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Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer stellt Verbrenner-Aus infrage.
Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer stellt Verbrenner-Aus infrage. Bild: Sebastian Kahnert/dpa
Sachsen
Kretschmer stellt erneut Verbrenner-Aus 2035 infrage

Nach dem Autogipfel in Berlin sieht Sachsens Regierungschef "mehr Vernunft" in der Debatte um Verbrenner und Elektromobilität. Er fordert außerdem mehr Effizienz in den Werken.

Leipzig.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer stellt erneut das Verbrenner-Aus 2035 infrage. Beim Autogipfel im Kanzleramt habe es niemanden gegeben, "der der Meinung ist, dass man 2035, so wie es jetzt festgelegt ist, beibehalten darf", sagte der CDU-Politiker MDR aktuell. "Es ist nicht erreichbar, 2025 vollelektrisch zu fahren. Und deswegen ist das Ergebnis des gestrigen Abends ganz klar: Hier muss nachgesteuert werden. Es braucht Flexibilität."

Kretschmer betonte außerdem, dass nicht die Wirtschaft, sondern die Politik den Weg zur Elektromobilität vorgegeben habe. "Diese überzogenen Ziele, die schaden, die sorgen für riesige Verunsicherung, und gerade im Bereich der Zulieferindustrie in Südwestsachsen sind die Sorgen sehr, sehr groß. Und deswegen bin ich froh, dass etwas mehr Vernunft, etwas mehr Realitätssinn gestern erreicht wurde."

Kretschmer: Wochenarbeitszeit muss erhöht werden

Zudem kritisierte der Regierungschef die Lohnkosten in den deutschen Autofabriken als zu hoch und forderte die Rückkehr zu einer längeren Wochenarbeitszeit. "Schauen wir uns an, was das Zusammenbauen eines Fahrzeugs in Deutschland, in Polen, in Spanien oder in Mexiko kostet. Und wir stellen fest, wir sind nicht wettbewerbsfähig. Deswegen muss mit der Gewerkschaft gesprochen werden, muss mit den Betriebsräten gesprochen werden, dass die Anzahl der Stunden, die wir in den Werken arbeiten, erhöht wird, dass die Effizienz erhöht", sagte Kretschmer.

"Die Beschäftigten der Zulieferindustrie sehen was in den Werken verdient wird, wie die Arbeitsbedingungen dort sind, vergleichen das mit ihren und sind dann wirklich in Ärger, weil sie sagen: Hier geht die Industrie weg in andere Länder, aber nicht wegen uns als Zulieferer, sondern weil man es wahrscheinlich in den Werken mit den Tarifabschlüssen übertrieben hat." (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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