Gauchos und das BKA - Auf dem "Traumschiff" nach Argentinien
Ein doppeltes Lottchen, Sandy Meyer-Wölden als Yoga-Lehrerin, verdeckte Ermittlungen und Cybercrime. Das ZDF-"Traumschiff" präsentiert mal wieder eine sehr spezielle Mischung.
München."Das Land von Tango, Fußball und Gauchos": Wenn Florian Silbereisen mit sonorer Stimme Plattitüden aus gängigen Reiseführern kurz zusammenfasst, dann ist wieder "Traumschiff"-Zeit im ZDF. So auch an diesem Sonntag (24. November). Dann geht es für das Luxus-Schiff nach Südamerika, genauer gesagt nach Argentinien - in jenes Land eben: das von Tango, Fußball und Gauchos.
Dabei treibt Kapitän Parger (Silbereisen) vor allem eine Frage um: Hat sie oder hat sie nicht? Hat seine Hotelchefin Hanna Liebhold (Barbara Wussow) sich tatsächlich in Buenos Aires tätowieren lassen? An eine Stelle, die weder der Kapitän noch ein anderes Crewmitglied je zu Gesicht bekommen wird? Liebhold hat ihre Freude daran, ihren Chef darüber im Ungewissen zu lassen. Und tatsächlich ist diese Frage - neben dem Auftritt von Oliver-Pocher-Ex Alessandra Meyer-Wölden als Yoga-Lehrerin - noch das Spannendste, was die neue "Traumschiff"-Episode zu bieten hat.
Drei vorhersehbare Erzählstränge
Denn die drei Geschichten, um die es auf dem Weg nach Argentinien geht, sind - wie immer - so simpel wie vorhersehbar. Da sind einmal Lisa Schneider (Joyce Ilg) und ihr neuer Freund Andy (Kai Lentrodt), die vor der Herausforderung stehen, Lisas Vater (Kai Wiesinger) klarzumachen, dass die Liebe auch funktionieren kann, wenn Partner und Schwiegervater in etwa gleich alt sind.
Zu allem Überfluss treffen sie in Argentinien auch noch auf Lisas Mutter Maja Wolf (Margarita Broich), die mit Vater Konrad nicht unbedingt im Guten auseinandergegangen ist. Erfahrene "Traumschiff"-Zuschauer können sich in etwa denken, wie das endet mit Lisas Eltern.
Doppeltes Lottchen auf dem "Traumschiff"
Doch das sind nicht die einzigen beiden Liebesgeschichten mit der ein oder anderen Tücke. Die dritte spielt sich zwischen dem Küchenpersonal ab: Denn Souschefin Isabell Wagner (Nele Schepe) trifft auf den neuen Chefkoch Leon Müller, den sie noch von früher kennt, weil er ihr mal einen Job weggeschnappt hat. Zumindest denkt sie, dass es sich um Leon Müller handelt.
Allerdings hat sich sein Zwillingsbruder Lukas unter falschem Namen eingeschmuggelt. Weil der Isabell viel netter erscheint als Leon, ist sie zuerst verwirrt, dann verliebt. Und auch diese Geschichte vom doppelten Lottchen (beide gespielt von Aaron Karl) geht selbstverständlich gut aus - und ist erstaunlicherweise noch nicht mal der absurdeste von den drei Erzählsträngen.
Denn die "Traumschiff"-Macher haben sich dieses Mal ein bisschen Inspiration geholt bei Tom Hanks, Leonardo DiCaprio und ihrem Film "Catch Me If You Can": Cora Bruns (Friederike Linke) vom Bundeskriminalamt macht auf verdeckte Ermittlerin, um den Computer-Nerd Tobias Bender zu überführen, den sie für einen Cyberkriminellen hält. Doch der spielt ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihr - das allerdings nicht besonders spannend ist. Spannung ist aber vermutlich ohnehin nicht, was Zuschauer seit jeher am "Traumschiff" anzieht. (dpa)