Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Beim Brand in einem Altenheim in der bosnischen Stadt Tuzla kamen mindestens elf Menschen ums Leben.
Beim Brand in einem Altenheim in der bosnischen Stadt Tuzla kamen mindestens elf Menschen ums Leben. Bild: Uncredited/AP/dpa
Panorama
Mindestens elf Tote bei Brand in Seniorenheim in Bosnien

Das Feuer brach aus bisher ungeklärter Ursache aus. Die Opfer waren besonders schwer erkrankte Patienten. Die Katastrophe wirft ein Schlaglicht auf Zustände, die seit Jahren kritisiert werden.

Tuzla.

Bei einem Brand im städtischen Alten- und Pflegeheim der nordbosnischen Stadt Tuzla sind mindestens elf Bewohner ums Leben gekommen. Das berichtete das bosnische Nachrichtenportal "klix.ba" unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt, Zijad Lugavic. 35 weitere Menschen würden im Krankenhaus versorgt, bei drei von ihnen sei der Zustand kritisch, hieß es diesen Angaben zufolge. 

Der Brand war in der Nacht zum Mittwoch aus bisher ungeklärter Ursache im siebten Stock des neunstöckigen Gebäudes ausgebrochen. In der Etage waren den Berichten zufolge pflegebedürftige und bettlägrige Patienten mit schweren Demenz- und Krebserkrankungen untergebracht. Unter den Verletzten befanden sich auch Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungskräfte sowie Mitarbeiter des Heims. 

Kritik an Zuständen im Seniorenheim

Das Altenheim in Tuzla wurde in den 1980er-Jahren, zu Zeiten des sozialistischen Jugoslawien, errichtet. Das hochragende Gebäude im damaligen architektonischen Stil prägt das Stadtbild von Tuzla, einem ehemaligen Industriezentrum im Norden von Bosnien-Herzegowina. 

Bewohner des Heims und ihre Angehörigen sowie einige Politiker in Tuzla kritisieren allerdings seit Jahren die aus ihrer Sicht unzumutbaren Zustände im Seniorenheim. Zur Sprache kamen unter anderem Mängel wie Feuchtigkeit, schlechtes Essen und rüder Umgang des Personals mit den Bewohnern, schrieb "klix.ba". Gegenstand der Kritik war auch, dass besonders schwer erkrankte Patienten in den höheren Stockwerken untergebracht wurden.

Die Verantwortlichen der Stadt gingen den Berichten zufolge auf die Beschwerden nicht ein. Zu Jahresbeginn soll die Heimleitung die Preise für die Unterbringung und Versorgung sogar um bis zu 30 Prozent erhöht haben. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
16:53 Uhr
1 min.
Berichte: Zehn Tote bei Autoexplosion in Neu-Delhi
Polizisten sichern das Gelände nach einer Autoexplosion in der Nähe des historischen Roten Forts.
Ein Auto explodiert in der Nähe einer auch bei Touristen beliebten Anlage in Neu-Delhi. Mehrere Menschen sterben. Die Ursache ist noch unklar, ein Anschlag wird nicht ausgeschlossen.
18:30 Uhr
4 min.
Lebenserinnerungen der Zwangsarbeiterin Lydia Tischler in Oederan: „Von meinen 35 Klassenkameraden haben sieben überlebt“
Eberhard Ohm vom Kultur- und Kunstverein Oederan im Videogespräch mit der Zeitzeugin Lydia Tischler.
Die Holocaust-Überlebende will ihre Erinnerungen an die KZ-Außenstelle in Oederan als Buch herausbringen. Am 9. November wurde erstmals daraus vorgelesen, und Lydia Tischler war per Bildschirm dabei.
Eva-Maria Hommel
09.11.2025
4 min.
Mit dem Deutschland-Ticket von Chemnitz nach Berlin: Was sich auf der Strecke über Elsterwerda ändern wird
Die Regionalbahn-Linie 45 verbindet Chemnitz mit Elsterwerda. Dort kann man nach Berlin umsteigen.
Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember fällt für Reisende eine günstige Ausnahmeregelung weg. Dennoch kann der Weg über Elsterwerda führen. Lange Wartezeiten auf dem kleinen Bahnhof müssen Zugfahrende aber in Kauf nehmen.
Ingolf Wappler
06.11.2025
2 min.
Zahl der Todesopfer bei US-Flugzeugabsturz steigt auf zwölf
Die Zahl der Opfer nach dem Flugzeugabsturz steigt weiter.
Die Rettungskräfte suchen in dem Trümmerfeld nach weiteren Opfern. Die Ursache für den Absturz ist noch unklar - die Black Box wird ausgewertet.
04.11.2025
3 min.
Lichtenstein/Drebach: Statt der Funkelfenster gibt es diesmal den Polarzauber
Eine Wintererlebniswelt lassen das Lichtensteiner Helmnot-Theater und die Firma Wunderräume auf Burg  Scharfenstein entstehen.
In den vergangenen Jahren sorgten die Funkelfenster des Helmnot-Theaters und der Firma Wunderräume für Hingucker in verschiedenen Orten. 2025 leuchten sie nicht, aber es gibt Ersatz im Erzgebirge.
Markus Pfeifer
18:30 Uhr
3 min.
Rücktritt im Stadtrat von Limbach-Oberfrohna: Kann ein gewählter Kommunalpolitiker sein Amt einfach aufgeben?
In Limbach-Oberfrohna möchte ein gewählter Stadtrat sein Mandat niederlegen.
FDP-Stadtrat Andreas Barth möchte sein Mandat niederlegen. Die Gründe, die er nennt, sind laut Kommunalaufsicht nicht ausreichend. Der Rücktritt könnte aber dennoch gelingen.
Julia Grunwald
Mehr Artikel