Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Der Hauptangeklagte sprach vor Gericht von Wahnsinn, der sich nicht hätte zutragen dürfen.
Der Hauptangeklagte sprach vor Gericht von Wahnsinn, der sich nicht hätte zutragen dürfen. Bild: Patrick Seeger/dpa
Panorama
Leichenteile gekocht: Lange Haft für Gruseltat in Frankreich

Aus Geldsorgen wollen sie einen Bekannten beklauen - doch der Mann stirbt bei dem Überfall. Was dann folgt, ist ein makaberes Prozedere, um den Tod zu vertuschen.

Rodez.

Weil er einen Bekannten getötet, seine Leiche zerstückelt und Teile davon gekocht hat, ist ein Mann in Frankreich zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Das urteilte ein Gericht in der südfranzösischen Stadt Rodez übereinstimmenden Medienberichten zufolge. Ein weiterer Mann wurde demnach in dem Fall zu 13 Jahren und die Partnerin des Hauptangeklagten zu 6 Jahren Haft verurteilt, berichteten die Zeitung "Le Parisien" und der Sender France 3.

Überfall endet tödlich

Medienberichten zufolge ereignete sich die Tat Anfang des Jahres 2023 in einem kleinen Ort zwischen Toulouse und Montpellier. "Wir hatten finanzielle Probleme und da wir dachten, dass er, nachdem er seine Cannabispflanzen geerntet und verkauft hatte, Geld bei sich hatte, kamen wir auf die Idee, bei ihm einzubrechen", zitierte die Zeitung "Le Parisien" den Hauptangeklagten aus dem Gerichtssaal. Er und ein Freund drangen schließlich bei dem Bekannten ein. Der Mann um die 60 starb laut Staatsanwaltschaft, während die beiden ihn gefangen hielten.

In der Woche darauf zerstückelte der Hauptangeklagte der Anklage zufolge die Leiche seines Bekannten. Leichenteile seien dann mit Gemüse in einem Topf gekocht worden - laut den Beschuldigten, um die Gerüche zu überdecken. Anschließend seien die Leichenteile verbrannt und die Asche verstreut worden. Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann Freiheitsentzug mit Todesfolge, unerlaubte Wegnahme der Leiche und Verletzung der Unversehrtheit der Leiche vor.

"Wahnsinn hätte niemals stattfinden dürfen"

Der makabere Fall hat in Frankreich für Entsetzen gesorgt. "Das sind schreckliche Taten und es ist noch immer sehr schmerzhaft für die Familie", sagte der Anwalt von Angehörigen des Opfers, Yannick Mamodabasse, dem Blatt "Le Parisien".

Der Anwalt des Hauptangeklagten, Luc Abratkiewicz, sagte dem Regionalsender France 3, es gehe um einen Einbruch, der schiefgelaufen sei, und diese "komplett irre Idee", um die Leiche loszuwerden. Das Motiv sei "lächerlich gering, einige Tausend Euro". Der geständige Täter räumte vor Gericht ein: "Das ist ein Wahnsinn, der niemals hätte stattfinden dürfen", wie die Zeitung "Le Parisien" berichtete. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
19.06.2025
3 min.
Prozess um "Weinlese der Schande" startet in Frankreich
Die Weinlese in der Champagne ist Handarbeit. (Archivbild)
Bevor Champagner zu einem besonderen Anlass aus der Flasche sprudelt, steht eine Weinlese an. Ausländische Helfer sollen skrupellos ausgebeutet worden sein. Vor Gericht geht es um Menschenhandel.
19.06.2025
4 min.
Nach Abbruch der Annaberger Modenacht: Wie sicher ist die Kät?
Der Aufbau auf dem Kätplatz ist weitestgehend abgeschlossen. Ab Freitag kehrt der Trubel in die Kreisstadt zurück.
Ab Freitag werden zehn Tage lang wieder Hunderttausende Besucher auf dem größten Volksfest im Erzgebirge erwartet. Welche Vorkehrungen trifft die Stadt beim Thema Sicherheit?
Patrick Herrl
18.06.2025
3 min.
„Das fühlt sich wie Diskriminierung an“: Heftige Debatte um Höhenschranke für Camper an der Talsperre Pöhl entbrannt
Für höhere Fahrzeuge ist vor dem Parkplatz am Gansgrüner Badestrand Schluss.
Weil illegales Camping am Gansgrüner Strand immer wieder zu Problemen geführt habe, ist die Zufahrt dorthin jetzt in der Höhe begrenzt. An der Maßnahme scheiden sich die Geister.
Claudia Bodenschatz
18:44 Uhr
1 min.
Wassertrübung in Talsperre Pirk - Amt rät vom Baden ab
In der Talsperre wurden Wasserproben wurden entnommen. (Archivbild)
Was hinter der öligen oder schleimigen Spur steckt, ist noch unklar. Ein Verdacht auf Blaualgen bestätigte sich nicht.
17.06.2025
3 min.
Mordserie: Leiche nach 17 Jahren identifiziert
Weil er drei Menschen getötet hat, wurde der Mann zu lebenslanger Haft verurteilt. (Archivbild)
Die grausame Mordserie aus dem kleinen Ort Sontheim an der Brenz beschäftigte Ermittler und Justiz über Jahre. Jetzt scheint das letzte Puzzlestück gefunden.
18:40 Uhr
1 min.
Vermisste 53-Jährige aus Meerane tot aufgefunden
Update
Die Polizei suchte eine 53-jährige Vermisste aus Meerane.
Die Suche nach einer seit Dienstag vermissten 53-jährigen Frau aus Meerane ist beendet. Sie wurde in Wolkenburg gefunden. Die Angehörigen haben nun traurige Gewissheit.
Holger Frenzel
Mehr Artikel