Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Försterin Saskia Bergelt und Kommissar Robert Winkler sind in der neuen Folge in Chemnitz.
Försterin Saskia Bergelt und Kommissar Robert Winkler sind in der neuen Folge in Chemnitz. Bild: Hardy Spitz/ZDF/dpa
Sachsen
Mord im Musikermilieu - Chemnitz wird Krimi-Kulisse

Eine Musiklehrerin wird tot in ihrer Wohnung gefunden, ihre wertvolle Violine ist verschwunden. Der neue ZDF-Erzgebirgskrimi wandelt auf kulturellen Pfaden. Das hat einen ganz aktuellen Anlass.

Chemnitz.

Urban und mit viel Musik: Im neuen Erzgebirgskrimi des ZDF ist einiges anders als gewohnt. Statt Wäldern und beschaulichen Städtchen des Erzgebirges wird nun Chemnitz zum Schauplatz. Kommissar Robert Winkler (Kai Scheve) muss dabei auf seine Co-Ermittlerin Karina Szabo verzichten. 

Dagegen ist Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) auch in der Großstadt fern ihres Reviers mit von der Partie - als Musikerin. Doch ist sie von den Erlebnissen der vorherigen Folge traumatisiert. Dafür zieht sie prompt bei Kommissar Winkler ein. Was wird aus dem idyllischen Forsthaus und Hund Wolke? Die Folge ist am heutigen Samstag, 26. April, ab 20.15 Uhr im ZDF zu sehen und kann schon vorab beim ZDF gestreamt werden.

Eine tote Musikerin, die wertvolle Geige und viele Fragen

Der Ortswechsel hat einen Grund: Chemnitz ist dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas. Deswegen haben die Macher der Krimireihe die Folge "Die letzte Note" dort in der Kulturszene verortet. Für ein Kulturhauptstadtprojekt will die langjährige Musiklehrerin Marianne Bach (Corinna Kirchhoff) frühere und aktuelle Schüler in einem Orchester vereinigen. Doch dann liegt sie tot in ihrer Wohnung. Hatte es der Mörder auf ihre wertvolle Violine abgesehen, die seither verschwunden ist? Oder gibt es offene Rechnungen aus der Vergangenheit? 

Zudem hatte sie sich bei einigen Musikern unbeliebt gemacht. Etwa bei Gerichtsmedizinerin Elena Kulikova (Masha Tokareva), die wie Försterin Bergelt in dem Orchester spielt, dann aber rausgeschmissen wird. Wegen ihrer russischen Nationalität oder weil Bach eifersüchtig auf sie ist? Kulikova, die sonst mit Kommissar Winkler über Musik und russische Kultur sinniert, gerät in der Folge in Konflikt mit ihm, fühlt sich hintergangen.

Schatten der DDR-Vergangenheit

So schön ins Bild gesetzt wie im neuen ZDF-Erzgebirgskrimi wird Chemnitz selten. Gilt die Stadt doch vielen als eher trist und grau. Die Folge schlägt auch einen Bogen in die DDR-Zeit, als Chemnitz Karl-Marx-Stadt hieß. Damals erkämpften sich hier Kulturschaffende künstlerische Freiheiten in der SED-Diktatur - etwa am Theater, wo kritische Gegenwartsdramatik aufgeführt wurde, oder mit der Künstlergruppe Clara Mosch, die sich der staatlichen Kulturpolitik entzog und zeitweise eine eigene Produzentengalerie betrieb. 

Im Krimi ist es die Geigenlehrerin, die als junge Frau mit ihren Schülern heimlich Konzerte, Lesungen und Partys veranstaltet und so ins Visier der DDR-Staatssicherheit gerät. Ein Liebesverhältnis mit einem Schüler wird ihr zum Verhängnis. Der taucht nun wieder auf, weist ihre erneuten Avancen aber zurück. Stattdessen hat er es auf Gerichtsmedizinerin Kulikova abgesehen und flirtet auch die Försterin an. Warum will er mehr über die Ermittlungen wissen? Und wer hatte die verbotene Liasion vor Jahrzehnten an die Stasi verraten? 

