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Mehr als sechs Jahre liegen die Angriffe von Rechtsextremen auf Teilnehmer einer "Herz statt Hetze"-Demonstration zurück. Opfervertreter kritisieren eine schleppende strafrechtliche Aufarbeitung. (Symbolbild)
Mehr als sechs Jahre liegen die Angriffe von Rechtsextremen auf Teilnehmer einer "Herz statt Hetze"-Demonstration zurück. Opfervertreter kritisieren eine schleppende strafrechtliche Aufarbeitung. (Symbolbild) Bild: Jan Woitas/dpa
Sachsen
Chemnitz 2018: Berater beklagen "verschleppte Gerechtigkeit"

Im Spätsommer 2018 rückte Chemnitz mit Ausschreitungen von Rechtsextremen überregional in die Schlagzeilen. Die strafrechtliche Aufarbeitung ist längst nicht abgeschlossen - zum Leidwesen der Opfer.

Chemnitz.

Mehr als sechs Jahre nach Angriffen auf Teilnehmer einer "Herz statt Hetze"-Demonstration in Chemnitz warten Opfer weiter auf eine strafrechtliche Aufarbeitung. Die Justiz habe es über Jahre hinweg versäumt, angemessen auf die Attacken von Neonazis vom 1. September 2018 zu reagieren, kritisieren die Beratungsstellen "Support" und "Response". Sie sprechen von "verschleppter Gerechtigkeit im Schatten der Kulturhauptstadt". Es brauche seitens der Justiz ein klares Signal des Schutzes für alle, die sich gegen rechte Gewalt einsetzten. 

Ursprünglich waren mehr als 20 Beteiligte ermittelt worden. Wegen der Vielzahl wurde das Ganze auf drei Verfahren verteilt. In einem ersten Prozess waren von zunächst neun Angeklagten am Ende noch drei übrig. Gegen sie wurde das Verfahren gegen Zahlung von jeweils 1.000 Euro eingestellt. 

Am Dienstag (13. Mai) soll nun ein weiterer Prozess gegen vier junge Männer vor der Jugendstrafkammer beginnen. Das dritte Verfahren steht noch aus. 

Geschehen liegt mehr als sechs Jahre zurück 

Der Fall reicht zurück in den Spätsommer 2018. Nach dem gewaltsamen Tod eines Deutschen im Streit mit Asylbewerbern war es damals in Chemnitz zu Demonstrationen und Ausschreitungen gekommen, zu denen Rechtsextreme aus dem ganzen Bundesgebiet anreisten - so auch bei einem sogenannten Trauermarsch von AfD, Pegida und Pro Chemnitz. Im Anschluss hatten etliche Teilnehmer Gegendemonstranten verfolgt, beschimpft und angegriffen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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