Die Bewältigung der Coronapandemie stellt Sachsens Landespolitik vor nie da gewesene Herausforderungen. Dass sich nicht alle Beteiligten grün sind, erschwert das Krisenmanagement.
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Danke für den gut aufbereiteten Hintergrundartikel, der sehr dabei hilft, zu verstehen, warum vieles nicht funktioniert. Vielleicht sorgt der Druck der Veröffentlichung dafür, dass sich etwas ändert. Heute hat die Staatsregierung zumindest schon reagiert - fraglich bleibt ob es reicht, ein unprofessionell Gremium durch ein anderes zu ersetzen...
Um diese Frage zuerst zu Beantworten ... ja, ich trage meine Maske ... also auch durchaus "ja" zu einer Eigenverantwortung ... aber ...
Ein Jahr nach Beginn einer Pandemie sollte man aus meiner Sicht durchaus ein Konzept zur Eindämmung einer Pandemie bzw. zur Minderung deren Folgen erwarten können, dass über "Kontaktbeschränkungen" hinausgeht. Und ein paar Maßnahmen mehr als "AHA-L" und "Lockdown" würde ich auch für verantwortungsvoll halten. ... und die Maßnahme "Impfen" würde ich dabei, wenn ich mir den Impfstart ansehe, auch nicht unbedingt als gelungen bezeichnen ...
@Malleo, ich denke, Sie liegen falsch. Der Beitrag von Bautzemann beschreibt es sehr gut, man hätte viele Folgen der Pandemie mit vernünftigem Handeln der Politik eindämmen oder vermeiden können, aber das ist nicht erfolgt.
Die Bekämpfung einer Pandemie hat viel mit Eigenverantwortung zu tun.
Deshalb sind wir heute da, wo wir sind.
Viele verwechseln Freiheit mit Egoismus.
Fehlende, ungenaue und panische Kommunikation gepaart mit den Segnungen des Föderalismus kommen dazu.
Dieser ist in pandemischen Zeiten- und nicht nur da, siehe Kultusministerkonferenz mit irreparablen Folgen für die Bildung- einfach nur kontraproduktiv.
Da gibt es eine Koalition, die wie jeder weiß, durch die AfD zustande gekommen ist. Die Seuche überfordert in der Tat die Politik. Seit einem Jahr haben wir die Seuche am Hals. Da haben Lockdown und Shutdown nicht viel geändert. Ein Virus lässt sich nicht ausrotten! Sehr wohl mit einem starken Gesundheitssystem eindämmen. Wir haben Kassenärztliche Vereinigung, hunderte Krankenkassen, Gesundheitsämter in jedem Landkreis und trotzdem keinen Erfolg. Liegt es am Bürger? Zum Teil ja! Funktioniert die Patientenbetreuung für meldepflichtige Krankheiten über Hausarzt, Labore, Gesundheitsamt und RKI? Wie transparent und verlässlich sind die Datenquellen? Ist das System auf Grund fehlender Ärzte und Fachärzte überhaupt in der Lage wirksam zu handeln? Wie passen offene Grenzen, Flughäfen, Profisportveranstaltungen und Auslandsurlaub der Schönen und Reichen in die politische Landschaft? So geht Eindämmung nicht liebe Sachsenregierung!
Vielleicht ist es ja gerade in Zusammenhang mit dem knappen Wahlsieg und daraus resultierenden politischen Konstellationen zu sehen, dass die Landespolitik so fragwürdig und teilweise desorientiert (gemeinsam) handelt. Bei all dem wage ich mir aber auch nicht auszumalen, wie es unter AFD Verantwortung wäre, wenn hier schon "geübtere" Politiker ins schlingern kommen. Bei schönem Wetter kann halt jeder steuern, jetzt aber zeigt sich, wer wirklich was drauf hat. Nur von wem kann man das derzeit in Sachsen behaupten? Vielleicht versucht Herr Kr. es möglichst jeden recht zu machen, aber bekommt dann wieder Druck aus Berlin. Es funktioniert aber so nicht. Immer wieder Schlangenlinien können keinen Kurs halten. Von Glaubwürdigkeit ganz zu schweigen. Manchmal frage ich mich, wie Herr Tillich wohl agiert hätte, hätte er alles weg gelächelt?
Eine treffende Bestandsaufnahme. Ändern wird sich indes wohl kaum etwas, weil politisches Kalkül über pragmatischem Handeln steht. Und wirklich fähiges Personal ist allerorten rar. Zur Erinnerung: Herr Kretschmer wurde in seinem Wahlkreis bei der letzten Bundestagswahl abgewählt und stand damit ohne jegliches politisches Amt da. Dann wurde er zwar mit legalen, aber moralisch fragwürdigen politischen Winkelzügen während der laufenden Legislaturperiode durch den Rücktritt von MP Tillich - der ja sein Schäfchen im Trockenen hatte - in das Amt des Ministerpräsidenten gehievt.
Man könnte vermuten, ein informierter Wähler durchschaut die undemokratische Rochade und quittiert das bei der nächsten Wahl. Aber nichts da - in Sachsen ist eben alles anders.
Hier fragt man sich wenn endlich einmal gehandelt wird und nicht nur Reden. Was herauskommt sieht man ja. Jeder gibt seine Meinung und das Ergebnis ist gleich Null. Es gibt ein altes Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei“. Keine Termine für die Impfung, nicht genügend Impfstoff, schleppende Bereitstellung von Gutscheine für FFP2 Masken, hier ist schnelles Handeln angesagt und nicht nur große Worte klopfen.
„ Im Vorweihnachtsstreit um das Warenangebot setzte sich Wolfram Günther, Vize-Ministerpräsident und Umweltminister, erfolgreich gegen die Sortimentsbeschränkung ein. “
Respekt, das habe ich echt nicht erwartet. Da scheint der gute Herr doch nicht so weltfremd.
Wer hatte den Unsinn eigentlich verzapft ?
"Corona-Management in Sachsen"
Schon die Überschrift ist ein Paradoxon ...
Im Bericht werden für den der lesen kann die Gründe aufgezeigt warum es in Sachsen nicht passt, besser alles durcheinander geht. Frei nach dem Sprichwort : "viele Köche verderben den Brei" wird gearbeitet. Jeder der eigentlich Verantwortlichen überlässt seinem 3. Radiergummi die Entscheidung. Wenn's dann schiefgelaufen ist wird gesagt man hat mich zu spät oder gar nicht informiert.
Wieder mal ein Glanzstück aus dem Dresdner Büro. Vielen Dank für diesen Artikel!