Rückkehr ins Erzgebirge: Weitere Folgen geplant

In den nächsten Folgen kehren die Ermittler ins Erzgebirge zurück. Drei weitere werden den Angaben nach dieses Jahr gedreht, unter anderem in Annaberg-Buchholz, heißt es von der Produktionsfirma. Dann sei Lara Mandoki als Winklers Polizeikollegin wieder dabei. Kehrt auch die Forsthaus-Romantik zurück? In der aktuellen Folge will Bergelts Vater, der in den Süden gezogen ist, das Haus verkaufen. Sehr zum Ärger seiner Tochter. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
17.05.2025
6 min.
Warum Landwirte ausgerechnet nachts über ihre Felder fahren
Landwirtschaft ist oft Familiensache, so auch im Charlottenhof in Härtensdorf in Zwickau. Den betreiben Ivonne (4. von links) und Marcus Roder (4. Von rechts) in dritter Generation.
Zum Tag des offenen Hofs hat der Charlottenhof Härtensdorf bei Zwickau am Samstag seine Tore geöffnet. Die Inhaber wünschen sich mehr Wertschätzung für ihre Branche. Und weniger Vorurteile.
Frank Hommel
14:30 Uhr
2 min.
12 Tore und 4 Doppelpacker: Lichtenberger Fußballer ringen den SV Geringswalde beim wilden Torspektakel nieder
SVL-Kapitän Danny Kluge (l.), hier im Kreispokal gegen Göritzhain, schraubte mit dem jüngsten Doppelpack sein Torekonto auf 15 Saisontreffer hoch.
Der SV Lichtenberg hat seine Hausaufgaben im Meisterschaftsrennen der Mittelsachsenliga durch einen unterhaltsamen Auswärtssieg erledigt. Die Gäste mussten dabei allerdings ohne ihre Fans auskommen.
Kai Dittrich
25.04.2025
6 min.
Erzgebirgskrimi: „Die letzte Note“ aus der Kulturhauptstadt - Lohnt sich das Einschalten?
Hauptkommissar Robert Winkler (Kai Scheve, links) und Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) treffen sich mit Faris Massoud (Mido Kotaini) an der bunten Treppe in Chemnitz, um ihn zur Rede zu stellen.
Die neue Episode, die am Samstag im ZDF gezeigt wird, ist Chemnitz gewidmet. Wie plausibel ist die Handlung, welche bekannten Gastschauspieler sind dabei und wie ist Chemnitz in Szene gesetzt?
Katharina Leuoth
18.05.2025
4 min.
Neuer Imagefilm fürs Erzgebirge mit Holz, Herz und Humor – und einer kleinen Heldin
Wer ist hier der Star? Hauptdarsteller Johannes Kühn alias Ingo Kleinelt, Karla Förster und der Regisseur Peter Haueis (von links nach rechts).
Lustig bis es wehtut: Ab sofort ist der neue Imagefilm über das Erzgebirge zu sehen. Es ist die Fortsetzung - und die Geschichte - eines Erfolgs. Und mittendrin: eine Drittklässlerin aus Cunersdorf.
Jan Oechsner
14:30 Uhr
2 min.
Lange Gesichter bei Chemnitzer Opel-Treffen: Polizei zieht getunte Autos aus dem Verkehr
Ein Skelett als Beifahrer? Bei der Kontrolle gab es für die Polizei einiges zu dokumentieren.
Bei einer Kontrolle in der Nähe des Treffens wurde jedes zweite Fahrzeug beanstandet. Für einige Halter wird es nun richtig teuer.
Michael Müller
07.04.2025
6 min.
„Eine Liebeserklärung an die Stadt“: Stars und Fans feiern neuen Erzgebirgskrimi in Chemnitz
Teresa Weißbach (links), Kai Scheve und Masha Tokareva bei der Chemnitz-Premiere des neuen Erzgebirgskrimis „Die letzte Note“ im Kino Metropol.
„Oberschlingel“ Michael Harbauer bringt den Erzgebirgskrimi „Die letzte Note“ zur Vorabpremiere nach Chemnitz. Doch das Publikum erlebte eine besondere Version des Films.
Maurice Querner
Mehr Artikel