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Sabine Zimmermann (BSW) musste sich entscheiden: „Entweder Gesundheit oder Politik.“
Sabine Zimmermann (BSW) musste sich entscheiden: „Entweder Gesundheit oder Politik.“ Bild: Robert Michael/dpa
Sachsen
„Gift für meinen Körper“: Was kommt bei Sachsens Ex-BSW-Landesvorsitzenden Sabine Zimmermann nach ihrem Rückzug aus der Landespolitik?

Ob SPD, Linke oder BSW: Jahrzehntelang war Sabine Zimmermann politisch tätig, dann grätschte die Gesundheit dazwischen. Wie geht es bei der 65-Jährigen weiter?

Leipzig.

Das Verhältnis zwischen BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und dem Gesicht der Partei in Sachsen, Sabine Zimmermann, gilt als eng. Zimmermann selbst beschrieb es einst als „sehr freundschaftlich“ und ließ wissen, dass beide „ab und zu“ essen gehen.

Doch in wenigen Wochen ist Schluss, Zimmermann zieht sich zum Jahresende aus der Landespolitik zurück. Aus gesundheitlichen Gründen, wie die „Freie Presse“ bereits berichtete.

„Entweder Gesundheit oder Politik“

„Ich hatte Anfang des Jahres eine seltene, schwere Krankheit, war der erste schwere Fall mit dieser Erkrankung in diesem Krankenhaus und musste mich wirklich entscheiden: Entweder Gesundheit oder Politik“, erzählt die 65-Jährige im Podcast „Politik in Sachsen“ der LVZ. Politik bedeute viel Stress. „Und das ist natürlich auch Gift für meinen Körper.“

Leicht sei ihr die Entscheidung nicht gefallen, „zumal wenn man 35 Jahre in der Politik ist und für Menschen da war“. Auch als Gewerkschafterin sei sie lange Jahre für die Menschen da gewesen, habe mit ihnen gemeinsam gekämpft. „Aber es gibt Situationen, in denen die Gesundheit Grenzen aufzeigt.“

Dresden im Mai 2024: Zimmermann neben Sahra Wagenknecht auf dem Landesparteitag des BSW. Das Verhältnis der Politikerinnen gilt als eng.
Dresden im Mai 2024: Zimmermann neben Sahra Wagenknecht auf dem Landesparteitag des BSW. Das Verhältnis der Politikerinnen gilt als eng. Bild: IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Nach und nach verabschiedet sich Zimmermann aus der Landespolitik: Im September trat sie als Landesvorsitzende des BSW sowie als Fraktionsvorsitzende im Sächsischen Landtag zurück. Ihr Landtagsmandat legt sie zum 31. Dezember dieses Jahres nieder.

Was kommt nach dem Rückzug?

Was den Landesvorsitz anbelangt: Bereits bei ihrer Wahl habe sie gesagt, „dass ich das ein Jahr vorübergehend mache und dann muss jemand anders übernehmen. Und mit dem Fraktionsvorsitz, das war eine Entscheidung über den Sommerurlaub. Da habe ich mich dann dazu durchgerungen.“

Wie geht es weiter? „Na ja, ich werde mich erstmal um mich selbst kümmern müssen. Ich muss gesundheitlich stabiler werden“, verrät die 65-Jährige. „Und dann will ich natürlich noch im Kreistag und im Stadtrat von Werdau weiterhin Politik machen. Das liegt mir am Herzen, das habe ich mir fest vorgenommen.“

Zimmermann war ab 1992 Gewerkschaftssekretärin beim DGB, von 1995 bis 2005 Mitglied der SPD, trat 2007 in die Linkspartei ein und blieb dort bis 2023 Mitglied. Im Januar 2024 kündigte sie auf dem BSW-Parteitag in Berlin die Gründung eines sächsischen Landesverbandes an.

Im Februar 2024 wurde sie gemeinsam mit dem Unternehmer Jörg Scheibe zur Landesvorsitzenden gewählt. Beim BSW-Landesparteitag am 13. September 2025 kandidierte sie nicht erneut für den Vorsitz. (phy)

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