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Das Wombat-Baby könnte bei der Aktion verletzt worden sein. (Symbolbild)
Das Wombat-Baby könnte bei der Aktion verletzt worden sein. (Symbolbild) Bild: Franziska Kraufmann/dpa
Panorama
Nach Wombat-Skandal: US-Influencerin verlässt Australien

Mit ihrer Aktion hat eine US-Influencerin in Australien einen Shitstorm ausgelöst: Stolz entriss sie ein Wombat-Baby der Mutter und hielt es in die Kamera. Jetzt ist die Frau fluchtartig ausgereist.

Sydney.

In Australien hat das Video einer US-Influencerin für Wirbel gesorgt, die ein Wombat-Baby seiner Mutter entrissen und es anschließend in die Kamera gehalten hatte. Nach landesweiter Empörung und öffentlicher Kritik von Premierminister Anthony Albanese habe die Frau fluchtartig das Land verlassen, berichtete der Sender 9News unter Berufung auf die Regierung. 

"Es gab noch nie einen besseren Tag für Wombat-Babys in Australien", kommentierte Innenminister Tony Burke die Abreise der Amerikanerin. Schon am Donnerstag hatte er erklärt, dass das Visum der Influencerin überprüft werden sollte. Dem Sender ABC zufolge soll sie aber nicht ausgewiesen worden sein, sondern freiwillig das Land verlassen haben.

Die Frau, die rund 90.000 Follower auf Instagram hat und Medien zufolge eine begeisterte Jägerin ist, hatte zuvor ein Video gepostet - und einen Shitstorm in sozialen Medien ausgelöst. In dem Video ist zu sehen, wie sie an einem Straßenrand ein Wombat-Junges hochhebt und auf die Kamera zurennt - gefolgt von der Wombat-Mama. Dabei ist das Lachen eines Mannes zu hören. 

Wombat-Baby könnte verletzt worden sein

"Ich habe ein Baby-Wombat gefangen", sagt die Amerikanerin und hält dabei das kleine Beuteltier hoch, das zappelt und faucht. Am Ende des Videos setzt die Influencerin das Tier zurück an den Straßenrand - aber die Wombat-Mutter ist nicht mehr zu sehen. Inzwischen soll das Video gelöscht worden sein.

Tierschützer warnten, dass das Wombat-Baby beim Hochheben und Tragen verletzt worden sein könnte. "Die Art und Weise, wie sie das Junge an den Unterarmen hochgehoben hat, hätte zu Verletzungen an Muskeln, Sehnen, Nerven, Schultern und Oberarmen führen können", zitierte die ABC die Tierärztin Tania Bishop.

Premier spricht von "Skandal"

"Ein Wombat-Baby seiner Mutter zu entreißen und damit die Mutter in Bedrängnis zu bringen, ist einfach ein Skandal", hatte Premier Albanese wütend erklärt. Er schlug der Influencerin vor: "Nimm ein Baby-Krokodil seiner Mutter weg und schau, wie du damit zurechtkommst."

Wombats sind Beutelsäuger, die nur in Australien leben. Sie haben scharfe Krallen, mit denen sie Wohnhöhlen graben. Die Pflanzenfresser können bis zu 120 Zentimeter lang und bis zu 40 Kilogramm schwer werden. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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