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Halberstadt (Sachsen-Anhalt): Hier wird der Maschinenwagen VT 18.16.10 wieder flott gemacht.
Halberstadt (Sachsen-Anhalt): Hier wird der Maschinenwagen VT 18.16.10 wieder flott gemacht. Bild: Archivfoto: Matthias Bein/dpa
Sachsen
Heute starten die Arbeiten: Der „ICE des Ostens“ bekommt ein neues Dach überm Kopf

Ab den 60ern waren sie auf den Schienen in der DDR unterwegs: Die dieselbetriebenen Schnellverbrennungstriebwagen der Deutschen Reichsbahn. Im Jahr 2003 wurden sie ausgemustert. Einer der legendären Züge wird seit Jahren wieder aufbereitet - und soll noch dieses Jahr auf die Schiene zurückkehren.

Radebeul.

Gute Nachrichten vom „ICE des Ostens“: Nachdem wie berichtet der Mietvertrag für die Halle in Dresden gekündigt wurde, in dem ein Exemplar der Baureihe 175 „Görlitz“ (VT 18.16.10) stand und in liebevoller Arbeit wieder aufbereitet wurde, sollen am Dienstag die Bauarbeiten am neuen Zuhause des DDR-Zugs beginnen.

Die „Freie Presse“ besuchte bereits Ende 2021 die Bahnbegeisterten der SVT Görlitz gGmbH, die jede Menge Freizeit und Arbeit darin investieren, den legendären Zug wieder auf die Schiene zu bekommen. Zwischenzeitlich drohte ihm gar die Obdachlosigkeit. Nun bekommt er ein neues Dach überm Kopf. „Für den rund 150 Meter langen Zug haben wir mehr als 40 mögliche Standorte bewertet und uns für die Anschlussbahn in Radebeul Ost bei der Arevipharma GmbH entschieden“, lässt Gunnar Kloß, Sprecher der SVT Görlitz gGmbH die Sächsische Zeitung wissen.

Dresden, im Oktober 2020: Der historische Schnelltriebwagen VT 18.16.10 steht auf einem Gleis in der Eisenbahnhalle. Nun soll er in Radebeul ein neues Dach überm Kopf bekommen.
Dresden, im Oktober 2020: Der historische Schnelltriebwagen VT 18.16.10 steht auf einem Gleis in der Eisenbahnhalle. Nun soll er in Radebeul ein neues Dach überm Kopf bekommen. Bild: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa

Neben einem aktiven Anschluss zur Deutschen Bahn sei dort genügend Platz für die Leichtbauhalle, auch die Sicherheit für den historischen Zug sei in Radebeul gegeben. Die Bauvorbereitungen und Gleisbauarbeiten vor Ort seien laut Kloß abgeschlossen, am Dienstag soll der Hallenbau starten.

Hallen-Kosten steigen auf halbe Million

Doch mit dem Beginn der Bauarbeiten ist es noch nicht getan. Wie der gemeinnützige Verein auf seiner Instagram-Seite mitteilt, muss die Halle insgesamt 175 Meter lang werden, um den kompletten Zug unterzubringen. Dank zahlreicher Spender seien von der Länge bereits knapp 102 Meter finanziert. Der Rest muss noch zusammenkommen, damit der VT 18.16 bei Wind und Wetter geschützt ist.

Auch gab es zwischenzeitlich eine Kostenexplosion: „Leider sind die veranschlagten Kosten für unseren neuen Standort von 300.000 Euro auf knapp 500.000 Euro gestiegen.“ Hauptgrund für die Mehrkosten: höherer finanzieller Aufwand für Entsorgung und Baufeldvorbereitung. Die Bahn-Fans bitten darum um weitere Spenden.

Wer sie dabei unterstützen möchte, der kann Zertifikate bei der gemeinnützigen GmbH kaufen. Stückpreis: 30 Euro. Jedes dieser Zertifikate lasse die Halle dann um 1,75 Zentimeter wachsen. Bis zur fertigen Länge von 175 Metern braucht es also noch das ein oder andere verkaufte Zertifikat.

Hier können Sie spenden:

IBAN: DE02 1009 0000 2780 8310 17

BIC: BEVODEBB

Berliner Volksbank

Bei der Überweisung bitte als Verwendungszweck „Halle“ sowie die Anzahl der Zertifikate angeben, die Sie kaufen möchten, z.B. „Halle 2“. Die Bahn-Fans bitten zudem darum, dass Spender auch ihre Adresse angeben – denn als kleines Dankeschön gibt es u.a. eine Urkunde (ab zwei Zertifikaten/60 Euro) oder gar ein Bierglas mit SVT-Görlitz-Gravur (ab 33 Zertifikaten/990 Euro).

Während die Halle in Radebeul also im Werden ist, gibt es laut Sächsischer Zeitung auch Neuigkeiten vom Zug, der in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) aufgearbeitet wird: Beim VT 18.16.07 kommen die Arbeiten offenbar so gut voran, dass es im dritten Quartal dieses Jahres erste Fahrten mit dem VT 18.16 geben soll. (phy)

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