Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Nina und Lotta von der Band Blond wollten die Sommerferien lieber ins Freibad verbringen, statt Chemnitz zu verlassen.
Nina und Lotta von der Band Blond wollten die Sommerferien lieber ins Freibad verbringen, statt Chemnitz zu verlassen. Bild: Jens Kalaene/dpa
Sachsen
Chemnitzer Band Blond: Im Freibad mit "Scheiße im Schuh"

Die Schwestern der Indie-Pop-Band verbrachten ihre Sommertage oft im Freibad. Mit geklauten Süßigkeiten waren sie der Hit bei ihren Freunden - andere hatten weniger Spaß an der Schokolade.

Berlin/Chemnitz.

Schokolade oder "Scheiße"? Wer es sich mit den Schwestern Nina und Lotta Kummer der Chemnitzer Band Blond in ihren Kindertagen verscherzt hatte, dem lauerte im Freibad eine klebrige Überraschung. "Die ist gerade schwimmen - Komm, wir stecken denen (...) die Schokolade in die Schuhe", erinnert sich Nina lachend im Podcast "OKF - Ortskontrollfahrt" des RBB-Radiosenders Fritz. "Damit die dann mit ihren nackten Füßen so voll die Scheiße in ihrem Schuh haben."

Die Süßigkeiten hatten sie "containert" - also aus dem Müll eines Supermarkts gerettet, wo oft noch genießbare Lebensmittel landeten. Sie waren dann "die reichsten Kinder der Welt", wenn sie "eine Stiege Kinderschokolade" oder andere Leckereien in ihrem Besitz hatten, erzählt Nina. Doch bei "40.000 Grad" im Freibad konnte kaum jemand so viel Schokolade essen: "Die Leute, die wir mochten, haben die dann geschenkt bekommen", klärt Schwester Lotta auf.

Wollten Chemnitz nie verlassen

Sommerferien hieß für die zwei: "Im Schwimmbad sein jeden Tag", erzählt Lotta. Urlaub außerhalb von Chemnitz? Keine Option. "Warum müssen wir denn weg, hier? Ich verstehe das gar nicht", hätten sie gesagt. Daran hat sich nichts geändert - noch heute leben die Schwestern in ihrer geliebten Heimatstadt. 

Bis heute leben die Schwestern der Band Blond in Chemnitz.
Bis heute leben die Schwestern der Band Blond in Chemnitz. Bild: Jens Kalaene/dpa

Als mittlerweile Erwachsene in ihren 20ern tue eine Flucht aus Chemnitz aber manchmal gut, verraten sie in der Podcastreihe, in der Prominente über das Aufwachsen in Ostdeutschland sprechen. "Ich freue mich schon wieder, wenn wir auf eine Tour fahren, weil ich mich freue dann aus Chemnitz rauszukommen, weil man ja schon auch immer konfrontiert ist mit viel Scheiße", erklärt Nina. "Ich freue mich einfach auf einen Raum voller Leute, die irgendwie links sind, die irgendwie cool sind, die nett sind miteinander." (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
07.05.2025
2 min.
Bill Kaulitz: Habe mit meiner Heimat Frieden geschlossen
Bei einer Reise nach Warschau legte Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz in seiner alten Heimat in Sachsen-Anhalt einen Stopp ein. (Archivbild)
Er lebt in Los Angeles, kommt aber aus einem Dorf in Sachsen-Anhalt: Tokio-Hotel-Star Bill Kaulitz. Jetzt war er wieder in seiner alten Heimat - und erinnert sich im Podcast mit Bruder Tom an früher.
22:06 Uhr
2 min.
Merz will mit Trump in die Pfalz
Der kleine Winzerort Kallstadt an der Weinstraße ist der Heimatort von Trumps Vorfahren. (Archivbild)
Telefoniert hat Merz mit Trump nun schon zweimal. "In Kürze" will er ihn in Washington besuchen. Das ist aber noch nicht alles.
22:14 Uhr
2 min.
Alba schlägt MBC und steht in den Playoffs
Alba-Center David McCormack wird vom MBC-Akteur Akeem Vargas attackiert.
Alba Berlin macht gleich im ersten Play-In den Playoffeinzug perfekt. Der MBC bekommt noch eine zweite Chance gegen Oldenburg. Die Weißenfelser legen zudem Protest gegen die Spielwertung ein.
06:26 Uhr
1 min.
Motorrad in Chemnitz von Pkw erfasst - Frau schwer verletzt
Rettungssanitäter kümmerten sich um die 21-Jährige. (Symbolbild)
Auf dem Weg zum Supermarkt macht eine Autofahrerin mutmaßlich einen Fehler. Das Fahrmanöver endet mit einer Schwerverletzten.
12.05.2025
3 min.
Erschütterung in Penig: Zwei Werksschließungen binnen weniger Wochen - Limex macht auch dicht
Limex hat sein Werk in Penig geschlossen, die anderen drei Standorte bleiben erhalten.
Die traditionsreiche Papierfabrik in Penig verliert 120 Arbeitsplätze. Nur wenige Wochen später folgt das Aus für das Baustoffwerk Limex. Der wirtschaftliche Schock in der Stadt ist groß.
Julia Czaja
12.05.2025
5 min.
„567 Millionen ab sofort möglich“: Wenn CDU-Landräte von Ministerpräsident Kretschmer Sachsens Neuverschuldung verlangen
Update
Der eine bekam jetzt Post vom anderen: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU/links) und Landrat Thomas Hennig (CDU/rechts) hier beim Festumzug zum Tag der Vogtländer in Bad Elster im September 2024.
Bisher schließt die CDU-Landtagsfraktion eine Kreditaufnahme aus. Führt ein Hilferuf aus Südwestsachsen nun zum Umdenken? Am Dienstag einigt sich die Koalition zumindest auf Änderungen beim Sachsenfonds.
Tino Moritz
Mehr Artikel