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Ein Lösungsmittel auf Acetonbasis hat vermutlich die Hautreizungen bei Mitarbeitern eines DHL-Verteilzentrums in Langenzenn verursacht.
Ein Lösungsmittel auf Acetonbasis hat vermutlich die Hautreizungen bei Mitarbeitern eines DHL-Verteilzentrums in Langenzenn verursacht. Bild: Daniel Karmann/dpa
Panorama
Lösungsmittel verursacht Hautreizungen bei DHL-Mitarbeitern

Was hat Hautreaktionen bei Mitarbeitern eines DHL-Zentrums im bayerischen Langenzenn ausgelöst? Die Feuerwehr geht von einem vergleichsweise harmlosen Lösungsmittel auf Aceton-Basis aus.

Langenzenn.

Alarm im Paket-Verteilzentrum von DHL in Langenzenn bei Nürnberg: 15 Mitarbeiter zeigen Hautreaktionen, vier klagen zudem über Atembeschwerden oder Augenreizungen, alle müssen zwischenzeitlich in ein Krankenhaus. Ermittler finden ein weißes Pulver. Lange bleibt unklar, was genau die Ursache für die Gesundheitsprobleme ist. 

Am Nachmittag wird deutlich: Der Stoff Phoron war der Übeltäter - wie genau die Menschen damit in Berührung kamen, lasse sich nicht mehr rekonstruieren, heißt es vom Logistikdienstleister DHL. Laut Feuerwehr passt das kristalline Lösungsmittel zu den Symptomen, über die die Betroffenen klagen: Juckreiz, Haut- und Augenreizungen. 

Am Abend teilt die Polizei mit, sie gehe nicht davon aus, dass die Substanz in einem Paket in das Verteilerzentrum geschickt wurde, um Menschen zu Schaden. Stattdessen sei das Lösungsmittel wohl an einem noch unbekannten Ort eingesetzt "und dann auf ebenfalls noch nicht geklärten Weg in das Verteilerzentrum gelangt".

Was ist passiert?

DHL-Mitarbeiter kamen offenbar mit der Substanz in Berührung, die an mehreren Paketen anhaftete. Anschließend stellten sich Hautreaktionen ein. Noch Polizeiangaben mussten 15 Menschen zum Arzt, die meisten hätten über starken Juckreiz geklagt, sagte eine Sprecherin. 

Wie haben die Behörden reagiert?

Feuerwehr und Polizei haben das Verteilzentrum geräumt. Drei Dutzend Mitarbeiter wurden durch eine Kontaminationsschleuse geführt, um mögliche Anhaftungen abzuwaschen. Anschließend durchsuchten Spezialkräfte von Polizei und Feuerwehr in Schutzkleidung die Anlage nach möglichen Substanzen, die für die gesundheitlichen Probleme verantwortlich sein könnten. 

Wie schwer sind die Verletzungen der Mitarbeiter?

Nicht schwer, alle 15 Mitarbeiter konnten laut Polizei das Krankenhaus im Laufe des Tages wieder verlassen.

Besteht Gefahr für die Bevölkerung?

Nein. Die Behörden gehen derzeit nicht davon aus, dass außerhalb der DHL-Einrichtung irgendeine Gefahr besteht. Auch DHL betont, es habe zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Die Feuerwehr rückte am Nachmittag wieder ab. DHL geht davon aus, dass das Verteilzentrum am Samstag wieder normal arbeiten kann. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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