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Immer mehr ältere Autofahrer werden zur Gefahr auf Sachsens Straßen. (Archivbild)
Immer mehr ältere Autofahrer werden zur Gefahr auf Sachsens Straßen. (Archivbild) Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Sachsen
Immer mehr Senioren in Sachsen in Autounfälle verwickelt

Obwohl sie seltener unterwegs sind als jüngere Autofahrerinnen und Autofahrer, sind Senioren ab 75 bei schweren Unfällen überdurchschnittlich oft beteiligt – meist als Hauptverursacher.

Leipzig.

Immer mehr ältere Autofahrerinnen und Autofahrer sind in Sachsen an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. 2023 waren rund 1.200 Verkehrsteilnehmer der Generation 75plus in Unfälle mit Verletzten oder Getöteten verwickelt, wie aus einer in Berlin veröffentlichten Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. Dies sei ein Anstieg um 51 Prozent im Vergleich zu 2013. 

Drei von vier Senioren (77 Prozent) hatten den schweren Unfall im vergangenen Jahr selbst verursacht. Konkret waren das 902 Fälle – ein Plus von 56 Prozent im Vergleich zu 2013. Insgesamt ging die Zahl der an Unfällen beteiligten Autofahrer in Sachsen hingegen zwischen 2013 und 2023 um 13 Prozent auf rund 12.900 zurück.

Immer mehr Senioren am Steuer

Die Entwicklung in Sachsen entspricht dem Bundestrend. In Deutschland waren laut GDV im Jahr 2023 rund 21.500 über 75-Jährige in Unfälle mit Verletzten und Getöteten involviert - etwa 26 Prozent mehr als 2013. In fast 16.500 Fällen seien sie Hauptverursacher gewesen, hieß es. 

Bundesweit besitzen den Angaben zufolge immer mehr Menschen ab 75 Jahren einen Führerschein. Waren es 2015 noch knapp 2,5 Millionen, stieg die Zahl bis 2024 auf fast 5,9 Millionen – mehr als doppelt so viele. Besonders stark wuchs dabei die Zahl der Frauen mit Führerschein.

Nachlassende Reaktionsfähigkeit als Risiko

Ab 75 Jahren steigt das Unfallrisiko deutlich an. Laut Unfallforschung liegt das vor allem an nachlassender Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit. Besonders herausfordernd seien komplexe Verkehrssituationen, etwa an Kreuzungen oder auf unbekannten Strecken.

Zur Verbesserung der Sicherheit setzt die Unfallforschung auf sogenannte Rückmeldefahrten. Dabei erhalten Seniorinnen und Senioren nach einer Fahrt im eigenen Auto vertrauliche Rückmeldungen von Experten – ohne Folgen für den Führerschein. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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