Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Ein 38-Jähriger soll einem Mann auf dessen Verlangen hin bei einem fingierten Machetenüberfall mehrere Finger abgeschlagen haben. (Archivbild)
Ein 38-Jähriger soll einem Mann auf dessen Verlangen hin bei einem fingierten Machetenüberfall mehrere Finger abgeschlagen haben. (Archivbild) Bild: Sebastian Willnow/dpa
Sachsen

Drei Jahre Haft nach inszeniertem Macheten-Überfall

Ein mutmaßlicher Neonazi behauptet, Linksextreme hätten ihm mit einer Machete drei Finger abgehackt. Doch der angebliche Überfall entpuppt sich als bizarrer Betrugsversuch mit drastischen Folgen.

Chemnitz.

Mehr als ein Jahr nach einem erfundenen Macheten-Überfall auf einen mutmaßlichen Neonazi in Chemnitz ist ein 38-Jähriger zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Das Landgericht in Chemnitz verhängte die Strafe wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. 

Der Mann soll einem damals 29 Jahre alten mutmaßlichen Neonazi nach einer gemeinsamen Vereinbarung drei Finger der linken Hand abgetrennt haben. Der inzwischen 30-Jährige hatte die Polizei alarmiert und behauptet, er sei von Linksextremen überfallen worden. Nach einer früheren Darstellung des 38-Jährigen wollte der damals 29-Jährige mit der verstümmelten Hand eine Behinderung geltend machen und staatliche Hilfe kassieren. Das Gericht hielt die Aussage des 38-Jährigen - nicht er, sondern das Opfer selbst habe mit der Machete zugeschlagen - für unglaubwürdig. 

Nach Angaben des Gerichts ist der Verurteilte erheblich vorbestraft -unter anderem wegen Diebstahls, Drogendelikten und Sachbeschädigung. Laut seines Verteidigers gehört er weder der rechten noch der linken Szene an. Gegen das angebliche Opfer läuft derzeit ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
29.11.2024
2 min.
Prozessauftakt zu Betrug um Macheten-Überfall im Chemnitzer Stadtpark
Der angeklagte Er soll einem Mann auf dessen Verlangen hin bei einem fingierten Machetenüberfall mehrere Finger abgeschlagen haben.
Im August 2023 sorgte ein Vorfall im Chemnitzer Stadtpark für Aufsehen. Hieb das Opfer, ein bekannter Neonazi, sich vielleicht sogar selbst drei Finger der linken Hand ab? So sagt es zumindest der aktuell der Tat angeklagte Bekannte des Opfers.
Jens Eumann
07:25 Uhr
1 min.
Unter Alkohol und ohne Führerschein: 34-Jähriger im Vogtland von Polizei gestoppt
Ein 34 Jahre alter Mann war in Auerbach mit einem Caddy unterwegs, nachdem er Alkohol getrunken hatte.
Zwei Strafanzeigen sind die Folge, dass sich Sonntagabend ein Mann im Vogtland noch hinters Steuer eines Autos setzte, obwohl er Alkohol getrunken hatte.
Nicole Jähn
07:00 Uhr
4 min.
Kombinierer Tristan Sommerfeldt aus Oberwiesenthal: So helfen Trainer und Freundin durch das Formtief auf der Schanze
In der Loipe ein Ass: Kombinierer Tristan Sommerfeldt beim Continentalcup in Klingenthal.
Der Sohn des früheren Weltklasse-Skilangläufers tut sich aktuell im Springen schwer. Schon beim Schwarzwaldpokal in Schonach soll der Trend wieder nach oben zeigen.
Thomas Prenzel
15:25 Uhr
5 min.
Biker aus dem Erzgebirge vermissen das alte Flair des Augustusburger Wintertreffens
Obwohl er das alte Flair vermisste, kam Chris Loske (3. von rechts) auch diesmal wieder mit vielen Bikern ins Gespräch.
Das Kult-Event auf dem Schloss hat am Samstag rund 600 Motorradfahrer und 2800 Besucher angelockt. Im Gegensatz zum Veranstalter schauten viele Gäste weniger zufrieden drein.
Andreas Bauer
11.01.2025
3 min.
Fachgeschäft „Barrique“ in Zwickau schließt nach Tod des Inhabers
Ein Foto mit Rose und Kerze erinnert im Schaufenster an Jörg Heimbold, den verstorbenen Inhaber des „Barrique“.
Wein, Spirituosen und Feinkost sind nicht mehr lange im „Barrique“ am Hauptmarkt zu haben. Der Inhaber war im November verstorben. Kunden schwärmen von der besonders guten Beratung im Laden.
Elsa Middeke
22.11.2024
3 min.
Vorgetäuschter Macheten-Überfall vor Gericht: Chemnitzer Neonazi wollte sich ganze Hand abtrennen lassen
Vor dem Landgericht Chemnitz beginnt am Freitag der Prozess zu einem vorgetäuschten Macheten-Überfall.
Ein 38-Jähriger verstümmelte im Sommer 2023 einen Neonazi auf dessen Verlangen. Mit der Machete schlug er ihm mehrere Finger ab. Warum der Prozess, der nächste Woche in Chemnitz beginnt, Einblick in kranke Ideen zeigen wird.
Manuela Müller
Mehr Artikel