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Dresdens Nathalie Lemmens jubelt mit ihrem Team über eine erfolgreiche Saison.
Dresdens Nathalie Lemmens jubelt mit ihrem Team über eine erfolgreiche Saison. Bild: Uwe Anspach/dpa
Sachsen
Auch ohne Double: Dresdner SC mit "Saison im Reinen"

Die Volleyballerinnen des Dresdner SC blicken nach Pokalsieg und Meisterschafts-Silber auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück. In der nächsten Saison fehlt eine Stammkraft.

Dresden.

Im ersten Moment überwog bei den Volleyballerinnen des Dresdner SC am Samstagabend die Enttäuschung. Nach großem Kampf und trotz einer 2:0-Satzführung hatten sich die Schützlinge von Alexander Waibl im dritten Finalspiel dem Vorrundensieger SSC Schwerin mit 2:3 geschlagen geben müssen. Damit zerplatzte für die Spielerinnen um die scheidende Kapitänin Sarah Straube der Traum vom dritten Double in der Vereinsgeschichte. Während die Mecklenburgerinnen in der Serie "Best-of-Five" mit dem dritten Sieg ihren 13. Meistertitel feierten, erhielten die Dresdnerinnen die Silbermedaille um den Hals gehängt.

Straube, die an diesem Tag ihren 23. Geburtstag feierte, war anschließend hin- und hergerissen: "Wenn wir 2:0 führen, müssen wir das nach Hause bringen und ein weiteres Spiel erzwingen. Das ärgert mich enorm. Dennoch bin ich aber stolz auf das Team und was wir diese Saison geleistet haben. Ich glaube, es hat keiner erwartet, dass wir Pokalsieger werden und hier im Finale stehen."

Tatsächlich legten die Dresdnerinnen die erfolgreichste Spielzeit seit dem letzten Meisterschaftsgewinn 2021 hin. Obwohl Waibl für die Zusammenstellung des Kaders weniger Budget zur Verfügung hatte als im Jahr zuvor, bewies er mit seinen Neuverpflichtungen ein glückliches Händchen. Die zweitjüngste Mannschaft der Bundesliga mit einem Durchschnittsalter von 22,1 Jahren zu Saisonbeginn entwickelte sich sowohl sportlich als auch mental zu einer verschworenen Truppe, die immer wieder Comeback-Qualitäten bewies. 

Mit der Lettin Marta Levinska lotste Waibl eine junge starke Diagonalangreiferin an die Elbe, die dem DSC-Spiel ihren Stempel aufdrückte und zur Top-Scorerin der Liga aufstieg. Auch die slowenische Außenangreiferin Lorena Lorber Fijok avancierte zu einer absoluten Leistungsträgerin und zum Publikumsliebling. Zudem beschritt der sechsmalige Meister konsequent weiter seinen Weg, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und hatte neben Straube vier weitere Eigengewächse im Aufgebot.

Obwohl sich im Dezember mit der Slowenin Eva Zatkovic die zweite Diagonalangreiferin in Richtung China verabschiedete, ließ sich die Mannschaft davon nicht unterkriegen, sondern feierte Anfang März mit dem siebenten Pokalgewinn der Vereinsgeschichte einen großen Erfolg. Im Playoff-Halbfinale der Meisterschaft schaltete der Vorrundendritte dann unerwartet Titelverteidiger MTV Stuttgart aus und sicherte sich mit dem Einzug ins Finale für die nächste Saison die Teilnahme an der Champions League. "Damit sind wir die einzige Frauenmannschaft in Sachsen, die in der höchsten europäischen Spielklasse antritt", sagte Geschäftsführerin Sandra Zimmermann stolz.

Erfolgstrainer Alexander Waibl hatte die erste Enttäuschung ebenfalls schnell überwunden. "Ich bin mit dieser Saison extrem im Reinen. Mit dem Pokalsieg und Meisterschaftssilber haben wir das Maximale unter den gegebenen Bedingungen herausgeholt", befand der 57-Jährige, der damit seine 16. Saison an der Seitenlinie beendete.

Die Planungen für die neue Spielzeit laufen bereits auf Hochtouren. Wie immer wird sich das Gesicht der Mannschaft wieder verändern. Wie der Verein einen Tag später bekanntgab, verlässt Sarah Straube den DSC und sucht eine neue Herausforderung im Ausland. Voraussichtlich führt ihr Weg nach Italien. Wer sonst noch geht oder bleibt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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