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Knapp 210.000 Mal schlug es vergangenes Jahr in Deutschland ein. (Archivbild)
Knapp 210.000 Mal schlug es vergangenes Jahr in Deutschland ein. (Archivbild) Bild: Patrick Pleul/dpa
Panorama
Mehr Blitzeinschläge - Höchste Dichten im Süden

Nach zwei ungewöhnlich blitzarmen Sommern schlug es 2024 wieder öfter ein. Mehr als jeder vierte Blitz in Deutschland traf ein einziges Bundesland - dabei ist dort auch der blitzärmste Landkreis.

Wien/München.

Vergangenes Jahr hat in Deutschland 209.619 Mal der Blitz eingeschlagen - im Schnitt alle zweieinhalb Minuten. Das war im langjährigen Vergleich zwar eher selten, aber häufiger als in den beiden Vorjahren, wie aus Zahlen des Blitz-Informationsdienstes Aldis/Blids hervorgeht. Deutsche Blitzhauptstadt war das oberbayerische Rosenheim, das seinen Titel aus dem Vorjahr mit 2,98 Blitzen pro Quadratkilometer im Gesamtjahr 2024 mit großem Abstand verteidigte. 

Auf Ebene der Bundesländer schlug es am häufigsten in Bayern ein - insgesamt 56.664 Mal. Mehr als jeder vierte Blitz traf den Freistaat. Platz zwei ging an Niedersachsen mit 27.206 Blitzen vor Baden-Württemberg mit 22.464 und Nordrhein-Westfalen mit 19.734. Die höchste Blitzdichte unter den Bundesländern weist allerdings Hamburg auf - dafür reichten im Stadtstaat allerdings schon 702 Einschläge.

Gewitterhotspot Alpenrand

Der bayerische erste Platz kommt dabei nicht nur durch die Größe des Freistaats zustande. Wie häufig haben sich auch vergangenes Jahr viele Gewitter im Süden, nahe der Alpen geballt. Auch auf den Blitzdichte-Plätzen zwei bis zwölf fanden sich daher im vergangenen Jahr Landkreise und kreisfreie Städte aus dem südlichen Bayern - von Miesbach mit 2,29 Blitzen pro Quadratkilometer über Kempten bis Landsberg am Lech mit 1,55. Die höchsten Blitzdichten außerhalb Bayerns gab es in Niedersachsen: Ammerland und Cloppenburg lagen auf den Plätzen 13 und 15 mit 1,54 und 1,39 Blitzen pro Quadratkilometer. 

Unter den Großstädten lag das hessische Frankfurt am Main mit einer Dichte von 1,32 Blitzen pro Quadratkilometer vorn. Unter den Millionenstädten lag München mit 1,16 Blitzen pro Quadratkilometer vor Hamburg mit 0,92, Köln mit 0,54 und Berlin mit 0,43.

Am seltensten von Blitzen aufgeschreckt wurden die Menschen im vergangenen Jahre in Bayreuth mit einer Blitzdichte von 0,11 hinter den Städten Pforzheim und Herne mit Dichten von 0,12 und 0,13. Die ruhigste Stadt lag damit zwar auch im blitzreichen Bayern - aber quasi am anderen Ende und damit fern der Alpen.

Trockenheit bremst Blitze

Wie häufig Blitze entstehen, hängt stark vom Wetter ab. Wärme und Feuchtigkeit machen sie wahrscheinlicher, weswegen sie vor allem im Sommer auftreten, in besonders trockenen Jahren aber tendenziell seltener sind. 

Dass gerade Städte am oberen und unteren Ende der Skala auftreten, dürfte dabei auch daran liegen, dass sie im Vergleich zu Landkreisen eher kleinere Flächen haben. Sie sind also nur ein kleinerer Ausschnitt aus dem Blitzgeschehen, in dem sich einzelne Extreme nicht so stark ausgleichen.

Die von Aldis/Blids erhobenen Zahlen unterscheiden sich von anderen Blitzstatistiken, die daher teilweise zu deutlich anderen Ergebnissen kommen. In der hier genannten Statistik zählen nur Erdblitze - also Einschläge und keine Entladungen in den Wolken - und jeder Blitz nur einmal. Häufig kommt es nämlich vor, dass durch einen Blitzkanal in kürzester Zeit mehrere Entladungen fließen. Für Beobachter sieht das wie ein Flackern des Blitzes aus. Wurden in früheren Statistiken dabei teils mehrere Blitze gezählt, ist es jetzt nur noch einer. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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