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Panorama
Schon fünf Tote bei massiven Überschwemmungen in Australien

An Australiens Ostküste sind Retter unermüdlich im Einsatz, um Hochwasseropfer in Sicherheit zu bringen. Für mindestens fünf kam aber jede Hilfe zu spät. Jetzt zieht der Regen Richtung Sydney.

Sydney.

Die verheerenden Überschwemmungen an der australischen Ostküste haben ein weiteres Todesopfer gefordert. Polizeiangaben zufolge entdeckten Einsatzkräfte am Nachmittag die Leiche eines 80-jährigen Mannes auf seinem überschwemmten Grundstück. Damit gibt es jetzt fünf bestätigte Tote. 

Drei weitere Opfer waren zuvor in ihren Autos von den Fluten überrascht worden und ertrunken. Ein 63-Jähriger war bereits am Mittwoch in seinem überfluteten Haus in der Gemeinde Moto tot aufgefunden worden, etwa 250 Kilometer nördlich von Sydney

Australiens Premierminister Anthony Albanese forderte die Bevölkerung bei einem Besuch im Hochwassergebiet auf, keinesfalls mit ihren Fahrzeugen durch überschwemmtes Gebiet zu fahren. "Wenn Sie Fluten sehen, dann vergessen Sie es. Dies ist eine gefährliche Situation, und selbst wenn der Regen aufhört, steigt das Wasser manchmal noch eine Zeit lang weiter."

Viele Straßen sind völlig überschwemmt. Auch der Pacific Highway - eine wichtige Verkehrsader von Sydney nach Brisbane in Queensland - musste streckenweise gesperrt werden. Viele Tiere waren ebenfalls durch die Wassermassen bedroht, darunter viele Pferde und Kühe, sowie auch bedrohte Arten wie die nur in Australien vorkommenden Tasmanischen Teufel.

Auch viele Tiere waren betroffen, darunter bedrohte Tasmanische Teufel.
Auch viele Tiere waren betroffen, darunter bedrohte Tasmanische Teufel. Bild: Aussie Ark/Aussie Ark via AAP/dpa

"Heldenhafte logistische Leistung"

Anwohner sprachen von einer katastrophalen Situation. Zehntausende Menschen sind direkt betroffen und mussten sich auf Evakuierungen vorbereiten. Besonders schlimm ist die Situation in der Region Mid North Coast, speziell in den Kleinstädten Taree in der Weinregion Hunter Valley und in Port Macquarie. Tausende sind weiter ohne Strom, zahlreiche Schulen blieben geschlossen. 

Insgesamt habe es bereits mehr als 670 Rettungseinsätze gegeben, teils unter schwierigsten Bedingungen, sagte der Premier von New South Wales, Chris Minns. Er sprach von einer "unglaublichen, heldenhaften logistischen Leistung", bei der sich freiwillige Helfer in extrem gefährliche Situationen begäben, um völlig Fremde zu retten.

Braune Wassermassen, wohin das Auge reicht - Augenzeugen sprechen von einer Katastrophe.
Braune Wassermassen, wohin das Auge reicht - Augenzeugen sprechen von einer Katastrophe. Bild: Lindsay Moller/AAP/dpa

Viele Menschen mussten von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden, während unter ihnen meterhohe braune Wassermassen vorbeiströmten. Die Einsatzkräfte sind unter anderem mit Schlauchbooten und Helikoptern im Einsatz.

Warnungen für Sydney

Der staatlichen Wetterbehörde zufolge hat das Regengebiet die Hochwasserregion nun aber verlassen. Es war unterwegs nach Süden in Richtung der Ostküstenmetropole Sydney. Hier gab es bereits erste Warnungen für südwestliche Vororte. Anwohner etwa in der Ortschaft Cobbitty wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. 

"Wenn Sie in der Gegend bleiben, könnten Sie ohne Strom, Wasser und andere wichtige Dienste festsitzen", teilten die Notdienste (SES) mit. Für Retter könnte es zu gefährlich werden, Rettungsaktionen durchzuführen. Am Morgen war es am internationalen Flughafen Kingsford Smith bereits zu Verspätungen gekommen, weil Start- und Landebahnen wegen heftiger Winde und Überschwemmungen vorübergehend gesperrt werden mussten. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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