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Dieses Bild einer Landkarte, auf der Israel durchgestrichen ist, postete Mesut Özil jetzt in seiner Insta-Story. Es ist nicht das erste Mal.
Dieses Bild einer Landkarte, auf der Israel durchgestrichen ist, postete Mesut Özil jetzt in seiner Insta-Story. Es ist nicht das erste Mal. Bild: Montage: AP/dpa, Screenshot Instagram.com/Mesut Özil
Panorama
31.07.2024

„Schande, dass er für Deutschland gespielt hat“: Mesut Özil wünscht sich erneut die Vernichtung Israels

Seit seinem Karriereende irritiert Mesut Özil immer wieder die Öffentlichkeit. Mal mit Erdogan-Fotos, mal mit einem Tattoo der rechtsextremen „Grauen Wölfe“. Nun will er den Staat Israel von der Karte tilgen - schon wieder.

Nach Millionen durch die Nazis ermordeten Juden ist das Existenzrecht Israels in Deutschland Staatsräson. Auch für den ehemaligen deutschen Nationalspieler Mesut Özil? Ein Posting im Netz lässt daran Zweifel aufkommen. Wieder mal.

Mehr als 28 Millionen Menschen folgen dem 35-Jährigen auf Instagram. Dort inszeniert er sich abwechselnd als Familienvater, gläubiger Muslim, begeisterter Gym-Besucher und Fan von Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan.

In seiner aktuellen Instagram-Story geht es um Israel. Oder besser: um die Auslöschung des jüdischen Staates. Özil postet dort eine Landkarte, auf der der Name Israel durchgestrichen wurde. Drunter steht: „Palestine“, also Palästina. Es ist nicht das erste Mal, dass der Ex-Fußballer Israel das Existenzrecht abspricht. Bereits im Mai postete er ein ähnliches Bild.

User: „Özil ist ein Erdogan-Propagandist“

Auf dem Kurznachrichtendienst X, wo er mehr als 26 Millionen Follower hat, postete er das Foto nicht. Dennoch schlägt die Insta-Story dort hohe Wellen. Zumal der frühere Nationalspieler 2010 vom Burda-Verlag den Bambi für Integration verliehen bekam. Ein Integrations-Preis für jemanden, der Israel die Existenz abspricht?

Ende 2010 bekam Özil einen Bambi für Integration verliehen.
Ende 2010 bekam Özil einen Bambi für Integration verliehen. Bild: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

„Damals dachte ich auch, er hätte diesen Preis verdient“, notiert ein Nutzer. Und an anderer Stelle: „Özil ist nur noch aus meiner Sicht ein Erdogan-Propagandist“. Ein anderer kommentiert: „So eine Schande, dass er für Deutschland gespielt hat.“

Wiederum ein Weiterer merkt an: „So arm und traurig, was aus Özil geworden ist - Lautsprecher des Möchtegern-Kalifen.“

Dieses Foto sorgte 2018 für Wirbel: Özil neben Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Dieses Foto sorgte 2018 für Wirbel: Özil neben Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan. Bild: Pool Presdential Press Service/AP/dpa

Freundschaft zu Erdogan und Tattoo der „Grauen Wölfe“

Bereits 2018 sorgte ein Foto für Wirbel, auf welchem Özil mit Erdogan posierte. Das Bild hatte keine politischen Absichten, versicherte er später. Auch habe es nichts mit Politik zu tun gehabt. Deutschen Medien warf er vor, das Foto zu nutzen, „um ihre politischen Interessen voranzutreiben“. Inzwischen sind Özil und Erdogan gut befreundet.

Der Ex-Kicker begleitete den Politiker Anfang Juli zum EM-Viertelfinale nach Berlin. Dort zeigten tausende türkische Fans den Wolfsgruß der rechtsextremen „Grauen Wölfe“ – die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland. Und vom Verfassungsschutz beobachtet.

Zu fremdeln scheint Özil mit den Rechtsextremen nicht, zeigte er doch bereits im vergangenen Sommer auf Instagram ein Tattoo auf seiner Brust, welches ihr Symbol zeigt: drei Halbmonde und einen heulenden Wolf.

Viertelfinalspiel in Berlin (Niederlande gegen Türkei) am 6. Juli dieses Jahres: Özil (M.) hinter Erdogan und dessen Frau Emine.
Viertelfinalspiel in Berlin (Niederlande gegen Türkei) am 6. Juli dieses Jahres: Özil (M.) hinter Erdogan und dessen Frau Emine. Bild: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Erdogan droht Israel

Apropos Erdogan: Der türkische Präsident schockte eben erst die Weltöffentlichkeit, indem er Israel eine Militärintervention androhte. „So wie wir in Berg-Karabach reingegangen sind, so wie wir in Libyen reingegangen sind, werden wir mit ihnen dasselbe tun“, sagte er mit Blick auf Israel während einer Veranstaltung seiner Partei AKP am Schwarzen Meer.

Die Antwort aus Israel kam prompt. „Erdogan tritt in die Fußstapfen von Saddam Hussein und droht mit einem Angriff auf Israel“, schrieb Außenminister Israel Katz auf X. „Er soll sich nur daran erinnern, was dort geschah und wie es endete.“ (phy)

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