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16 Promis ziehen bei "Die Verräter" auf ein geheimnisvolles Schloss. (Handout)
16 Promis ziehen bei "Die Verräter" auf ein geheimnisvolles Schloss. (Handout) Bild: Stefan Gregorowius/RTL/dpa
Panorama
Promis, Lügen, Intrigen: So wird die neue "Verräter"-Staffel

Mit "Die Verräter" gelang es RTL 2023, eine ganz neue Facette ins Programm zu bringen. Nun ziehen erneut Promis in einen Nervenkrieg um einen Silberschatz. Was erwartet die Zuschauer?

Köln.

Klingt kurios, ist aber wahr: RTL und der Vatikan haben derzeit mehr gemeinsam, als man meinen könnte. In Rom wird ein neuer Papst gesucht, weshalb bald Kardinäle hinter dicken Mauern verschwinden - ins sogenannte Konklave. Auch bei RTL tagt ein Konklave - nur geht es dort nicht um göttliche Eingebung, sondern um kalten Mord.

"Die Verräter – Vertraue Niemandem!" heißt die Show, die am Dienstag (29. April, 20.15 Uhr, RTL) in ihre dritte Staffel geht. Promis kommen in dem Format in einem obskuren Schlösschen zusammen und versuchen, sich mit Intrigen aus dem Spiel zu werfen. Eine Methode ist dabei tatsächlich der Mord. Doch keine Sorge: Kein geschätztes Promileben ist echt bedroht. Gemordet wird nur fiktiv.

2023 lief die erste Staffel, 2024 gewann die Reality-Krimi-Show den Deutschen Fernsehpreis. Entsprechend sind die Erwartungen an die dritte Staffel ähnlich monumental wie das Setting, das irgendwo zwischen Agatha-Christie-Krimi und einer Light-Version von "Game of Thrones" einzuordnen ist. 

Hier wird erklärt, worum es geht - und was die Protagonisten sagen.

Das Spielprinzip

Wer die Vorgänger-Staffeln gesehen hat, wird sich schnell zurechtfinden. Wer nicht, kann sich die Show wie einen ins Extreme aufgeplusterten Spieleabend mit Promis und Paranoia vorstellen. Aus 16 unbescholtenen Promis wählt Moderatorin Sonja Zietlow heimlich mehrere "Verräter" aus. Nur die Zuschauer und die Verräter selbst wissen, wem die sinistre Aufgabe übertragen wurde. Die Gruppe muss herausfinden, wer unter ihnen ein Lügner ist.

In geheimen Zusammenkünften, dem Konklave, können die Verräter ihre Mitspieler eliminieren. Allerdings müssen sie aufpassen, um nicht aufzufliegen. Denn auch sie können aus dem Spiel geworfen werden, wenn alle Kandidaten zu einer Art Generalversammlung zusammenkommen und beraten, wen sie vor die Schlosstore setzen wollen. Ein Silberschatz von 50.000 Euro ist der Preis.

Moderatorin Sonja Zietlow ist die Spielleiterin - sie bestimmt die "Verräter".
Moderatorin Sonja Zietlow ist die Spielleiterin - sie bestimmt die "Verräter". Bild: Rolf Vennenbernd/dpa

Der Reiz

Juliane Werding sang einst das Lied "Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst". So ähnlich funktioniert auch "Die Verräter". Ständig muss man antizipieren, ob das Gegenüber gerade denkt, dass man selbst ein Verräter ist. Oder ob es denkt, dass ich denke, dass es ein Verräter ist. Willkommen im Hirnknoten.

Was die Show ebenfalls abhebt: Sie läuft zwar irgendwie unter dem Label "Reality-TV", hat aber wenig mit den Insignien des Genres - Gekeife, Fremdscham, Warten auf den ersten Sex - zu tun.

 

"Es wird auch mal gestritten, aber auf einem ganz anderen Niveau", sagt Moderatorin Sonja Zietlow (56) der Deutschen Presse-Agentur. Das Spiel stehe im Vordergrund. Und schnell komme man an einen Punkt, an dem man seine Einstellungen zu den Protagonisten hinterfragen müsse. "Beispiel: Joachim Llambi. Da denkt man natürlich, dass der ein guter Verräter wäre", sagt Zietlow. "Aber ist er das auch? Oder Motsi Mabuse. Die ist ja immer so fröhlich und ein bisschen verpeilt. Da denkt man natürlich: Die kann nicht falschspielen", erklärt Zietlow. Aber ob das stimmt? Mal sehen.

