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Xavi Simons (l) jubelt über sein zweites Tor.
Xavi Simons (l) jubelt über sein zweites Tor. Bild: Swen Pförtner/dpa
Sachsen
Löw schlägt Ex-Chef: Leipzig siegt auch in Wolfsburg

Erster Auswärtssieg seit vier Monaten, Sprung auf Platz vier: RB Leipzig kommt unter Trainer Zsolt Löw in Fahrt. Auf seinen Ex-Chef wächst in Wolfsburg der Druck.

Wolfsburg.

RB Leipzig bleibt in der Bundesliga unter Trainer Zsolt Löw ungeschlagen und klettert zumindest für eine Nacht auf einen Königsklassen-Platz. Die Sachsen gewannen 3:2 (2:0) beim VfL Wolfsburg und verdrängten den FSV Mainz 05 von Platz vier, der zur Champions-League-Qualifikation reicht.

Die Mainzer können allerdings am Samstag mit einem Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim wieder an RB vorbeiziehen. Wolfsburg hängt derweil im unteren Mittelfeld fest.

Vor 23.070 Fans sorgte Loïs Openda (11. Minute) früh für Leipziger Erleichterung. Der belgische Nationalstürmer traf zum dritten Mal in der Rückrunde und befreite sich damit etwas aus der Schaffenskrise. Xavi Simons (26./49.) legte - ebenfalls mit je einem Distanzschuss - gleich doppelt nach. Kilian Fischer (58.) sorgte mit seinem ersten Tor in der Fußball-Bundesliga für den Anschluss, Andreas Skov Olsen (75.) verkürzte noch einmal.

Unerwarteter Abwehr-Umbau

Ralph Hasenhüttl gegen Zsolt Löw - das Duell stand im Vorfeld unter dem Zeichen der beiden einstigen Kollegen. Von 2016 bis 2018 war Löw in Leipzig Co-Trainer unter Hasenhüttl. Beide starteten mit Leipzig furios in das Abenteuer Bundesliga. Fast neun Jahre später folgte nun die erste Begegnung auf beiderseitigem Chef-Level.

Frust pur bei Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl.
Frust pur bei Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl. Bild: Swen Pförtner/dpa

Dabei hatte Löw durchaus kniffligere Hausaufgaben zu erledigen. In Abwehrchef Willi Orban und Nationalspieler David Raum fielen gleich zwei Stammkräfte der Viererkette wegen muskulärer Probleme kurzfristig aus. Der erst 19-jährige El Chadaille Bitshiabu und Routinier Lukas Klostermann rückten deshalb in die Startelf.

Leipzig legte direkt los, einen Schuss von Benjamin Sesko (4.) blockte Fischer gerade noch vor der Linie. Den seit vier Spielen sieglosen Wolfsburgern war die Verunsicherung besonders in der Defensive anzumerken, wo sich die Dreierkette sehr passiv zeigte und kaum in die Zweikämpfe kam.

Openda in Löws Armen

Die RB-Führung resultierte dann auch aus einem blamablen Ballverlust von Patrick Wimmer zentral vor dem Tor. Der Ex-Wolfsburger Ridle Baku spitzelte dem Österreicher den Ball weg, Openda war da - und zog aus gut 20 Metern ab. Ein Schuss, ein Tor, ein emotionaler Jubel. Der in den vergangenen Monaten glücklose Openda lief direkt zu Löw und fiel dem Coach in die Arme. Löw hatte zuvor offenbart, sich dem belgischen Angreifer in Einzelgesprächen besonders angenommen zu haben.

Ab in die Arme: Lois Openda freut sich mit RB-Trainer Zsolt Löw.
Ab in die Arme: Lois Openda freut sich mit RB-Trainer Zsolt Löw. Bild: Swen Pförtner/dpa

Nur neun Minuten später lag der Ball wieder im Netz. Doch Torschütze Sesko stand beim geblockten Schuss von Nicolas Seiwald im Abseits. Wolfsburg konnte durchatmen - und verkürzen. Doch Bence Dardai (22.) scheiterte mit seinem Kopfball am Pfosten. Es war die erste gute Wolfsburger Chance.

Und Leipzig? Zeigte sich ungewohnt effizient. Denn auch der zweite (legale) Schuss auf das VfL-Tor war drin. Arthur Vermeeren eroberte im Mittelfeld den Ball, legte zu Simons. Gleich drei Wolfsburger Verteidiger bewunderten, wie der Dribbler den Ball von der Strafraumgrenze unbedrängt ins lange Eck drosch.

Fischer mit links

Wolfsburg tat sich offensiv weiterhin schwer, hatte dann erneutes Alu-Pech. Nach einer Umschaltsituation machte sich Jakub Kaminski allein auf den Weg zum Leipziger Tor, sein Schlenzer klatschte jedoch an die Latte. Zur Halbzeit gab es Pfiffe von den VfL-Fans, Trainer Hasenhüttl steht mehr und mehr in der Kritik.

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. Leipzig passte sich den Ball ruhig und unbedrängt vor dem Wolfsburger Strafraum hin und her - und Simons zog einfach mal ab und traf erneut. Wenn was ging, dann aus der Distanz. Davon ließ sich auch Fischer überzeugen, der mit seinem linken Fuß aus 20 Metern traf und den VfL wiederbelebte. Noch mehr Hoffnung gab es nach dem Treffer von Winter-Neuzugang Skov Olsen - doch am Ende zitterte sich Leipzig zum Sieg. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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