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Nach dem Waldbrand in der Böhmischen Schweiz ist der Tatverdächtige im Prozess freigesprochen worden. (Archivbild)
Nach dem Waldbrand in der Böhmischen Schweiz ist der Tatverdächtige im Prozess freigesprochen worden. (Archivbild) Bild: Hájek Ondøej/CTK/dpa
Sachsen

Freispruch im Prozess um Waldbrand in Böhmischer Schweiz

Vor zweieinhalb Jahren gab es an der tschechisch-sächsischen Grenze einen verheerenden Waldbrand. Der Prozess endete nun mit einer Überraschung.

Usti nad Labem.

Der Prozess um den Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz vor zweieinhalb Jahren ist überraschend mit einem Freispruch zu Ende gegangen. Die Schuld des Angeklagten, eines ehemaligen freiwilligen Parkwächters, sei nicht erwiesen, entschied das Landgericht in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe). Es gebe weder direkte noch indirekte Beweise, bemängelte der Richter der Agentur CTK zufolge.

Der Mann hatte ein Geständnis abgelegt, als er sich in psychiatrischer Behandlung befand. Später zog er seine Aussagen indes zurück. Er wurde am Freitag nur für schuldig befunden, für zwei andere, kleinere Fälle von Brandstiftung verantwortlich zu sein. Die dafür verhängte Gefängnisstrafe von zwei Jahren ist mit der Untersuchungshaft bereits abgesessen.

Die Staatsanwaltschaft kündigte an, die Entscheidung des Landgerichts anfechten zu wollen. Am 23. Juli 2022 war im Nationalpark Böhmische Schweiz ein Waldbrand ausgebrochen. Die Löscharbeiten, bei denen sich rund 6000 Feuerwehrleute aus ganz Tschechien abwechselten, dauerten drei Wochen an. Der Sachschaden belief sich auf umgerechnet mindestens rund elf Millionen Euro. Die Flammen sprangen auch auf den benachbarten Nationalpark Sächsische Schweiz über und erfassten dort eine Fläche von mehr als 100 Hektar. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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