Die Promis

Damit befindet man sich mitten in der Promi-Truppe, die sich diesmal in den Nervenkrieg begibt. RTL hat unter anderem die gesamte Jury seines Tanz-Formats "Let's Dance" verpflichtet: Neben Mabuse und Llambi auch Jorge González, der für seine recht individuell akzentuierte Sprache bekannt ist, weshalb man glauben mag, dass er besonders schwer zu durchschauen sein könnte. Gleiches gilt aus anderen Gründen für Timon Krause. Er ist von Beruf "Mentalist" und steht daher im Verdacht, besonders gut in fremde Köpfe kriechen zu können. Eine andere auffällige Personalie ist Martina Voss-Tecklenburg, immerhin einst Fußball-Bundestrainerin. 

Charlotte Würdig ist eine der Kandidatinnen, die bei "Die Verräter" mitspielen.
Charlotte Würdig ist eine der Kandidatinnen, die bei "Die Verräter" mitspielen. Bild: Rolf Vennenbernd/dpa

Mit dabei sind zudem unter anderem Moderatorin Charlotte Würdig, Nachrichtenmoderator Jan Hofer, Moderatorin Janin Ullmann, Mode-Influencer Joe Laschet, Schauspieler Ralf Bauer, Sängerin Sandy Mölling, Schauspieler Wayne Carpendale und Tiktok-Star Younes Zarou.

So fühlen sich die Promis

Jan Hofer fremdelt sichtbar mit der neuen Rolle - früher präsentierte er höchst honorig die "Tagesschau", bei "Die Verräter" soll er nun notfalls lügen, quasi mit Fake News arbeiten. Das sei wirklich nicht seine Natur, sagt er der dpa. "Ich bin natürlich in gewisser Weise kontrolliert, weil ich es gewohnt bin, meine Mimik im Griff zu haben. Aber ich bin kein guter Lügner. Ich bin kein Intrigant. Bluffen ist auch nicht so mein Fach." Nach der Sendung, die schon aufgezeichnet wurde, habe er auch erst einmal Abstand benötigt. "Das Spiel war durchaus belastend, weil Realität und Fiktion verschwimmen", sagt er.

Jan Hofer fremdelt mit seiner neuen Rolle in der Show - Lügen sei doch so gar nicht sein Fach.
Jan Hofer fremdelt mit seiner neuen Rolle in der Show - Lügen sei doch so gar nicht sein Fach. Bild: Rolf Vennenbernd/dpa

Joe Laschet, modisch versierter Sohn von Ex-Kanzlerkandidat Armin Laschet, bringt Polit-Erfahrung und Instagram-Gespür mit. Für ihn war es das erste große Fernsehformat überhaupt. "Ich habe da auch Erfahrungen aus der Politik mit in das Spiel genommen", sagt er. "Im Wahlkampf war es so, dass ich oft etwas abbekam – aber eigentlich zielte das nicht auf mich, sondern auf meinen Vater oder auf seine Partei." Auch als Influencer sei er oft dummen Sprüchen ausgesetzt. "Mir fällt es leicht, das nicht persönlich zu nehmen", sagt er. Mit dieser Einstellung sei er auch in die Show gegangen.

Joe Laschet, Sohn des einstigen Kanzlerkandidaten Armin Laschet, glaubt, dass ihm seine Erfahrung aus der Politik etwas gebracht hat.
Joe Laschet, Sohn des einstigen Kanzlerkandidaten Armin Laschet, glaubt, dass ihm seine Erfahrung aus der Politik etwas gebracht hat. Bild: Rolf Vennenbernd/dpa

Wie ist das Verhältnis wohl heute unter den Kandidaten? "Es gab keine offenen Rechnungen", verrät Laschet. "Aber es bestand auf jeden Fall Gesprächsbedarf!" (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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