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Sachsens Kommunen ringen mit der Einführung digitaler Passbilder. (Archivbild)
Sachsens Kommunen ringen mit der Einführung digitaler Passbilder. (Archivbild) Bild: Jan Woitas/dpa
Sachsen
Digitale Ausweisfotos: Kommunen kämpfen mit Umsetzung

Eigentlich sollen neue Ausweise ab Mai nur noch mit digitalen Fotos beantragt werden – doch viele Bürgerbüros in Sachsen sind noch nicht bereit. Das sollten Bürgerinnen und Bürger wissen.

Leipzig.

Kurz vor der Umstellung auf digitale Fotos für Ausweis oder Reisepass am 1. Mai kämpfen einige sächsische Kommunen mit Verzögerungen bei der Umsetzung. Zwar dürfen neue Ausweise künftig nur noch mit digitalen Fotos beantragt werden - doch wie mehrere Kommunen in Sachsen mitteilten, fehlt vielerorts noch die nötige Technik. 

Die Passbilder können laut Bundesinnenministerium entweder direkt in den Bürgerbüros aufgenommen oder von zertifizierten Fotostudios in eine gesicherte Cloud hochgeladen werden. Die dafür nötige Technik wird den Kommunen kostenfrei bereitgestellt. Pro Lichtbild fällt eine Gebühr von sechs Euro an. Wegen Verzögerungen bei der Ausstattung der Behörden gilt bis Ende Juli nun eine Übergangsregelung – in diesem Zeitraum sollen weiterhin auch Papierfotos akzeptiert werden.

Lieferprobleme in Zwickau und Dresden

Die Stadt Zwickau etwa hat nach eigenen Angaben die neue Technik zwar frühzeitig bestellt, sie wird aber wegen bundesweiter Lieferverzögerungen voraussichtlich nicht rechtzeitig einsatzbereit sein. Die Stadt könne deshalb zunächst keine digitalen Passbilder vor Ort anbieten und verweist auf die Ausnahmeregelung bis Ende Juli. Wer ab Mai einen Ausweis beantragen möchte, sollte sich vorher über die aktuellen Möglichkeiten informieren.

Auch in Dresden fehlt – mit Ausnahme der Standorte Altstadt, Blasewitz und Neustadt – noch die erforderliche Ausstattung. Die Geräte seien jedoch bestellt. Ein Termin für die vollständige Einführung des neuen Systems steht noch aus. Zunächst werden auch hier Papierfotos - in klar definierten Ausnahmefällen - bis Ende Juli akzeptiert. 

Leipzig und Chemnitz besser aufgestellt

In Leipzig hingegen sind die Bürgerbüros nach eigenen Angaben fast vollständig vorbereitet. Nur in zwei Außenstellen - in den Bürgerbüros Böhlitz-Ehrenberg und Liebertwolkwitz - fehlt aufgrund der Lieferschwierigkeiten noch Technik. Sie soll sie bis spätestens Juli installiert sein. Allerdings könnte die angespannte Personalsituation punktuell zu Einschränkungen führen, hieß es.

In Chemnitz ist das zentrale Bürgerhaus am Wall bereits mit einem Erfassungsterminal ausgestattet, weitere sollen folgen. Die Stadt empfiehlt, vor Beginn der Sommerferien zu prüfen, ob die Ausweise noch gültig sind. Die Gültigkeitsdauer der Dokumente könne nicht verlängert werden. Daher sei eine Neubeantragung erforderlich. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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