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Seltene Amphibien wie der Kammmolch sollen in den Kulkwitzer Lachen wieder heimisch werden. (Archivbild)
Seltene Amphibien wie der Kammmolch sollen in den Kulkwitzer Lachen wieder heimisch werden. (Archivbild) Bild: Ralf Donat/Heinz Sielmann Stiftung/dpa
Sachsen

Amphibien sollen in Kulkwitzer Lachen wieder heimisch werden

Die Kulkwitzer Lachen im Westen von Leipzig sind eine Hinterlassenschaft des Braunkohlebergbaus. Bodensenkungen füllten sich mit Niederschlagswasser und schufen neuen Lebensraum für Tiere.

Dresden/Leipzig.

Seltene Amphibien wie Rotbauchunke und Kammmolch sollen in den Kulkwitzer Lachen westlich von Leipzig wieder heimisch werden. Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt hat deshalb in der vergangenen Woche eines ihrer größten Projekte zur Gestaltung von Biotopen in den vergangenen Jahren gestartet. Mit speziellen Holzerntemaschinen werden dort nachgewachsene Gehölze entfernt. 

Feuchte Lebensräume sind wichtiges Klima-Regularium

Der Erhalt von feuchten Lebensräumen in einer Kulturlandschaft sei für die Stiftung ein sehr wichtiges Anliegen, betonte David Greve, Leiter des Naturschutzfonds der Stiftung. Klimawandel, ein verändertes Wasserregime und anderes würden immer wieder neue Herausforderungen bringen. "Feuchte Lebensräume sind nicht nur ein wichtiges Klima-Regularium in Hitzeperioden. Hier leben zahlreiche bedrohte Tier – und Pflanzenarten."

Wasserflächen der Kulkwitzer Lachen gingen stark zurück

Aufgrund des extremen Wassermangels der letzten Jahre waren die Wasserflächen der Kulkwitzer Lachen stark zurückgegangen, teilte die Stiftung mit. Nur wenige kleine Restlachen seien übrig geblieben. "Dem Wassermangel folgte der Gehölzaufwuchs. Die lebensnotwendigen offenen Gewässerstrukturen gingen für viele seltene Arten damit verloren." Nun soll junges Gehölz auf mehr als sieben Hektar zurückgedrängt werden. 

Territorium ist Naturschutz- und FFH-Gebiet

Nach Angaben der Stiftung erstreckt sich das Vorhaben auf über zwei Jahre. Die Kosten werden auf rund 220.000 Euro beziffert. Nicht alle Gehölze würden auf einmal beräumt und überwinternde Amphibien geschützt, hieß es. Die Flächen befinden sich in Besitz der Stiftung. Seit 1990 ist das Territorium als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zugleich genießt es einen besonderen Schutz nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH).

Lebensraum für Zwergdommel und Drosselrohrsänger

Die Kulkwitzer Lachen befinden sich in einem sogenannten Bergbausenkungsgebiet des ehemaligen Braunkohleabbaus, der hier unter Tage stattfand. Nach Darstellung der Stiftung entwickelte sich eine mosaikartige Landschaftsstruktur mit Gewässern und Röhricht. Gefährdete Amphibienarten und auch Vogelarten wie Zwergdommel und Drosselrohrsänger fanden hier ihren Lebensraum. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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