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Menschen in Südwestsachsen sind überdurchschnittlich unzufrieden

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Wie ticken die Sachsen? Zum dritten Mal befragt die Landesregierung ihre Bürger - mit zum Teil erstaunlichen Ergebnissen.


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1010 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 1
    0
    Zeitungss
    15.11.2018

    Ich berichtige: Nicht -Bürger wacht auf, sondern BETROFFENE wacht auf-. Meine Zweifel daran sind sicherlich nicht ganz unbegründet. Für den Standartroten ohne Meinung gebe ich freiwillig einen Roten vor, ober wenigstens das begreift, zweifle ich an.

  • 2
    2
    Zeitungss
    15.11.2018

    Über die Lohndrücker im System, welche die Sache noch beschleunigen und das öffentlich gefördert wird, dazu hat nun niemand eine Antwort. Die Erfinder halten sich aus gutem Grund bedeckt und die Ausführenden denken nicht darüber nach, leider, aber nur so funktioniert es. Mich wundert eigentlich nur, dass die Frau Zimmermann das Problem noch nicht aufgegriffen hat, sie sieht doch sonst die kleinste Unzulänglichkeit und meldet sich lautstark zu Wort. Gut, die Verantwortlichen erhalten wenigstens ordentlich Gage für solche abnormalen Ideen und somit ist wieder alles im Lot und es sollte niemand die Sache hinterfragen. Wer den Mindestlohn umgeht, ist dagegen fast noch ein Ehrenmann. In meinen Augen ist das Ausbeutung, erfunden und gefördert von der öffentlichen Hand. Es soll eine Reihe Bürgermeister geben, welche dort mitmischen, womöglich auch nur, weil sie auch nur ehrenamtlich ihre Tätigkeit versehen. An dieser Stelle darf jetzt lautstark gelacht werden. Meine Empfehlung, BÜRGER WACH AUF!

  • 5
    5
    gelöschter Nutzer
    14.11.2018

    Unzufriedenheitsempfinden erwächst aus Neid. Neid als solches ist aber nicht zwingend etwas Schlechtes, wenn er denn berechtigt ist. Wer davon spricht nie Neid zu empfinden, der kann es sich entweder a) leisten oder b) ist ein besonders genügsamer Mensch.
    Solange die Schere zwischen Arm und Reich und letztlich auch zwischen Mittelschicht und (ganz) Unterschicht immer größer wird, wird auch der Neid immer größer. Wohin das mal führen wird?
    Letztlich komm ich immer wieder zum selben Schluss: Man teilt (das Volk) immer mehr, so kann man leichter regieren (herrschen).
    Und warum noch mal lehnen die Regierungsparteien mehr Direkte Demokratie ab?

  • 3
    2
    VaterinSorge
    14.11.2018

    das sind schon sehr komplizierte Fragestellungen, (cn3boj00), die meiner Meinung nach nicht viel mit dem Stimmungsbild der unterschiedlichen Regionen Sachsens zu tun haben, sondern eher mit erhobenen Zeigefinger mahnen sollen.

    Wer Südwestsachsen, seine Mentalität und Einwohner kennt, der versteht sehr schnell, warum viele Dinge eben anders sind, als in den beiden Oberzentren Dresden oder Leipzig, ja auch anders sind, als vielleicht in Bad Düben, Görlitz oder Delitzsch. Das ist doch nicht ungewöhnlich, hat auch keine Ursachen durch geschickte Propaganda o.ä., es ist halt so, dass in Südwestsachsen die Menschen gewohnt sind, für viel, viel weniger Geld und Anerkennung, deutlich produktiver arbeiten als im Rest der gesamten Bundesrepublik. Ausgerechnet aus diesen Regionen sind beste Facharbeiter abgewandert oder pendeln umständlich in Regionen, wo die Arbeit entsprechend der Leistung entlohnt wird. Wie kann man denn damit zufrieden sein? In anderen Regionen, auch in Sachsen, engagiert man sich mit den Gedanken mehr vom Staat einzufordern, oder mit weniger auch auszukommen. Komischer Weise wird jedoch in diesen Regionen für weniger Produktivität mehr als in Westsachsen, aber nach wie vor deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt für gleiche Arbeitsverträge gezahlt. Dafür ist man vor fast 30 Jahren auf die Straße gegangen, kämpfte und kämpft für Freiheit, Demokratie und bessere Lebensverhältnisse und hat eben heute das Gefühl, dass alle was abbekommen, nur die Südwestsachsen nicht. Das betrifft vielleicht jetzt nicht die Mehrheit, aber bestimmt die Hälfte. Somit gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen geringem Einkommen, festhalten an persönlichen Errungenschaften und Angst vor gesellschaftlichen Veränderungen u.a. durch Überfremdung. Mir erschließt sich der Zusammenhang nicht, was Einwanderung in Südwestsachsen für Vorteile bringen soll, wenn der Kuchen, den es zu verteilen gilt, eh schon zu klein ist. Ja, die Menschen ticken so, besonders in Sachsen. Die meisten haben schon einmal einen gesellschaftlichen Umbruch erlebt oder gar aktiv unterstützt. Da hat auch niemand vorher in die Verfassung geschaut ob das erlaubt ist, auch nicht nachgefragt, was die Volksvertreter dazu sagen. Demokratie wird so verstanden, dass Kreis- Landes-oder Bundesabgeordnete die Stimme des Volkes mitnehmen und daraus eine dem Landeswohle entsprechende Politik machen. Diese wird dann immer wieder evaluiert, verbessert und weiter entwickelt. Klappt das, wird wiedergewählt, klappt das nicht, wird anders gewählt. Ganz einfach.

