.(phy)

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