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Im ersten Quartal hat es mehr Wolfsrisse gegeben als im Vorjahr. (Archivbild)
Im ersten Quartal hat es mehr Wolfsrisse gegeben als im Vorjahr. (Archivbild) Bild: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa-tmn
Sachsen
Mehr Nutztiere von Wölfen gerissen

Voriges Jahr wurden erstmals seit langem weniger Wolfsrisse in Sachsen verzeichnet. Dieses Jahres sieht es wieder anders aus.

Dresden.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind in Sachsen deutlich mehr Nutztiere von Wölfen gerissen worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Schadensstatistik der Fachstelle Wolf beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) zählte im ersten Quartal 112 tote Tiere. Zu Beginn des Jahres 2024 waren es dagegen nur 40 Schafe, Ziegen und andere Tiere, die von Wölfen getötet wurden.

Von den bislang gemeldeten 49 Schadensfällen werden 29 "hinreichend sicher" dem Wolf zugeschrieben. Darunter waren einige Fälle mit sehr vielen getöteten Tiere. Das hatte es im ersten Quartal 2024 bei 24 registrierten Wolfsangriffen so nicht gegeben. 

Wolfsattacken mit vielen getöteten Tieren

Am 3. Januar fielen in Stolpen im Erzgebirge in einem Gehege für Damwild gleich 21 Tiere dem Wolf zum Opfer. Im Februar wurden im Landkreis Bautzen zweimal sieben tote Schafe in Königswartha sowie sieben tote Schafe in Neschwitz gemeldet. Im Januar waren zudem bei einem Wolfsangriff acht Schafe in Elsterheide im Landkreis Bautzen gestorben.

Im Gesamtjahr 2024 hatte es nach einem jahrelangen Anstieg erstmals wieder weniger Wolfsrisse in Sachsen gegeben. Es wurden 227 Schadensfälle mit knapp 640 getöteten Tieren gemeldet.

Meiste Wolfsrisse erst später im Jahr

Erfahrungsgemäß ereignen sich die meisten Wolfsrisse in den Monaten September und Oktober. In dieser Zeit sind die Wolfswelpen ungefähr drei Monate alt und haben einen erhöhten Nahrungsbedarf. Von den Weidetieren werden mit Abstand am häufigsten Schafe zur Beute von Wölfen.

Sachsen ist eines der wolfsreichsten Bundesländer. In Deutschland leben laut aktuellem Monitoring 209 Wolfsrudel, die meisten davon in Brandenburg (58), Niedersachsen (48) und Sachsen (37). Dazu kommen Wolfspaare und Einzeltiere. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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