  • 8
    1
    cn3boj00
    14.11.2018

    @Deluxe: wie kommen Sie darauf dass nur Leute aus den 3 Städten befragt wurden? Es wurden überall Leute befragt, und dann nach den 3 Regierungsbezirken ausgewertet.
    Und es ist zwar richtig, dass eine korrelation besteht zwischen Einkommensunterschieden und Zufriedenheit. Wie sich die Zufriedenheit (oder besser Unzufriedenheit) aber niederschlägt ist nicht so trivial zu erklären wie Sie es versuchen. Warum muss zum Beispiel ein geringeres Einkommen zu mehr Angst vor Überfremdung führen, oder vor Sinti und Roma? Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Könnte es sein, dass das Thema Nummer eins in Sachsen und noch mehr im Bezirk Chemnitz so gut ankommt, weil eben hier geschickte Propaganda, die behauptet eine Lösung für soziale Probleme zu bieten, auf besonders fruchtbaren Boden fällt?
    Das soll keine Erklärung sein, denn ich weiß es nicht, es ist nur eine Arbeitsthese.

    Ihre Überlegungen zu Demokratie sind bedingt nachvollziehbar. Denn die Fragestellung ist eigentlich Unsinn. Man wollte wohl wissen, ob ein Volksentscheid auch dann umgesetzt werden muss, wenn er gegen das Grundgesetz, das geltende Recht im Allgemeinen verstößt. Eine derartig suggestive Frage sollte nicht gestellt werden, weil deren Interpretation zu unsinnigen Schlüssen führt, wie man hier sieht. Ich denke, die Mehrzahl derjenigen, welche die Frage bejaht haben, geht davon aus, dass bei Volksbefragungen / -entscheiden die Optionen schon mit geltendem Recht veinbar sind. Es geht ja schließlich vor allem darum, dass bei Entscheidungen nicht nur Lobbyinteressen, sondern auch die Bürgermeinung beachtet wird, was heute zunehmend ignoriert wird. Insofern hatten die Befragten wohl etwas ganz anderes im Kopf als die Fragesteller.

  • 8
    5
    Zeitungss
    14.11.2018

    @ViS und Deluxe: Beide Beiträge bringen es auf den Punkt, was die Obrigkeit aber keinesfalls anhebt. Durch die überdurchschnittliche Bezahlung der Mittel- und Unterschicht (eigentlich ist der Ausdruck schon strafbar), hält man den Ball flach. Wenn der Pförtner mit dem Amtsrat in Verbindung gebracht wird, wie beim Einkommen der Fall, kommen solche Ergebnisse. Westsachsen ist schon einen Schritt weiter, Ehrenamtliche übernehmen dort die öffentliche Daseinsfürsorge und die hochbezahlten Erfinder erfreuen sich bester Gesundheit in ihrer Brieftasche.
    Leider gibt es noch immer Personen, welche sich vor diesen Karren spannen lassen und somit als Lohndrücker fungieren. Wie der FP heute zu entnehmen ist, hadern die Erfinder inzwischen mit einer vernünftigen Aufwandsentschädigung, man könnte diese für sich selbst sinnvoller einsetzen.
    Das war nur ein Beispiel, Umgehung von Mindestlohn und und und sind in diesem Land keine Seltenheit. Auch wenn ich mich persönlich zurücklehnen kann, finde ich diese Zustände absurd. Wenn ich es hier gelegentlich angehe, ist die rechte Seite rot bis zum Anschlag, was schlussfolgern lässt, das Volk ist glücklich und zufrieden und so soll es doch sein, oder?????

  • 6
    4
    gelöschter Nutzer
    14.11.2018

    Klar ist mir auch nicht, wie das mit den Minderheiten befragt und bewertet wurde.
    Minderheiten werden bevorzugt?
    Also Asylsuchende vor hier schon länger lebende Hartzer?
    Langzeitarbeitslose im allgemeinen?
    Behinderte?
    Glaube nicht, dass dies zutrifft zum
    einen.
    Bin aber fest überzeugt, dass es in Deutschland 10 % Menschen gibt, die
    auf Kosten der Allgemeinheit lebt.
    Schmarotzer. Die über Generationen geerbt
    haben und nichts tun. Aber auch Bürger neben Dir, wo man sich fragt, wie machen die das. Nie gross gearbeitet. Aber leben und leben. Aber wie. Und kaum zu helfen
    bereit. In diesem Spektrum muss etwas getan werden.

