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Bei der Übung der Fallschirmjäger aus dem Saarland wird auch die Luftwaffe in Sachsen mit eingebunden sein.
Bei der Übung der Fallschirmjäger aus dem Saarland wird auch die Luftwaffe in Sachsen mit eingebunden sein. Bild: Jens Büttner/dpa
Sachsen

Das wird laut: Tornados über Sachsen

Ein Fallschirmjägerregiment wird auf den Truppenübungsplatz Oberlausitz verlegt: Aus Flugzeugen springen werden die Soldaten zwar nicht. Trotzdem wird es bei dieser Übung ziemlich laut werden.

Weißwasser.

Eine Vorhut wird schon an diesem Freitag auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz nahe Weißwasser eintreffen. Der Großteil des Fallschirmjägerregiments 26 der Bundeswehr wird dann am kommenden Montag aus dem rheinland-pfälzischem Zweibrücken in die Lausitz verlegt. Beteiligt sein werden etwa 1200 Soldaten.

Spezialeinheit trainiert in Sachsen

Das Fallschirmjägerregiments 26 dient der Bundesregierung als Spezialeinheit. So evakuiert diese Truppe zum Beispiel deutsche Staatsbürger oder andere Schutzbefohlene aus der EU oder anderen Staaten aus dem Ausland. Zuletzt war sie im Sudan im Einsatz. Im Libanon stand sie für den Fall der Fälle in Bereitschaft. Weil diese Einheit schnell verfügbar sein muss, ist sie im Vergleich zu anderen Truppen extrem gut ausgestattet. In die Oberlausitz bringt sie auf Anfrage der „Freien Presse“ etwa 40 Gefechtsfahrzeuge vom Typ Wiesel mit. Das ist ein schnelles und wendiges, leicht gepanzertes Vollkettenfahrzeug mit Frontantrieb, das auch mit dem Hubschrauber transportiert werden kann. Die Wiesel werden per Bahn verlegt, die Truppe reist mit Bussen und eigenen anderen Fahrzeugen an. Mit Verkehrsbehinderungen auf den Autobahnen sei am Montag nicht zu rechnen, da nicht in Marschkolonnen gefahren werde, so ein Presseoffizier auf Anfrage. In ihre Kaserne in Zweibrücken zurückkehren werden die Fallschirmjäger demnach am 31. Januar.

Die Fallschirmjäger bringen rund 40 Wiesel mit in die Oberlausitz. Das ist ein schnelles und wendiges, leicht gepanzertes Vollkettenfahrzeug mit Frontantrieb, das auch mit dem Hubschrauber transportiert werden kann.
Die Fallschirmjäger bringen rund 40 Wiesel mit in die Oberlausitz. Das ist ein schnelles und wendiges, leicht gepanzertes Vollkettenfahrzeug mit Frontantrieb, das auch mit dem Hubschrauber transportiert werden kann. Bild: Carsten Rehder/dpa

Beim Manöver „Kalter Sturm“ werden Tornados und Eurofighter angefordert

Bei dem Manöver „Kalter Sturm“ in der Lausitz geht es um die Taktik im Ernstfall, Abläufe und Prozesse sollen eingeübt werden. Simuliert wird laut Presseoffizier die militärische Unterstützung eines Nato-Partners im Kampf gegen einen fiktiven Staat auf dessen Hoheitsgebiet, der zuvor angegriffen hat. Fallschirmspringer agieren in der Regel hinter den feindlichen Linien. Wegen der unsicheren Witterungslage sind in den zehn Tagen in der Oberlausitz aber keine Sprünge für die Fallschirmjäger geplant. Allerdings wird laut Presseoffizier bei der Übung trotzdem auch Luftunterstützung angefordert werden.

Hier wird es in Sachsen laut

Es gehe dabei um die Einübung des Zusammenspiels zwischen Luftwaffe und der Truppe, so der Presseoffizier auf Anfrage der „Freien Presse“. Das heißt, dass Eurofighter oder Tornados über Sachsen hinwegdonnern werden. Die Kampfjets werden aus den alten Bundesländern angefordert, in der Luft betankt und auf Ziele auf dem Truppenübungsplatz gelenkt. Danach fliegen sie wieder zurück. „Die Luftunterstützung wird vom 27. bis 29. Januar angefordert werden“, so der Presseoffizier. „Wir tun alles, um die Lärmbelästigung auf das technisch Notwendige zu begrenzen. Die Flüge finden deshalb weder frühmorgens noch in der Nacht statt.“ So sollen die Kampfjets auch nicht über Ortschaften fliegen, wenn es vermeidbar ist. Im Luftraum über dem Vogtland oder Chemnitz, der oft zum Betanken genutzt wird, seien dieses Mal voraussichtlich keine Luftmanöver vorgesehen, so der Presseoffizier.

Schießübungen auf dem Truppenübungsplatz

Auf dem Truppenübungsplatz wird es aber laut werden. Trainiert werden soll dort auf allen Schießbahnen mit allem, was die Fallschirmjäger an Waffen haben. Zum Einsatz kommen sollen laut Presseoffizier Handwaffen wie das G36 und Maschinenpistolen, aber auch etwa Panzerabwehrwaffen und Mörser. Am 27. und 28. Januar findet laut Presseoffizier ein großes Gefechtsschießen statt, bei dem es ordentlich knallen wird. Auf den 29. Januar ist von 18 bis 22 Uhr ein Nachtschießen terminiert. An diesen drei Tagen eben mit Unterstützung der Luftwaffe - wenn das Wetter mitspielt. Bei Bodennebel wäre die Luftwaffe nicht einsetzbar. (juerg)

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