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Mehrere Menschen sind bei einem Angriff in einem Zug in England verletzt worden.
Mehrere Menschen sind bei einem Angriff in einem Zug in England verletzt worden. Bild: Chris Radburn/PA Wire/dpa
Panorama
Angriff in Zug in England - Was wir wissen und was nicht

Mehrere Menschen wurden bei einem Angriff in einem Zug schwer verletzt. Noch sind viele Fragen offen.

Huntingdon.

In einem Zug nahe der englischen Stadt Huntingdon sind Fahrgäste angegriffen worden. Mehrere Menschen wurden verletzt. Was wir wissen - und was nicht:

Was wir wissen

  • Ort und Zeit: Der Angriff ereignete sich am Samstagabend in einem Zug auf dem Weg von Doncaster nach London, als der Zug in der Nähe der Stadt Huntingdon (Grafschaft Cambridgeshire) unterwegs war. Die Polizei wurde um 19.42 Uhr Ortszeit alarmiert.
  • Opfer: Zehn Menschen waren am Abend ins Krankenhaus gebracht worden. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass sich neun von ihnen in einem lebensbedrohlichen Zustand befinden, wie Superintendent John Loveless sagte. Fünf Menschen konnten inzwischen entlassen werden. Ein Mensch befindet sich weiterhin in einem lebensbedrohlichen Zustand, zunächst waren es zwei gewesen. Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem Schwerverletzten um einen Mitarbeiter der Bahn, der versucht hat, den Angreifer aufzuhalten. Seine Handlungen seien "heldenhaft" gewesen, teilte die Polizei mit. Eine weitere Person hatte ebenfalls ein Krankenhaus aufgesucht, insgesamt waren also elf Menschen zumindest kurzfristig in einer Klinik.
  • Festnahmen: Zwei Männer wurden von bewaffneten Einsatzkräften am Bahnhof Huntingdon innerhalb weniger Minuten wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen, als der Zug dort gestoppt wurde: ein 32-Jähriger und ein 35-Jähriger. Letzter wurde ohne weitere Maßnahmen wieder freigelassen, wie es am Sonntagabend hieß. Er war durch Zeugenhinweise irrtümlich in Verdacht geraten. 
  • Der 32-Jährige bleibt wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Haft. Er ist in Großbritannien geboren und hat einen Migrationshintergrund.
  • Tatwaffe: Am Sonntagabend teilte die Polizei mit, ein Messer am Tatort sichergestellt zu haben.
  • Ermittlungen: In der Nacht wurde die britische Anti-Terror-Polizei hinzugezogen, zunächst wurden aber keine Hinweise auf ein terroristisches Motiv bekannt. Das sei eine Ermittlung der British Transport Police, sagte Superintendent Loveless am Sonntag.
  • Reaktionen: Premierminister Keir Starmer nannte den Angriff einen "schrecklichen" und "zutiefst beunruhigenden Vorfall". Innenministerin Shabana Mahmood zeigte sich "zutiefst bestürzt" und auch König Charles und seine Frau Camilla zeigten sich "zutiefst entsetzt und schockiert".
  • Einsatzlage: Ein Großaufgebot an Polizei und Rettungskräften war im Einsatz. Der Bahnhof Huntingdon wurde vorübergehend gesperrt.

Was wir nicht wissen:

  • Motiv: Hinweise auf einen Terrorangriff gab es zunächst nicht, wie es hieß, das Motiv war unbekannt.
  • Hinweise auf weitere Beteiligte: Es gibt derzeit keine Hinweise auf weitere Täter neben dem 32-jährigen Verdächtigen. Durch Zeugenhinweise war ein 35-Jähriger zunächst irrtümlich ebenfalls in Verdacht geraten. Die Ermittlungen konnten aber keine Beteiligung des 35-Jährigen bestätigen.
  • Ablauf: Der exakte Ablauf des Angriffs im Zug war zunächst unklar. Spezialisierte Ermittler befassen sich nun mit den weiteren Ermittlungen zum Ablauf und dem Hintergrund des 32 Jahre alten Tatverdächtigem.

(dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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