Keinen Bock auf Schneeketten? In diesem Wintersportort kracht es ständig
Von Sachsen aus recht fix zu erreichen ist das Touristen-Städtchen Spindlermühle in Tschechien. In einer Straße muss die Feuerwehr wiederholt anrücken. Weil Autofahrer die Schneekettenpflicht nicht beachten.
Spindlermühle.Eine Schlittenfahrt der etwas anderen Art gibt es derzeit immer wieder im tschechischen Wintersportort Spindlermühle (Špindlerův Mlýn) zu beobachten – zum Ärger der dortigen Feuerwehr.
Denn die hat im 1100-Einwohner-Städtchen im Riesengebirge alle Hände voll zu tun. Der Grund: Autofahrer missachten die Schneekettenpflicht in der Straße von der Pension Brnenka den Berg hinab zum Flüsschen Elbe, wie die Bild-Zeitung berichtet.


Ergebnis der Ignoranz: Die Fahrzeuge schlittern die Straße runter, knallen dabei in andere Autos. Ein User postete einen entsprechenden Clip auf Instagram, spricht ironisch von „Curling mit Autos“.
Während die Feuerwehr auf dem Videoschnipsel noch damit beschäftigt ist, sich um zwei frontal zusammengestoßene SUV zu kümmern, kommt am Hang ein weiterer ins Rutschen.
Der Stadtgeländewagen knallt auf seinem Weg hinunter gegen einen weißen Kombi. Dessen Fahrer setzt zurück, um aus der Situation zu entkommen – und römmst bergab deutlich hörbar gegen einen anderen Wagen. Derweil verkeilt sich das SUV an einem der beiden ursprünglichen Unfallfahrzeuge.
Die Feuerwehr hat inzwischen die Faxen dicke und wendet sich per Facebook an die Autofahrer: „Wir bitten Euch, Eure Fähigkeiten beim Fahren in Schnee und Eis nicht zu überschätzen und die Verkehrsschilder zu respektieren, weil diese einen Sinn haben.“
Derzeit herrscht in Spindlermühle ideales Wintersportwetter, entsprechend viele Touristen zieht es hin, auch bei Sachsen ist das Riesengebirge beliebt. Von Dresden aus sind es mit dem Auto nur rund 3,5 Stunden Fahrt. Bleibt zu hoffen, dass sich die Touris den Appell der Feuerwehr zu Herzen nehmen und die Kameraden mit der etwas anderen Schlittenfahrt künftig keine Arbeit mehr haben. (phy)