Gemeinsam mit Sachsen starten auch Thüringen und Sachsen-Anhalt an diesem Freitag in die Schulferien: Auf diesen Autobahnen dürfte es jetzt besonders voll und eng werden.
Ab diesem Freitag und am Wochenende rollen die ersten Reisewellen aus drei ostdeutschen Bundesländern: Der ADAC rechnet daher mit besonders viel Verkehr auf den Autobahnen A13 und A9 in Richtung Norden. Ebenso geht er auf den Südverbindungen über die A17, die A72 und die A9 mit einem starken Verkehrsaufkommen. „Die A4 bleibt in Sachsen aber die Autobahn mit der höchsten Verkehrsbelastung, besonders auf dem Autobahnabschnitt zwischen Chemnitz und Dresden“, prognostiziert der Automobilklub. „Aufgrund der Baustellen ist hier die Staugefahr am größten.“
In Sachsen 150 Autobahnkilometer besonders stauanfällig
Insgesamt mehr als 150 Streckenkilometer auf sächsischen Autobahnen sieht der ADAC für die Reisesaison 2025 als besonders stauanfällig und staubelastet an. Auch die Autobahn GmbH teilt diese Einschätzung und führt für den Zeitraum des Ferienbeginns in Sachsen die Abschnitte auf der A4 zwischen dem Dreieck Nossen bis zum Grenzübergang Ludwigsdorf auf ihrer Staurisikokarte auf.
Strecken gen Süden und Norden besonders belastet
Auf den wichtigen Reiserouten via Kreuz Schkeuditz, rund um das Hermsdorfer Kreuz und via Dreieck Hochfranken zeigt die Staustufe ebenfalls Rot. Davon betroffen sind insbesondere die Verbindungen aus den drei Bundesländern in Richtung Süden (A7, A9) und an die Ost- und Nordsee (A7, A24).
Staus drohen auch auf der Umleitungsstrecke über Wilsdruff
Als besonders staugefährdet stuft der ADAC die A4 und die A17 in Richtung Chemnitz zwischen Dresden-Altstadt und Raststätte Dresdner Tor Nord sowie den weiteren Abschnitt bis zum Dreieck Nossen wegen Baustellen ein. Das gilt demnach auch für die A4 in Richtung Görlitz zwischen Dreieck Nossen und Dreieck Dresden-West. Der ADAC warnt: Auch auf der Umleitungsstrecke über Wilsdruff drohen Staus wegen andauernder Baustellen in Wilsdruff. Mit Verkehrsbehinderungen rechnen müssen Autofahrer aber auch auf der A 17 Dresden in Richtung Prag. Dort könne sich der Verkehr an der Grenze stauen, so der ADAC. Zudem fänden seit dem April umfangreiche Tunnelreparaturen auf der D8 statt, die zu Fahrbahneinschränkungen und zeitweisen Vollsperrungen führen. Davon betroffen sei die Fahrtrichtung Deutschland - Tschechien, Richtung Prag.
Viele Tagesausflügler am Wochenende unterwegs
Bei dem zu erwartenden schönen Wetter dürften am Wochenende auch viele Tagesausflügler und Kurzentschlossene unterwegs sein. Auf den Zufahrtsstraßen in die Berge und Seenlandschaften sind Behinderungen daher laut ADAC nicht ausgeschlossen. Zugleich werden sich am Samstag laut Automobilclub ACE viele Ferienungebundene und Reisende aus Skandinavien und Polen auf dem Weg in den Urlaub machen. Insgesamt füllen sich hauptsächlich die Strecken in Richtung Süden, Südosten und Nordwesten sowie an die Küsten von Nord- und Ostsee. Von kilometerlangen ferienbedingten Staus gehen die Experten in den nächsten Tagen aber noch nicht aus. „Deutlich stärker belastet dürften die Autobahnen dann am darauffolgenden Wochenende sein, wenn auch Bremen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland die Ferien einläuten“, so die Einschätzung des ADAC. Hinzu kämen dann nämlich auch noch die Urlauber aus der südlichen Region der Niederlande zu rechnen. „Der verkehrsreichste Tag wird aller Voraussicht nach Samstag, der 5. Juli sein“, sagt der ADAC voraus. Ein erhöhtes Staurisiko gebe es dann insbesondere auf den Autobahnen im Westen Deutschlands, den Verbindungen in Richtung Süden (A3, A5, A7, A8, A9) sowie in Richtung Nord- und Ostsee (A1, A7).
Hier wird es bundesweit eng
Bundesweit müssen Autofahrer in den Ferien laut ADAC vor allem auf diesen Autobahnen mit Staus in beiden Fahrtrichtungen rechnen:
A1: Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen - Hamburg
A2: Dortmund – Hannover und Braunschweig – Magdeburg
A1/A3/A4: Kölner Ring
A3: Köln – Frankfurt, Würzburg – Nürnberg und Passau - Linz
A5: Basel – Karlsruhe – Heidelberg
A6: Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7: Flensburg – Hannover
A7: Hamburg – Hannover und Füssen/Reutte – Würzburg
A8: Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A9: München – Nürnberg
A81: Singen – Stuttgart – Heilbronn
A93: Kufstein – Inntaldreieck
A95/B2: München – Garmisch-Partenkirchen
A96: München – Lindau
A99: Umfahrung München
Über Staus auf den Autobahnen im Ausland informiert unter anderem der ADAC unter adac.de. Um den Reisenden eine bestmögliche Unterstützung zu bieten, hat die Autobahn GmbH zudem eine Staurisikokarte bis zum bis 6. Juli erstellt. Sie zeigt staugefährdete Baustellenabschnitte auf den wichtigsten Ferienrouten und dient als Orientierungshilfe für Reisende. Besonders hervorgehoben sind Streckenabschnitte, die am 4. und 5. Juli von besonders starkem Reiseverkehr betroffen sein werden. Zu finden ist diese Karte hier.
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