Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Panorama
Meteorologe erwartet schlimme Bilder durch Hurrikan Melissa

In wenigen Stunden soll Hurrikan "Melissa" in Jamaika auf Land treffen. Ein Experte des Deutschen Wetterdienstes erwartet fatale Folgen. Was hat der Klimawandel damit zu tun?

Kingston.

Der gefährliche Hurrikan "Melissa" soll in Kürze in Jamaika auf Land treffen - ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erwartet fatale Folgen und "schlimme Bilder". Es handele sich um einen extrem intensiven Hurrikan der höchsten Kategorie 5. Noch bewege sich der Sturm relativ langsam. Das passiere, wenn kaum Höhenwinde vorhanden seien, die den Sturm weiterleiten, erklärt der DWD-Meteorologe. Der Hurrikan könnte aber bald auch deutlich an Geschwindigkeit gewinnen.

Welche Rolle spielt der Klimawandel?

Christian Otto, Experte vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, erklärt: "Der Einfluss des Klimawandels auf tropische Wirbelstürme ist bereits messbar, und die mit diesen Stürmen verbundenen Risiken werden sich im Zuge der weiteren Erderwärmung voraussichtlich weiter erhöhen." Sicher sei, dass der von Menschen verursachte Ausstoß von Treibhausgasen zu einer Erwärmung der Erde und damit zu einem Anstieg der Meeresspiegel führt, was das Risiko schwerer Sturmfluten durch tropische Wirbelstürme erhöht.

Zudem könne wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen. In Kombination mit einer tendenziell langsameren Zuggeschwindigkeit der Wirbelstürme im Nordatlantik könne dies zu lokal höheren Niederschlagsmengen führen. "Zudem ist es wahrscheinlich, dass der Anteil der Stürme mit besonders hohen Windgeschwindigkeiten in Nordatlantik zunimmt, auch wenn die Gesamtzahl der Stürme leicht abnehmen könnte", so Otto.

Melissa sei ein gutes Beispiel für einen besonders starken, langsam ziehenden Hurrikan, der dadurch große Niederschlagsmengen über Jamaika abladen und große Sturmflutschäden verursachen könne. 

Bereits mehrere Tote gemeldet

Der Hurrikan zieht laut dem US-Hurrikanzentrum in Miami mit einer anhaltenden Windgeschwindigkeit von 290 Kilometern pro Stunde auf den Süden der Karibikinsel zu. In Haiti und der Dominikanischen Republik kamen nach heftigen Regenfällen mindestens vier Menschen ums Leben. In Jamaika wurden bei den Vorbereitungen auf den Sturm drei Menschen getötet. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
07:00 Uhr
4 min.
Durchs System gefallen: Neunjähriger Anton trotz Schulpflicht seit neun Monaten zu Hause
Peggy Rößler mit ihrem Sohn Anton, der mit Trisomie 15 geboren wurde und seit neun Monaten nicht in die Schule geht.
Für einen Jungen mit einer geistigen Behinderung ist seit März nach einem Schulplatz gesucht worden. Jetzt gibt es einen Platz, aber gut ist deshalb längst nicht alles.
Jana Peters
29.10.2025
2 min.
Hurrikan "Melissa" bedroht Bahamas mit zerstörerischer Kraft
Hurrikan "Melissa" ist bereits auf Jamaika und Kuba auf Land getroffen.
Nach Jamaika und Kuba steuert "Melissa" direkt auf die Bahamas zu. In der Karibik hat der Sturm eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
15.11.2025
6 min.
Der nette Mann live in Leipzig: Warum wir den Grafen und sein Unheilig-Comeback vielleicht noch brauchen werden
 7 Bilder
Der Graf beim Tourneeauftakt der Band Unheilig im Haus Auensee Leipzig.
Deutschlands größte Dunkelschlager-Band ist nach zehn Jahren Pause zurück auf den großen Bühnen, ein Album kommt im März 2026. Was macht Unheilig so anders als andere?
Tim Hofmann
27.10.2025
3 min.
Hurrikan "Melissa" erreicht vor Jamaika stärkste Stufe
Hurrikan "Melissa" hat die höchste Hurrikan-Kategorie 5 erreicht.
Der Wirbelsturm könnte die Karibikinsel als stärkster je in Jamaika registrierter Hurrikan treffen. Die Regierung ordnet Evakuierungen an und richtet Notunterkünfte ein.
14.11.2025
5 min.
„Das hat nichts mit Klimaschutz zu tun“: Bürgermeister im Erzgebirge erklärt, warum er ein Problem mit Windrädern hat
Der Jahnsdorfer Bürgermeister Albrecht Spindler lehnt den Windpark ab, verhindern kann er ihn nicht. Im Hintergrund wächst das Windrad der Nachbargemeinde Neukirchen.
Der Leukersdorfer Windpark kommt, wenn auch später als geplant. Bürgermeister Albrecht Spindler erklärt, warum er kein Problem mit erneuerbaren Energien hat – mit den Windrädern im Ort aber schon.
Ulrike Abraham
07:00 Uhr
1 min.
Chemnitzer Professor zum fünften Mal unter den meistzitierten der Welt
Prof. Dr. Oliver G. Schmidt forscht und lehrt seit 2022 an der TU Chemnitz.
Die TU Chemnitz stellt erneut einen der einflussreichsten Forscher der Welt. Das ergab ein aktuelles Ranking.
Erik Anke
Mehr Artikel