„Stirb langsam“-Star John Amos ist tot
Im Action-Klassiker „Stirb langsam 2“ war er als knallharten Major Grant Gegenspieler von Kult-Polizist John McClane (gespielt von Bruce Willis). Jetzt ist er mit 84 Jahren gestorben. Sein Sohn veröffentlichte dazu eine rührende Erklärung.
Los Angeles.„Mit tiefer Trauer teile ich Ihnen mit, dass mein Vater von uns gegangen ist“, schreibt Sohn Kelly Christopher Amos und lobt: „Er war ein Mann mit dem gütigsten Herzen und einem Herzen aus Gold. Und er wurde auf der ganzen Welt geliebt. Viele Fans betrachten ihn als ihren TV-Vater. Er lebte ein gutes Leben. Sein Vermächtnis wird in seinen herausragenden Arbeiten als Schauspieler im Fernsehen und Film weiterleben.“
Bekannt auch aus „Der Prinz von Zamuda“ an der Seite von Eddie Murphy
Laut seiner Publizistin Belinda Foster ist John Amos bereits am 21. August in Los Angeles eines natürlichen Todes gestorben. Fans in Deutschland dürften den US-Schauspieler wohl vor allem aus dem zweiten Teil der „Stirb langsam“-Reihe durch seine Rolle als Major Grant kennen, der mit Terroristen unter einer Decke steckt und bei einem Kampf mit McClane auf eine Tragfläche einer Boeing 747 in ein laufendes Triebwerk gezogen wird. Als Mr. Cleo McDowell spielte er an der Seite von Eddie Murphy auch im Film „Der Prinz aus Zamunda“, der in den deutschen Kinos lief.
In den USA schon in den 70ern ein Star
In den USA war John Amos hingegen schon viel früher zum Star geworden. Bereits in den 70er-Jahren spielte er die Rolle des Familienpatriarchen in der erfolgreichen Sitcom „Good Times“, der oft zwei Jobs benötigte, um seine Familie zu ernähren. Die Serie war eine der ersten im US-Fernsehen, die eine schwarze Familie mit zwei Elternteilen zeigte. „Diese Serie war die realistischste Darstellung des Lebens einer afroamerikanischen Familie, die unter diesen Umständen lebte“, erklärte Amos dazu 2021 in einem Interview mit dem „Time Magazine“. Amos war damals aber nach drei Staffeln gefeuert worden, weil er das weiße Autorenteam der Serie für Handlungsstränge kritisierte, die seiner Meinung nach nicht zu den schwarzen Figuren passten.
Gastrollen auch etwa in „Das A-Team“ oder in „Two and a Half Man“
Davon unbeschadet erhielt Amos die Rolle des erwachsenen Kunta Kinte in der Serie „Roots“, die auf dem Roman von Alex Haley basiert und während und nach der Zeit der Sklaverei in den USA spielte. Die Miniserie war ein Erfolg, Amos erhielt für seine Darstellung 1977 eine Emmy-Nominierung. Zudem war er auch in Filmen wie „Drehn wir noch‘n Ding“ (1975) mit Bill Cosby und Sidney Poitier zu sehen. Als Gaststar hatte er Rollen in den Serien „The West Wing“, „Two and a Half Men“, „Das A-Team“, „Love Boat“ und „Mord ist ihr Hobby“. Insgesamt wirkte er in mehr als 100 Produktionen mit.
Sportler-Karriere zunächst angestrebt
Eigentlich hatte Amos als Football-Star Karriere machen wollen: Schon während seiner Collegezeit an der Colorado State University spielte er in der Auswahlmannschaft und schaffte es sogar in die Trainingscamps bei den Denver Broncos und den Kansas City Chiefs in der American Football League, der damals höchsten Spielklasse im American Football. Später wechselte er ins Schauspielfach.