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Die EEX profitiert von der internationalen Nachfrage nach Strom und Gas. (Archivbild)
Die EEX profitiert von der internationalen Nachfrage nach Strom und Gas. (Archivbild) Bild: Jan Woitas/dpa
Sachsen
Energiebörse EEX kündigt neue Produkte für Energiewende an

Die Energiebörse EEX baut ihr Geschäft massiv aus. Neben Strom und Gas werden hier auch CO2-Zertifikate gehandelt – bald sollen weitere Produkte dazukommen.

Leipzig.

Die Energiebörse European Energy Exchange (EEX) will mit neuen Produkten den Stromhandel in Europa und den Aufbau eines Marktes für grünen Wasserstoff vorantreiben. Damit soll die Position als führende globale Stromhandelsplattform ausgebaut und die Energiewende beschleunigt werden, sagte EEX-Chef Peter Reitz in Leipzig.

Im vergangenen Jahr erzielte die EEX mit mehr als 1000 Mitarbeitern erneut Bestmarken bei Umsatz und Gewinn. Die Gesamterlöse stiegen um 16 Prozent auf rund 670 Millionen Euro, der bereinigte Jahresüberschuss legte um 15 Prozent auf knapp 242 Millionen Euro zu.

Haupttreiber seien ein deutlich gestiegenes Handelsvolumen auf den europäischen, nordamerikanischen und japanischen Strommärkten sowie der Ausbau des internationalen Kundennetzwerks gewesen, sagte Reitz.

Strommärkte weltweit auf Wachstumskurs

Der Stromhandel habe sich besonders dynamisch entwickelt. Die Handelsvolumina stiegen um 43 Prozent. Vor allem im japanischen Terminmarkt vervierfachte sich das Volumen. Die Umsätze an den europäischen Stromterminmärkten wuchsen um 58 Prozent auf 194 Millionen Euro, am Stromspotmarkt für kurzfristige Lieferung um 18 Prozent auf rund 102 Millionen Euro. In Europa und Japan liegen die Marktanteile nun jeweils über 80 Prozent.

Im Gasgeschäft blieben die Handelsvolumina 2024 auf hohem Niveau. Während die Erlöse im Gasterminhandel um 5 Prozent auf über 30 Millionen Euro stiegen, gab es im Gasspotmarkt einen leichten Rückgang um 4 Prozent auf knapp 71 Millionen Euro.

Neue Produkte und Schub für die Energiewende

Für das laufende Jahr kündigte die EEX die Einführung neuer Produkte an, unter anderem für den erweiterten europäischen Emissionshandel. Dieser gilt als das wichtigste Instrument des europäischen Klimaschutzprogramms. Dabei müssen etwa Unternehmen die Verschmutzungszertifikate kaufen, wenn sie Kohlendioxid (CO2) ausstoßen.

Zudem wolle die Börse weiter zur Energiewende beitragen. So will sie beim grünen Wasserstoff vorangehen. 2026 sollen erste Auktionen über eine neue Handelsplattform beginnen.

Grüner Wasserstoff gilt als entscheidender Energieträger der Zukunft, da er mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt wird und bei seiner Nutzung keine Treibhausgase entstehen. Er ermöglicht die Umwandlung und Speicherung erneuerbarer Energien und spielt eine Schlüsselrolle bei Energiewende.

Seit 25 Jahren organisiert die EEX den Handel mit Strom und Gas – inzwischen auch mit CO2-Zertifikaten. Dabei wird zwischen kurzfristigen Kontrakten (Spotmarkt) und längerfristigen Geschäften (Terminmarkt) unterschieden. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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