QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Kanzler Scholz bleibt bei seinem Nein zur Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper.
Kanzler Scholz bleibt bei seinem Nein zur Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper. Bild: Fabian Sommer/dpa
Deutschland
14.09.2024

Scholz schließt Lieferung weitreichender Waffen aus

Die USA und Großbritannien denken darüber nach, der Ukraine den Einsatz von Marschflugkörpern gegen Ziele in Russland zu erlauben. Der Kanzler will solche Waffen erst gar nicht liefern - auch künftig.

Prenzlau.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Lieferung weitreichender Präzisionswaffen an die Ukraine auch für die Zukunft und unabhängig von Entscheidungen der Bündnispartner ausgeschlossen. Bei einem Bürgerdialog im brandenburgischen Prenzlau bekräftigte er sein Nein zur Lieferung der Marschflugkörper Taurus mit einer Reichweite von der Ukraine bis nach Moskau (etwa 500 Kilometer) mit der Begründung, dass das "eine große Eskalationsgefahr" mit sich bringen würde.

"Da habe ich Nein gesagt. Und das gilt natürlich auch für andere Waffen, wenn wir sie geliefert hätten, die in dieser weiten Distanz dort hineinschießen könnten", sagte Scholz. "Das bleibt so. (…) Auch wenn andere Länder anders entscheiden."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die Verbündeten immer wieder um weitreichende Waffen, um russische Logistik und Militärflugplätze der Luftwaffe weit hinter der Frontlinie auch auf russischem Territorium angreifen zu können. Die weitreichendste von Deutschland gelieferte Waffe ist der Raketenwerfer Mars II, der Ziele in 84 Kilometern Entfernung treffen kann.

Für ein begrenztes Gebiet rund um Charkiw hat die Bundesregierung den Einsatz dieser Waffe oder auch der Panzerhaubitze 2000 mit einer Reichweite von 56 Kilometern auch gegen Ziele auf russischem Boden erlaubt.

Russische Drohungen

Die Nato-Partner USA, Großbritannien und Frankreich haben Marschflugkörper mit Reichweiten bis zu 300 Kilometern geliefert. Derzeit läuft eine Diskussion darüber, ob der Einsatz dieser Waffen gegen Ziele auf russischem Territorium grundsätzlich erlaubt werden soll. US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Keir Starmer trafen am Freitag bei einem Treffen in Washington aber noch keine Entscheidung darüber.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass er den Einsatz weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief auf russischem Territorium als Kriegsbeteiligung der Nato werten würde. "Das wird bedeuten, dass die Länder der Nato, die USA, die europäischen Länder mit Russland kämpfen." Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja verwies im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sogar auf Russlands Atomwaffen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
01.10.2024
5 min.
Kurbad im Erzgebirge nach Millioneninvestition wiedereröffnet: Das ist alles neu in der Badelandschaft
Susann Utz (vorn) gehörte zu den ersten Gästen des am 1. Oktober wieder eröffneten Gesundheitsbades Actinon.
Im Gesundheitsbad in Bad Schlema ist in den vergangenen drei Jahren kräftig investiert worden. Multimediale Solewelt, neuer Innenbereich, erweiterte Sauna entstanden. Und noch einiges mehr können Besucher jetzt erleben.
Heike Mann
01.10.2024
4 min.
Ungewöhnliche Aktion: Glauchauer Ehepaar nimmt mit Transparent Abschied von der Nachbarschaft
Herma und Manfred Rupkalwis verabschieden sich mit diesem Transparent von der Nachbarschaft an der Nürnberger Straße in Glauchau.
Herma und Manfred Rupkalwis wohnen seit 26 Jahren an der Nürnberger Straße. Jetzt sagen sie mit einem Transparent Tschüss. Doch der Abschied fällt nicht leicht.
Stefan Stolp
23.09.2024
2 min.
Scholz will Regeln für Waffen-Einsatz nicht lockern
Bei der militärischen Unterstützung der Ukraine gibt es für den Kanzler klare Grenzen.
Die USA und Großbritannien denken darüber nach, der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland zu erlauben. Der Kanzler hat sich in der Frage bereits festgelegt.
16:37 Uhr
2 min.
BVB verlängert mit Ryerson bis 2028
Außenverteidiger Julian Ryerson bleibt dem BVB bis 2028 treu.
Borussia Dortmund setzt weiter auf die Dienste von Julian Ryerson. Der auf beiden Außenverteidiger-Postionen flexibel einsetzbare Norweger verlängert seinen Vertrag vorzeitig.
15.09.2024
6 min.
Scholz lehnt Taurus-Lieferung erneut ab
Ein Modell des Marschflugkörpers Taurus. (Archivbild)
Die Ukraine bittet immer wieder um westliche Präzisionswaffen mit großer Reichweite und die Erlaubnis, sie auf russischem Gebiet einzusetzen. Kanzler Scholz bleibt indes bei seinem Nein zum Taurus.
16:33 Uhr
1 min.
Plauener Schnellschachturnier: Sieg geht nach Hof
Ein junger Armenier hat sich am Tag der Deutschen Einheit beim 6. Plauener Schnellschachturnier durchgesetzt. Der Vorjahressieger landete diesmal auf Rang 2.
Steffen Bandt
Mehr Artikel