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Mehrere Nachbeben haben den Inselstaat bereits erschüttert.
Mehrere Nachbeben haben den Inselstaat bereits erschüttert. Bild: Tim Cutler/Tim Cutler/AP/dpa
Panorama

Erdbeben in Vanuatu: Sorge vor Krankheiten wächst

Nach dem heftigen Erdbeben in Vanuatu droht nun die nächste Katastrophe: Krankheiten könnten sich ausbreiten. Hunderte Touristen sind bereits ausgeflogen worden.

Port Vila.

Nach dem heftigen Erdbeben im Südpazifik vor knapp einer Woche warnen Helfer vor einer möglichen Gesundheitskrise im Inselstaat Vanuatu. Rund 20.000 Menschen haben nach Einschätzung von Nothelfern keinen Zugang zu sauberem Wasser, wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtete. "Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, Wassertransporte für diese Gebiete zu organisieren und so eine zweite Katastrophe zu verhindern, nämlich einen Ausbruch von Durchfallerkrankungen", sagte Brecht Mommen, der für die Hilfsorganisation Unicef in Vanuatu arbeitet, zu AAP. 

Indes erschütterte in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) erneut ein Beben den Inselstaat östlich von Australien. Die US-Erdbebenwarte USGS meldete eine Stärke von 6,1. Informationen über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Die Hilfsarbeiten vor Ort laufen seit dem großen Beben vor knapp einer Woche weiter. Das Rote Kreuz berichtete, es verteile Hilfspakete an Betroffene. "Zu den Hilfsgütern gehören unter anderem Küchensets mit Kochtöpfen und Utensilien, die Familien beim Zubereiten von Mahlzeiten unterstützen, sowie Planen, die als vorübergehender Schutz dienen", hieß es auf X. 

Was war geschehen

Am Dienstag war Vanuatu von einem heftigen Erdbeben der Stärke 7,3 erschüttert worden. Die US-Erdbebenwarte USGS ortete das Beben etwa 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Port Vila. Im Internet veröffentlichte Videos und Fotos zeigen dort schwerbeschädigte Gebäude und Fahrzeuge. Auch Nachbeben trafen die Region.

Aufnahmen aus der Hauptstadt Port Vila zeigten schwerbeschädigte Gebäude.
Aufnahmen aus der Hauptstadt Port Vila zeigten schwerbeschädigte Gebäude. Bild: Tim Cutler/Tim Cutler/AP/dpa

Informationen über die Zahl der Todesopfer gehen weiterhin auseinander. Australische Medien meldeten zuletzt, die Zahl sei auf mindestens 16 gestiegen. Rund 200 Menschen wurden laut Unicef verletzt. Etwa 1.000 Menschen müssten Schätzungen zufolge ihre Häuser verlassen, wie der australische Sender 7news berichtete. 

Hilfe aus dem Ausland

Bisher habe Australien rund 9,5 Tonnen Hilfsgüter verschiedener Organisationen ins Land geflogen, hieß es weiter. Der Flughafen in Vanuatus Hauptstadt Port Vila plane den regulären Flugbetrieb wieder zu öffnen, was Hilfsmaßnahmen erleichtern würde. Hunderte Touristen konnten Medienberichten zufolge bereits ausgeflogen werden. Allein nach Australien kehrten seit dem Erdbeben 570 Menschen zurück. 

Nachdem ein heftiges Erdbeben den Inselstaat Vanuatu erfasst hat, konnten bereits Hunderte Touristen ausgeflogen werden.
Nachdem ein heftiges Erdbeben den Inselstaat Vanuatu erfasst hat, konnten bereits Hunderte Touristen ausgeflogen werden. Bild: Uncredited/Department of Foreign Affairs and Trade/AP/dpa

Vanuatu mit seinen rund 330.000 Einwohnern besteht aus rund 80 Inseln und liegt knapp 1.800 Kilometer östlich von Australien. Der Südseestaat liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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