Fridays for Future ruft zum Klimastreik auch in Dresden auf
Die Klimaaktivisten von Fridays for Future sprechen bereits vom Fluten-Jahrhundert. Tatsächlich häufen sich die Jahrhundertfluten in Europa. Dieser Tage wird das wieder mehr als deutlich.
Dresden.Die Klimabewegung Fridays For Future (FFF) in Dresden ruft angesichts der verheerenden Hochwasser in Teilen Europas zum Klimastreik auf. Am Mittwoch hatte ein großes Banner an der Augustusbrücke in Dresden auf die Bedrohung hingeweisen. Darauf war das Wort "Jahrhundertflut" mit roter Farbe durchgestrichen, darunter stand "Fluten-Jahrhundert", wie die Organisation mitteilte. Zudem ist ein Demonstrationszug durch die Innenstadt am Freitag geplant. Unter dem Motto #NowForFuture (Jetzt für die Zukunft) fordert die Bewegung einen schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und ein Ende aller fossilen Investitionen.
"Zum Glück sind wir in Sachsen diesmal glimpflich davongekommen. In unseren Nachbarländern sind die Fluten verheerend und zerstören Existenzen, Lebensgrundlagen, teilweise sogar Leben", erklärte FFF-Sprecherin Zahra Pischnamazzadeh. Diese Klimakatastrophen wären vermeidbar gewesen und seien das Ergebnis jahrzehntelanger Ignoranz gegenüber den Warnungen der Wissenschaft. Man begrüße die Ankündigung des sächsischen Innenministers Armin Schuster (CDU) zum Ausbau des Hochwasserschutzes. Dabei dürfe es aber nicht bleiben. Man müsse vor allem verhindern, dass solche Katastrophen in Zukunft noch häufiger und heftiger auftreten.
"Wir brauchen konsequenten Klimaschutz und müssen zügig aus Kohle, Öl und Gas aussteigen. Wir gehen am Freitag auf die Straße, damit politische Konsequenzen gezogen werden aus diesen Katastrophen-Wochen. Wenn es um die anstehenden Sondierungs- und Koalitionsgespräche geht, ist klar: Wer regieren will, braucht Antworten auf die Klimakrise – und diese müssen sozial gerecht sein", ergänzte FFF-Mitstreiter Simon Hoba.
Fridays for Future rief für diesen Freitag weltweit zu Protesten auf. Allein in Deutschland soll es in mehr als 100 Städten Klimastreiks geben, darunter in Berlin, Hamburg, Köln und auch in kleineren Orten wie Freiberg oder Wiesloch in Baden-Württemberg, wie es hieß.
(dpa)