  • 10
    3
    gelöschter Nutzer
    14.11.2018

    Kann nicht verstehen, dass sich so viele als Menschen 2. Klasse fühlen. Die Masse der
    Menschen leistet doch etwas, muss sich
    durchschlagen, ob alt oder jung. Vieles wird nicht honoriert. Es gibt mehr Verlierer als Gewinner. Deshalb verlier ich doch meine
    Selbstachtung nicht. Wenn einer mit seinen
    Vermögen angibt, muss einem das kalt lassen. Er wird nackt gehen.

  • 15
    8
    gelöschter Nutzer
    14.11.2018

    Interessant dabei ist, daß offenbar nur Menschen in den Großstädten befragt wurden.

    Und daß - wen wundert's - in der Stadt die größte Unzufriedenheit herrscht, in der am wenigsten regierungsnahe und verwaltungstechnische Posten und Pöstchen vergeben wurden und im Durchschnitt die Einkommen am niedrigsten sind, weil die hochdotierten Verwaltungsposten im Staatsdienst und der Justiz nunmal allesamt in Dresden und Leipzig angesiedelt wurden.

    Man befragt Leute in Chemnitz, schließt daraus aber auf ganz Südwestsachsen.

    Bemerkenswert - denn hätte man den ländlichen Raum des Niedriglohnlandes Sachsen aufgesucht (hier in Südwestsachsen wären das konkret Vogtland und Erzgebirge), hätte das Ergebnis höchstwahrscheinlich noch viel niederschmetternder ausgesehen. Weil es den arbeitenden Menschen dort noch deutlich schlechter geht als in Chemnitz - man muß sich nur mal die durchschnittlichen Einkommen anschauen und dabei genau hinsehen. Denn Durchschnitt hat ja so gut wie keiner, die meisten Normalbürger liegen noch deutlich darunter. Hochgerissen wird der Durchschnitt nur aufgrund der vergleichsweise wenigen sehr gut dotierten Jobs von höheren Verwaltungsangestellten, Juristen, Ärzten, Anwälten sowie einigen Leuchttürmen in der Industrie ( Beispiel VW, wobei ja selbst die sächsischen VW-Mitarbeiter weniger verdienen als ihre westdeutschen Kollegen, indem sie einfach mal 3h pro Woche mehr arbeiten müssen und das aufs Arbeitsleben hochgerechnet mal schnell 3 Jahre mehr Arbeit fürs selbe Geld bedeutet!), deren Einkommen mit der Lebenswirklichkeit des normal sterblichen Südwestsachsen kaum etwas zu tun hat.

    Die höchste Mindestlohnquote in der ganzen BRD gibt es interessanterweise genau dort, wo die Leute am unzufriedensten sind. Soll das Zufall sein?

    Daß der Wunsch nach mehr Volksentscheiden/Volksbefragungen und der Umsetzung so erzielter Ergebnisse, also der Wunsch nach mehr direkter Demokratie, jetzt schon als demokratiefeindlich eingestuft wird, spricht ebenfalls Bände.

    Offenbar wird von den Eliten und offenbar auch den Medien (sonst würde man das so ja nicht schreiben) als Demokratie wirklich nur das akzeptiert, was hierzulande parlamentarische Demokratie genannt wird, in Wahrheit aber die Reduktion des angeblichen Souveräns (=das Volk) auf zyklisches Abgeben von Stimmzetteln reduziert, ohne eine Meinung zu konkreten Sachfragen haben zu dürfen. Diese Meinung sowie der gesamte Entscheidungsprozeß bleibt den gewählten Eliten vorbehalten - wer Entscheidungsprozesse direkt aus dem Volkswillen heraus verlangt, gilt scheinbar bereits als Feind der Demokratie.

    Das alles ist doch sehr, sehr bedenklich...

  • 12
    9
    VaterinSorge
    14.11.2018

    Ich bin total sauer, wie nun die Ergebnisse gewertet werden. Niemand macht sich mal die Mühe und hinterfragt die wirklichen Gründe. Es wird einfach behauptet, der prozentuale Anteil der "Unterschicht" überwiegt in Westsachsen. Ich habe absoluten Respekt vor den Menschen in den "vergessenen" Regionen Sachsens. Dazu zählt eigentlich alles, was nicht Dresden oder Leipzig heißt. Selbst bei der fast 30 jährigen "Leuchtturmpolitik" hat es nicht mal mehr für Chemnitz gereicht. Was die Wenigsten wissen: Südwestsachsen erwirtschaftet zu 2/3 die Staatseinnahmen des Freistaates, der jedoch insgesamt nicht einmal die Hälfte des Steueretats decken kann. Das sehe ich als einen gewaltigen Grund für die Unzufriedenheit, weil man immer das Gefühl hat, anderen den Dreck weg zu räumen, sich dafür von einigen Politikern, Städtern, Besuchern oder Einwanderern von oben herab als "Unterschicht" begaffen zu lassen. Das ist eben der Preis für den südwestsächsischen Fleiß, Ehrlichkeit und Bescheidenheit.