Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Panorama
Fünf Badegäste gebissen: Polizist erschießt Zwei-Meter-Fisch

In einem See hat ein Riesenwels für Aufregung gesorgt: Das 90-Kilo-Tier attackierte immer wieder Schwimmer, vielleicht weil es die Menschen als Bedrohung sah. Ein Polizist griff zur Dienstpistole.

Weißenburg.

Ein aggressiver, über zwei Meter langer Fisch hat in einem Badesee in Mittelfranken mindestens fünf Badegäste verletzt. Ein Polizist erschoss den Riesenwels schließlich mit seiner Dienstpistole, wie die Polizei berichtete. Nach Angaben der Beamten war das Tier rund 90 Kilogramm schwer.

Der aggressive Fisch war am späten Freitagnachmittag im Brombachsee im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auffällig geworden. Er habe sich längere Zeit im Bereich einer Schwimminsel aufgehalten, sei sehr angriffslustig gewesen und habe immer wieder Badegäste angegriffen, berichteten die Polizisten. Die Bisswunden der Schwimmer versorgten Rettungskräfte des Roten Kreuzes vor Ort.

Riesentier greift immer wieder an 

Weil das Riesentier keine Ruhe gab, alarmierte die Wasserwacht die Polizei. Die Beamten sperrten zunächst den Badebereich, um weitere Angriffe zu vermeiden. Weil der aggressive Fisch als Sicherheitsrisiko für die Badegäste und für Besucher eines am See stattfindenden Musikfestivals eingeschätzt wurde, beschlossen die Einsatzkräfte, das Tier zu töten.

Ein Polizeibeamter habe mit seiner Dienstpistole auf den Wels geschossen. Zwei Angler, die hinzugezogen wurden, hätten den 90-Kilo-Fisch später mit einem Boot aus dem See geborgen. Erst danach habe der Badebereich wieder freigegeben werden können.

Wels wollte möglicherweise Nest verteidigen

Polizeisprecher Michael Petzold sagte, dass Welse normalerweise nicht aggressiv seien. Es wird vermutet, dass das Tier ein Nest in der Nähe der Schwimmer hatte und insofern den Nachwuchs verteidigen wollte. "Das ist ein komplett atypisches Verhalten von dem Fisch gewesen."

Welse, die auch als Waller bezeichnet werden, können mehrere Jahrzehnte alt und extrem groß werden. Die Tiere sorgen in Deutschland immer mal wieder für Aufsehen. In nordrhein-westfälischen Mönchengladbach etwa erlangte vor über 20 Jahren ein Fisch unter dem Namen "Kuno, der Killerwels" international mediale Berühmtheit.

Dem Tier wurde damals nachgesagt, es habe einen jungen Rauhaardackel verschluckt. 2003 wurde dann ein Wels in dem besagten Teich in Mönchengladbach tot auf dem Wasser treibend entdeckt - schnell ging man davon aus, dass es "Kuno" war. Der Fisch wurde ausgestopft und in ein Museum gestellt. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
11.07.2025
4 min.
Aue feiert Sommerfest statt Stadtfest: So teuer sind Bratwurst, Bier und Co.
Sie mixt die Cocktails auf dem Sommerfest in Aue: Barchefin Sidney Seifert.
Von Freitag bis Sonntag findet zum ersten Mal ein Sommerfest in Aue statt. Doch wohin bei großem und kleinem Hunger? Ein erster Kulinarik-Rundgang am Carolateich schafft Klarheit.
Caspar Leder
12:00 Uhr
1 min.
Verhandlungen am Amtsgericht Freiberg: Von Beleidigung bis Diebstahl
Der Wartebereich im Amtsgericht Freiberg mit Blick in die Strafabteilung.
Unterschiedliche Delikte beschäftigen die Richter am Amtsgericht der Silberstadt. Hier ausgewählte Verfahren in der Woche ab dem 14. Juli 2025.
Steffen Jankowski
03.07.2025
2 min.
Verletzer nach erneutem Wels-Angriff in Mittelfranken
Erneut greift ein Wels einen Schwimmer in der Region an. (Symbolbild)
Der Fall hat tagelang für Schlagzeilen gesorgt: Ein aggressiver Wels greift Badende an und wird letztlich durch Polizeischüsse erschossen. Nun gibt es einen weiteren Vorfall - am selben See.
12:00 Uhr
1 min.
Nächste Vollsperrung im Erzgebirge: Zwei Straßen in Bermsgrün erhalten neue Fahrbahndecke
Gemeinde- und Richterstraße in Bermsgrün sind ab Montag voll gesperrt.
Für Anwohner der Gemeindestraße in Bermsgrün werden die kommenden Wochen heikel. Auch die Richterstraße bis Ortsausgang ist betroffen.
Beate Kindt-Matuschek
11.07.2025
3 min.
„Einfach mal wieder abschalten können“: Wie verbringen VW-Mitarbeiter in Zwickau den Werksurlaub?
Cornelia Röschke arbeitet bei VW in der Logistik.
Ab Montag steht ein Großteil der Produktion im Zwickauer VW-Werk still. Mitarbeiter erzählen, wie sie die freie Zeit nutzen – und wovon genau sie abschalten wollen.
Sabrina Seifert
30.06.2025
2 min.
Thema gegessen: Fränkischer Riesenwels komplett verspeist
Der aggressive Wels aus dem fränkischen Brombachsee ist Geschichte - er wurde verspeist. (Symbolbild)
Ein bissiger Wels im fränkischen Brombachsee, zur Strecke gebracht durch Polizeischüsse, schafft es tagelang in die Schlagzeilen. Nun landet er portionsweise auf dem Teller.
Mehr Artikel