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Das Dixieland Festival Dresden beklagt hohe Zusatzkosten wegen Sicherheitsauflagen gegen Terrorgefahr. (Archivbild)
Das Dixieland Festival Dresden beklagt hohe Zusatzkosten wegen Sicherheitsauflagen gegen Terrorgefahr. (Archivbild) Bild: Robert Michael/dpa
Sachsen
Festival soll wegen Terrorgefahr Sicherheitsauflagen erhöhen

Das Dixieland Festival lockt jedes Jahr Zehntausende Fans aus dem In- und Ausland an. Kurzfristig sieht sich das Festival mit erheblichen Zusatzkosten wegen Anti-Terror-Maßnahmen konfrontiert.

Dresden.

Das Dixieland Festival Dresden beklagt hohe Zusatzkosten aufgrund neuer Sicherheitsauflagen wegen Terrorgefahr. Sie würden mehr als 120.000 Euro kosten und sollten nach den Vorgaben der Stadt vom Festival allein getragen werden, teilte der Veranstalter mit. Er appellierte zugleich an die Stadt, das Festival nicht im Stich zu lassen. 

Nach Darstellung des Festivals haben die Anschläge in verschiedenen Städten Deutschlands dazu geführt, dass auch die Dresdner Stadtverwaltung die Sicherheitsauflagen für öffentliche Großveranstaltungen erhöht hat. Das betreffe nun auch die "Jazzmeile", die sich während des Festivals auf acht Bühnen vom Hauptbahnhof bis in die historische Altstadt erstrecken solle. 

Zusatzkosten von mindestens 120.000 Euro 

Man habe Verständnis für Maßnahmen zur Terrorabwehr, die veränderte Sicherheitslage aber nicht verursacht, hieß es. "Mehr als 120.000 Euro bis zum Beginn des Festivals am 11. Mai aufzubringen, um alle Auflagen finanziell, materiell und personell abzusichern, ist schier unmöglich und liegt auch nicht in unserem Zuständigkeitsbereich", erklärte Festivalsprecher Hendrik Meyer.

Festival: Terrorabwehr ist staatliche Aufgabe

Der Veranstalter vertritt die Auffassung, dass Terrorabwehr im Allgemeinen als staatliche Aufgabe anzusehen ist, da sie Teil der Gefahrenabwehr ist und unter das Gewaltmonopol des Staates fällt. Bund und Länder würden Verantwortung für Maßnahmen der Inneren Sicherheit tragen. Man fühle sich verantwortlich für die allgemeine Sicherheit des Festivals, nicht aber für Terrorabwehr.

"Die erforderlichen Absperrungen kann die Stadt Dresden nicht ansatzweise in notwendiger Menge zur Verfügung stellen. Diese müssten kostenintensiv aus Mannheim – da dort noch vorrätig – angemietet, nach und von Dresden transportiert sowie an den Spielflächen auf- und abgebaut werden", hieß es weiter.

Auswirkungen auf "Jazzmeile" noch unklar

Das Festival will nun auf eine Reaktion der Stadt warten. Unklar sei noch, ob die "Jazzmeile" unter Umständen abgespeckt werden müsse, hieß es. An dem Format will man unbedingt festhalten. Die kostenfreie und jedermann zugängliche "Jazzmeile" ist ein zentraler Bestandteil des Festivals und bietet an drei Tagen mehr als 120 Stunden Live-Jazz. 

Die 53. Ausgabe des Festivals findet vom 11. bis 18. Mai statt. Dresden nimmt für sich in Anspruch, das größte Festival für Oldtime-Jazz in Europa auszurichten. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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